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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ganze Burg Eure Schreie mit anhören können.“
    Er nahm wahr, wie ihre Augen neckend funkelten, und musste schmunzeln. Es stimmte, er hatte tatsächlich laut aufgeschrien, als er sich in ihr verströmt hatte. Wahrscheinlich hatte er damit das ganze Wild meilenweit verscheucht. „Wenn ich mich richtig entsinne, hättet Ihr doch eigentlich schreien sollen“, murmelte er und streichelte ihre Arme.
    „Das wäre aber nicht sehr damenhaft gewesen“, erwiderte sie kokett, und Duncans Lächeln vertiefte sich, als er sie hochhob und zu einem mit mehr Gras bewachsenen Fleck trug, wo er sie sanft niederlegte.
    „Ich möchte Euch gern undamenhaft sehen“, raunte er, während er sich neben ihr ausstreckte und mit der Hand über ihre Brust strich, die von dem weit auseinander klaffenden Kleid entblößt wurde.
    „Ihr habt mein Gewand zerrissen.“ Das war eher eine Feststellung als ein Vorwurf.
    „Ich war in Eile. Und Euch schien es zu dem Zeitpunkt nichts auszumachen.“
    „Zu dem Zeitpunkt habe ich es nicht einmal gemerkt.“
    Seine Augen leuchteten auf. „Also ist es mir gelungen, Euch abzulenken?“
    „Ja, mein Gemahl“, gab sie sanft zu.
    „Aber Ihr habt nicht geschrien“, gab er zu bedenken und ließ die Hand über ihren Bauch und tiefer wandern. „Und Ihr werdet schreien, bevor wir diese Lichtung wieder verlassen, Liebste. Das gelobe ich feierlich.“
    Iliana gefiel dieses Versprechen, und sie zog seinen Kopf zu sich herab.
    „Iliana?“
    Sie fuhr aus dem leichten Schlaf hoch, in den sie gefallen war, und richtete sich auf ihrem Stuhl neben dem Bett auf. Ihr Blick wurde sofort scharf, als sie sah, dass ihre Mutter auf-gewacht war. Es war eine Woche her, seit Lady Wildwood angekommen war. Eine Woche, in der Iliana das Zimmer nicht einmal verlassen hatte, bis auf den Tag, als Duncan sie zu der Lichtung entführt hatte. Sonst hatte sie die ganze Zeit in diesem Zimmer verbracht, hatte dort gegessen, geschlafen und besorgt Wache gehalten.
    „Mama?“ Sie griff nach der unverletzten Hand ihrer Mutter und drückte sie sanft. Lady Wildwood sah nicht viel besser aus als am Tag ihrer Ankunft. Die Blutergüsse fingen eben erst an zu verblassen, und ihre Augen waren immer noch völlig zugeschwollen. „Könnt Ihr etwas sehen?“
    Ihre Mutter schüttelte den Kopf, stöhnte aber sofort leise auf vor Schmerzen. „Nein, aber ich erkenne den Duft des Parfüms, das dir dein Vater einmal aus Spanien mitgebracht hat“, erklärte sie.
    „Wie fühlt Ihr Euch?“
    Lady Wildwood lächelte grimmig. „Wie sehe ich aus?“ Als Iliana mit der Antwort zögerte, fügte sie bitter hinzu: „Genauso fühle ich mich auch.“
    Mitleidig strich Iliana ihr eine Haarsträhne aus dem zerschundenen Gesicht. „Gertie ist nach unten gegangen, um etwas Met zu holen, in das sie ihre Tropfen geben kann. Das haben wir Euch immer wieder eingeflößt, damit Ihr schlafen könnt, während Eure Wunden heilen.“
    Die Hand in ihrer Hand bewegte sich ungeduldig. „Ich möchte nicht mehr schlafen. Bestimmt habe ich das schon tagelang getan.“
    „Eine Woche lang“, bestätigte Iliana ruhig.
    „Nun ja, das ist lange genug.“
    „Gertie meinte, die Heilung ginge schneller voran, wenn ...“ „Blutergüsse und Knochenbrüche brauchen ihre Zeit zum Heilen, ganz gleich, ob man wach ist oder schläft. Sie wollte mir wohl eher die Schmerzen ersparen.“
    „Vielleicht. Und wahrscheinlich war das gar kein so schlechter Einfall. Ihr ..."
    „Es ist ein schlechter Einfall“, widersprach Lady Wildwood umgehend. „Die Schmerzen meines Körpers sind nichts im Vergleich zu denen, die ich durch den Verlust deines Vaters erleide. Außerdem habe ich in den Monaten seit seinem Tod anscheinend nichts anderes getan, als zu schlafen. Es wird Zeit, dass ich aufwache und mich wieder dem Leben stelle.“
    „Aber Ihr habt Euch dem Leben gestellt“, wandte Iliana ein.
    „Ihr habt meine Ehe arrangiert, und es ist Euch sogar gelungen, selbst Greenweld zu entfliehen.“
    „Ich habe dem König einen Brief gesandt und bin geflohen, sobald ich wusste, dass du in Sicherheit bist“, verbesserte sie. Sie drehte den Kopf zu Iliana herum und versuchte anscheinend, sie aus ihren zugeschwollenen Augen anzusehen. „Ist es dir gut ergangen? Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Aber ja“, beeilte sie sich zu versichern.
    „Ist dein Gemahl gut zu dir?“
    Iliana zögerte. Gut war ein wenig übertrieben, andererseits war er aber auch nicht unfreundlich zu ihr. Sie wusste nicht

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