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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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bestanden?“ Nach einer kurzen Pause, in der sie Ariane abschätzend musterte, fügte sie hinzu: „Oder sind Sie so begeistert darüber, ihn sich geangelt zu haben, dass Ihnen alles andere egal ist?“
    Ihre Doppelzüngigkeit war Ariane nicht entgangen, und sie setzte ein gewinnendes Lächeln auf. „Soll ich das wirklich beantworten?“
    Valentina heuchelte Interesse. „Ich habe Sie schon mal irgendwo gesehen …“
    „Im Fernsehen“, warf Manolo ein und entfernte behutsam die Hand der Schauspielerin von seinem Arm.
    „Ach ja, natürlich, irgend so eine Show …“, erwiderte Valentina abfällig. Dann warf sie Manolo einen heißblütigen Blick zu. „Wenn du mich dann entschuldigst? Ich muss mich unters Volk mischen.“
    Mit der festen Absicht, den neuesten Klatsch zu verbreiten, nahm Ariane an.
    „Du hättest mich ruhig warnen können“, sagte sie leise, als die Schauspielerin außer Hörweite war.
    „Wegen Valentina?“
    Er amüsierte sich, und das wurmte sie. „Gibt es noch mehr Überraschungen, auf die ich mich gefasst machen muss?“
    Manolo ergriff ihre Hand und hob sie an seine Lippen. „Nichts, was dir Sorgen bereiten müsste.“
    Seine Berührung beschleunigte ihren Herzschlag und erhitzte ihr Blut. Die Erinnerung an ihre Liebesnacht war noch sehr lebendig, und sie konnte ihn immer noch tief in sich fühlen …
    Wusste er das? Spürte er es?
    Sie hatte an ihn geschmiegt geschlafen und war von Christinas morgendlichem Schreien aufgewacht, das durchs Babyfon schallte. Mit einem Satz war sie aus dem Bett gesprungen, hatte dann aber innegehalten, als sie merkte, dass sie nichts trug … sie schlief sonst niemals nackt.
    „Wollen wir hineingehen?“
    Manolos Stimme riss Ariane aus ihrer Träumerei. Die Türen des Ballsaals waren geöffnet worden, und die Gäste strömten in den großen Raum.
    Wenn Valentina am selben Tisch saß wie sie, würde sie schreien. Aber so übel würde das Schicksal ihr doch nicht mitspielen, oder?
    Sie hätte es besser wissen sollen. Valentina saß nicht nur an ihrem Tisch, sie saß Ariane auch noch direkt gegenüber.
    Den Abend als interessant zu bezeichnen wäre eine hübsche Umschreibung dessen, was geschah.
    Die Schauspielerin war gewandt und unterhielt sich mit fast allen am Tisch. Ihre Konversation war sprühend und geistreich, wenn auch etwas übertrieben. Bemerkte niemand außer Ariane, wie aufgesetzt Valentinas strahlendes Lächeln wirkte?
    Es war aber auch offensichtlich, dass Valentina ein Auge auf Manolo geworfen hatte und anscheinend nicht gewillt war, so leicht aufzugeben.
    War sie seine Geliebte gewesen? Bei dem Gedanken wurde Ariane übel.
    Um Gottes willen! Was war nur los mit ihr? Was spielte es schon für eine Rolle, wenn es so gewesen war?
    Aber der Gedanke daran, wie Valentinas perfekter Körper sich an Manolo schmiegte, machte ihr mehr zu schaffen, als er sollte.
    „Noch etwas Champagner?“
    Ariane hielt Manolos forschendem Blick stand und lächelte. „Im Moment nicht, danke.“
    „Du kommst doch zu Peters Vernissage?“, fragte Valentina. „Alle gehen hin.“
    „Ich denke nicht“, antwortete Manolo.
    Valentina setzte gerade dazu an, ihn zu überreden, als plötzlich ein Blitzlicht losging, das Ariane blendete und völlig unvorbereitet traf. Kurz darauf gefolgt von einem zweiten.
    „Das frisch verheiratete Paar“, verkündete Valentina mit einem verstohlenen Lächeln. „Manolo und Ariane del Guardo.“ Sie erhob ihr Champagnerglas und prostete ihnen schweigend zu, doch Ariane glaubte nicht, dass sie ihnen Glück wünschte.
    Ahnten die anderen Gäste an ihrem Tisch, welche Spannungen hier unterschwellig in der Luft lagen? Vermutlich nicht.
    Die Neuigkeit breitete sich aus wie ein Lauffeuer, genau wie die Schauspielerin es beabsichtigt hatte. Die Zeitungen würden am nächsten Tag alle ein Foto und ein paar Zeilen darüber veröffentlichen. Roger würde es erfahren – und wie reagieren?
    Das Essen sah köstlich aus, aber Ariane aß, ohne etwas zu schmecken. Die Versuchung, sich Champagner nachschenken zu lassen, war unwiderstehlich. Sie nippte langsam daran und genoss es, wie die prickelnden Perlen auf ihrer Zunge zerplatzten.
    „Etwas verwirrt mich“, begann Valentina mit unschuldigem Blick „Waren Sie nicht mit Roger Enright verheiratet? Ich erinnere mich schwach, dass Sie die Aufmerksamkeit der Medien durch einen Zwischenfall auf sich zogen, nicht lange, nachdem sie sich getrennt hatten. Hat er Ihnen nicht aufgelauert?“
    Worauf wollte

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