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Lady Ilianas lustvolles Spiel

Titel: Lady Ilianas lustvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Wort. „Und die Herrin hat befohlen, zwei weitere Felsblöcke nach oben zu schaffen, richtig große dieses Mal. Es war eine ziemliche Schinderei, bis wir sie oben hatten. Dann haben wir einen heruntergestoßen und den Steg erneut zerstört. Eine ordentliche Anzahl von Männern hat es dabei auch erwischt. Den zweiten Felsblock sollten wir zur Warnung oben auf der Mauer liegen lassen. Da haben sie den Steg aufgegeben und seither noch nichts wieder unternommen.“
    „Geh zurück zur Mauer und behalte dort die Lage im Auge, Rabbie. Aber merk dir eins - Lady Iliana hat so lange Befehlsgewalt, bis ich wieder auf den Beinen bin. Ihr allein wirst du Bericht erstatten.“
    „Ich finde nicht, dass ich die Verantwortung tragen sollte, Mylord. Ich habe doch gar nicht die Erfahrung“, sagte sie, als der Stallmeister die Kammer verließ und dafür Elgin mit einer kleinen Schüssel Brühe eintrat.
    „Nicht Erfahrung wird uns hier helfen, sondern Intelligenz, und die besitzt Ihr.“
    „Nein, ich bin nicht annähernd gewieft genug, um es mit Greenweld aufnehmen zu können. Ich habe drei Mal versucht, ihm in England zu entfliehen, und ich habe drei Mal versagt. Ich möchte hier nicht noch einmal versagen.“
    „Das werdet Ihr auch nicht“, teilte Angus ihr ruhig mit. „Stimmt“, pflichtete der Koch ihm bei und trat neben sie. „Ihr seid sehr klug, Mylady. Dieser Plan mit dem Felsblock und dem Eintopf war überaus raffiniert. Nur, dass ich meinen Kessel verloren habe“, fügte er stirnrunzelnd hinzu. „Den Teil hätte man besser planen können, vor allem, weil ich jetzt nicht weiß, worin ich kochen soll und ...“
    „Elgin!“ brauste Angus auf. „Lass uns allein!“
    Schnell drückte der Koch Iliana die Schüssel mit der Brühe in die Hand und verschwand. Auf einen unwilligen Blick von Angus hin verließen auch die weiblichen Bediensteten die Kammer, und in kürzester Zeit waren er, Iliana und ihre Mutter allein.
    „Ich konnte Euch ansehen, dass Ihr Euch für den Tod von Greenwelds Männern verantwortlich fühlt“, kam er ohne Umschweife zur Sache.
    Iliana nickte stumm.
    „Nun, das seid Ihr auch. Genauso, als hättet Ihr jeden Einzelnen von ihnen eigenhändig mit dem Schwert getötet“, fuhr er mit fester Stimme fort und nickte, als er sah, wie sie zusammenzuckte. „Und Ihr würdet es wieder tun, um die Menschen innerhalb dieser Burgmauern zu retten, also zerbrecht Euch nicht weiter den Kopf darüber. Es war ihre Entscheidung, uns anzugreifen. Euch bleibt die Entscheidung, ob Ihr kämpfen oder Euch ergeben wollt wie Schafe, die zur Schlachtbank geführt werden. Ihr seid kein Schaf, Kind. Nehmt Euer Schuldgefühl hin als den Teil von Euch, der Euch zu einem Menschen macht, aber lasst Euch nicht davon beherrschen. Ihr habt richtig gehandelt. Ich nenne Euch mit Stolz eine Dunbar.“
    „Es sind heute nicht nur Männer von Greenweld gestorben“, gab sie kläglich zu bedenken. „Wir haben auch vier eigene verloren.“
    „Sie haben ihr Leben für die gegeben, die sie liebten. In diesen Mauern leben zweihundert Frauen und Kinder. Für ihre Sicherheit würde jeder Einzelne von meinen Männern sein Leben geben.“
    „Männer? Zwei der Toten waren noch halbwüchsige Kinder!“ widersprach Iliana entsetzt.
    „Auch die haben eine Ehre. Nehmt sie ihnen nicht, nur um Euer Gewissen zu beruhigen.“ Als Iliana erstarrte, streckte Angus lächelnd seine Hand aus. „Na also“, murmelte er, als sie ihre Hand in seine legte. „Natürlich versteht Ihr unsere Art noch nicht, aber letzten Endes ist es das, worauf es ankommt. Ich und jeder meiner Leute würde für Euch sein Leben geben. Ich natürlich, weil ich Euer Laird bin. Und unsere Leute, weil sie am Tag Eurer Hochzeit mit meinem Sohn einen Eid geleistet haben, Euch zu beschützen. Im Grunde ist das nicht so anders als das, was Ihr heute getan habt, als Ihr Euren hübschen Hals da oben auf der Mauer riskiert habt, anstatt einem anderen den Befehl dazu zu geben“, ereiferte er sich. „Es gibt nichts Ehrenhafteres für einen Mann, als bei der Verteidigung derer zu sterben, die er liebt. Was die beiden betrifft, die Ihr als halbwüchsige Kinder bezeichnet habt - nun, sie waren es nicht. Sie waren ganze Männer. Lasst ihnen ihre Ehre und begrabt Euer Schuldgefühl. Man wird sie stets wegen ihrer Tapferkeit am heutigen Tag in Erinnerung behalten.“
    Iliana spürte, wie ihre Anspannung ein wenig nachließ, und sie nickte mit ernster Miene.
    „Gut.“ Angus brachte ein mattes

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