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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Iliana nach einem Ausweg.
    „Unsere Pfeile können auch nichts ausrichten, da die Männer durch den Steg über ihren Köpfen geschützt sind“, fügte er hinzu.
    „Ich weiß.“ Ilianas Blick fiel auf den Haufen Felsblöcke im Innenhof. Glücklicherweise waren die Männer mit der Verstärkung der Mauer gerade noch fertig geworden, ehe sie sich auf den Weg gemacht hatten, um Seonaid zu befreien, denn sonst hätten sie sich jetzt in einer noch übleren Lage befunden. Und tatsächlich waren ein paar Felsblöcke übrig geblieben.
    Iliana dachte eine Weile angestrengt nach. Wieder sah sie zu den Felsblöcken hinüber. Die meisten waren zu groß für das, was nun als Plan in ihrem Kopf heranreifte, aber die kleineren würden sich sehr gut eignen.
    „Rufe so viele Männer wie du brauchst zusammen, und bringt dann diesen Felsblock dort unten hierher.“
    „Einen Felsblock?“ Er blickte zweifelnd in die Richtung, in die sie zeigte.
    „Den kleineren da, am Rande des Steinhaufens.“
    „Ich glaube nicht...“
    „Tu es einfach.“
    „Aber wir werden mindestens sechs Mann brauchen, um ihn hier herauf zu schleppen!“
    „Dann nimm eben sechs Mann“, befahl sie knapp. „Und danach schicke vier weitere Männer mit langen Holzpfosten in die Küche, sie sollen Elgins großen Kessel mit Eintopf ebenfalls hierher bringen.“
    „Elgins Eintopf ?“ Jetzt fielen ihm beinahe die Augen aus dem Kopf.
    „Du hast gehört, was ich gesagt habe.“
    „Ja, schon - aber dann bleiben nur noch zwei Mann hier oben, die schießen können ...“
    „Es gibt nichts, worauf man schießen könnte“, erinnerte sie ihn verärgert. „Du hast es eben selbst gesagt. Jetzt tu endlich, was ich dir sage. Ich habe einen Plan.“
    Rabbie wollte protestieren, überlegte es sich aber anders, als er ihre unnachgiebige Miene sah. Kopfschüttelnd zog er sich zurück.
    Iliana spähte vorsichtig nach unten und beobachtete die Engländer bei der Arbeit, bis sie eine Reihe von Flüchen aus Richtung der Treppe vernahm.
    „Passt doch auf! Ihr werdet noch den ganzen Eintopf verschütten ... Ihr Trottel!“
    Sie erkannte Elgins Stimme, offenbar hatte er das Ergebnis seiner Mühen nicht aus den Augen verlieren wollen.
    „Mylady! “ Elgin hatte die letzte Stufe erreicht. Seine Schürze auswringend, eilte er auf Iliana zu. „Diese Tölpel donnerten in die Küche, schoben die verdammten Pfosten unter den Henkel meines Kessels und wollten damit verschwinden. Sie behaupteten, Ihr hättet danach verlangt. Ich sagte ihnen, sie hätten sich sicher verhört..."
    „Nein, es stimmt schon“, beruhigte sie ihn und klopfte ihm auf die Schulter. Sie ging an ihm vorbei und wies die vier Männer an, den Kessel mit seinem dampfenden Inhalt so nah wie möglich an die Mauer zu stellen, um Platz für die sechs Männer zu machen, die jetzt ächzend den Felsblock herbeischleppten. „Wo soll er hin?“ keuchte der Stallmeister.
    „Genau mitten auf die Mauer“, teilte sie ihm mit und wandte sich dann an die anderen vier Männer. „Und der Kessel soll unmittelbar daneben stehen.“
    Zwar befolgten alle ihre Befehle, aber die Blicke, die sie dabei tauschten, verärgerten Iliana. Sie war weder dumm noch verrückt, und es machte sie wütend, dass die Männer immer noch nicht begriffen, was sie vorhatte.
    „Mylady?“ Elgin sah zu seinem Kessel hinüber, der bedenklich nah an der Mauerkante stand, und er sah aus, als wollte er jeden Moment in Tränen ausbrechen. Iliana lächelte ihn beschwichtigend an. „Keine Sorge, Elgin. Alles wird gut.“
    „Aber mein Eintopf ...“
    Ihre Lippen wurden zu einem dünnen Strich. „Wir haben Gäste vor dem Tor. Sollen wir sie wieder fortschicken, ohne ihnen wenigstens eine kleine Stärkung angeboten zu haben?“
    Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, aber die anderen Männer fingen plötzlich an zu grinsen. Jetzt verstanden sie.
    Iliana wandte sich an Rabbie. „Den Felsblock zuerst, um den Steg zu zerstören. Dann zählt bis drei und kippt den Kessel hinterher.“
    „Mein Eintopf!“ jammerte der Koch und rang die Hände.
    „Er wird einen guten Zweck erfüllen, Elgin“, murmelte sie tröstend.
    „Oh ja.“ Rabbie grinste. „Das wird ein Gastmahl, dass die Engländer nicht so schnell vergessen werden.“ Er drehte sich zu den Männern am Kessel um. „Denkt daran - bei drei!“
    Rasch trat Iliana zur Seite und beugte sich vor, um besser sehen zu können. Der Felsblock stürzte so schnell hinunter, dass die, die es bemerkten, nicht mehr

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