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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hatte.
    Wahrscheinlich war er ein Narr, so zu empfinden, aber er konnte nicht anders. Nachdem sein erster Zorn über ihre Verweigerung verflogen war, hatte er sie insgeheim sogar für ihren Mut bewundert. Nur sehr wenige Frauen hätten es gewagt, ihrem Gemahl etwas zu verweigern, vor allem weil Männer jedes Recht hatten - und darin wurden sie sogar von der Kirche unterstützt ihre Frauen für noch weitaus geringere Vergehen zu züchtigen. Doch trotz ihrer Angst, die er ihr deutlich angesehen hatte, war sie unerschütterlich bei ihren Forderungen geblieben.
    Ja, sie hatte Mut, das bewies auch ihr Verhalten vom vergangenen Tag. Leider zeigte das aber auch, dass sie nicht wusste, was man von einer Ehefrau erwarten konnte. Sie musste noch viel lernen. Er hoffte nur, er könne die Geduld aufbringen, sie ordentlich zu unterweisen, denn seit seiner unergiebigen Hochzeitsnacht war er ungewohnt unduldsam gewesen. Bislang hatte er dies weitgehend an seinen Männern ausgelassen, indem er sie und sich selbst bis zur völligen Erschöpfung arbeiten ließ. Aber selbst wenn er abends todmüde ins Bett fiel, konnte er doch kaum Schlaf finden.
    Es würde zweifellos noch eine ganze Weile dauern, bis er seine Gemahlin erfolgreich verführen konnte. Er hatte sogar in Betracht gezogen, sein halbjährliches Bad ein wenig vorzuziehen, um eher in den Genuss der Wonnen zu gelangen, die ihn erwarteten, wenn sie den Gürtel ablegte. Doch Duncan befürchtete, sich auf ein gefährliches Terrain zu begeben, wenn er in dieser Angelegenheit nachgab. Nein. Solange ihm keine andere Möglichkeit einfiel, diesen Gürtel zu beseitigen, würde er sich wohl leider noch weiter in Geduld üben müssen. Diese Erkenntnis behagte ihm ganz und gar nicht, da er es gewohnt war, stets seinen Willen durchzusetzen.
    Iliana zuckte zusammen, als das Schwert ihres Gemahls klirrend zu Boden fiel. Aufgebracht starrte sie seinen Rücken an, stutzte dann aber, als sein Plaid ebenfalls herabsank. Nun stand er nur noch mit seinem kurzen Hemd bekleidet da, und Iliana richtete den Blick unwillkürlich auf seine gut geformten, muskulösen Beine. Seltsamerweise hatte sie mit einem Mal Mühe zu atmen.
    Beunruhigt über ihre körperliche Reaktion auf den Anblick ihres Gemahls, wollte sie sich eben abwenden, doch dann hielt sie mit großen Augen inne und betrachtete fasziniert das Spiel seiner Rücken- und Armmuskeln, als er sich auch noch des Hemdes entledigte. Wieder wurde ihr bewusst, dass er trotz seines Geruchs und des ungehobelten Benehmens ein sehr gut aussehender Mann war. Wie perfekt sich die Muskeln unter seiner Haut abzeichneten, während er sich nun nach vorn beugte, um die Laken zurückzuziehen und sich zu Bett zu legen...
    In diesem Augenblick erwachte Iliana aus ihrem tranceähnlichen Zustand. Sie eilte zum Bett und packte das obere Laken, um es ihm aus der Hand zu reißen. Duncan war schneller, als sie erwartet hatte. Er hielt das Leinen fest und zog ebenfalls daran, so dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. Sie konnte sich gerade noch halten und funkelte ihn wütend an.
    „Ich habe Euch bereits gesagt - Ihr werdet erst in dem guten Leinen meiner Mutter schlafen, wenn Ihr ein Bad genommen habt! Ich lasse nicht zu, dass Ihr es mit Eurem Schmutz besudelst!“
    Reglos hielt Duncan inne und ließ das Laken so plötzlich los, dass Iliana fast gestürzt wäre. Verblüfft beobachtete sie, wie er sich aufrichtete und in seiner ganzen Nacktheit vor ihr stand. Er zerrte nun auch das untere Laken vom Bett, warf es ihr zu und hob sein Plaid vom Boden auf. Dann legte er sich auf die blanke Matratze und zog das verschmutzte Tuch wie eine Decke über sich.
    Iliana presste die Laken an ihre Brust und war unschlüssig, was sie nun tun sollte. Sie konnte ihn ja wohl kaum aus seinem eigenen Bett verbannen, anderseits hatte sie nicht vor, sich zu diesem übel riechenden Mann zu legen. Nach kurzem Zögern drehte sie sich um und begab sich in die Zimmerecke nahe der Tür. Es war der einzige Platz im Raum, der nicht von ihren Truhen in Anspruch genommen wurde. Mit grimmiger Miene bereitete sie sich aus den Laken ein Lager auf dem Boden, legte sich dann hin und schloss die Augen.

7. KAPITEL
    „Ah, da seid Ihr ja, Mädchen!“ Angus durchquerte freundlich lächelnd die große Halle, um Iliana entgegenzugehen, die soeben die Treppe herunterkam. „Ich habe etwas für Euch. Gilley ist gestern damit fertig geworden. Ich wollte sie Euch bereits gestern Abend geben, als Ihr von

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