Lady in Rot (German Edition)
steht nicht zur Debatte.“
In diesem Fall war ein volles Pflegeprogramm angesagt. Außerdem musste sie entscheiden, was sie anziehen sollte. Und wie sie alles mit Christinas abendlichem Zubettgehritual unter einen Hut brachte.
Wie sich herausstellte, nahm Santos ihr das ab, sodass Ariane genügend Zeit hatte, um zu duschen und sich anzuziehen.
Manolo war gerade dabei, sein Hemd anzuziehen, als sie aus dem Bad kam. Ihr Herzschlag setzte einen Moment aus und begann dann, in einem schnelleren Rhythmus zu schlagen.
Für einige Sekunden, als ihre Blicke sich trafen, blieb die Zeit stehen, und Ariane hätte schwören können, dass sie zu atmen vergaß.
Er war so überaus männlich, strahlte eine solch gefährliche, sexuelle Energie aus … sie durfte jetzt nicht an letzte Nacht denken! Wenn sie sich vorstellte, dass sie heute wieder eine ähnliche sexuelle Offenbarung mit ihm erleben könnte, brachte sie das beinahe aus der Fassung.
Zieh dich an, befahl sie sich. Ihr Make-up und ihre Frisur waren schon fertig. Jetzt musste sie nur noch ihr Kleid überziehen, in ihre Stöckelschuhe schlüpfen und ihren Schmuck anlegen.
Seidenchiffon in einem sanften Blumenmuster, asymmetrisch geschnitten, mit Spaghettiträgern und tiefem Ausschnitt. Dazu eine Stola aus demselben Material.
„Du wirfst mich gleich ins kalte Wasser“, stellte sie Manolo gegenüber fest, als sie ihre Ohrstecker anlegte. Dann befestigte sie noch ein Armband an ihrem Handgelenk.
„Die Karten für diese Gala hatte ich schon seit Wochen“, erklärte Manolo.
„Und welche Frau ersetze ich?“
Er zog leicht die Augen zusammen. „Das spielt keine Rolle.“
Vielleicht nicht, aber es war klar, dass er jemanden mitgenommen hätte, und sie würde gern wissen, wer das gewesen wäre. Denn in den einschlägigen Hochglanzmagazinen hatte man ihn in der Vergangenheit oft mit den verschiedensten Frauen bewundern können.
„Wollen wir dann gehen?“
Nach einem kurzen Blick ins Kinderzimmer fuhren sie wenige Minuten später in Manolos Aston Martin durch das imposante Tor hinaus.
Die Spendenveranstaltung an diesem Abend diente einer Wohltätigkeitsorganisation für Kinder. Die Creme de la creme der gesellschaftlichen Elite der Stadt war versammelt.
Es gab keinen Grund für sie, nervös zu sein. Es war ein Teil ihres Jobs gewesen, im Scheinwerferlicht zu stehen, und auch außerhalb davon hatte sie an diversen gesellschaftlichen Veranstaltungen teilgenommen.
Außerdem war jetzt Manolo an ihrer Seite. Aber vielleicht ist gerade das ein Teil meines Problems, dachte sie, als er den Wagen vor dem exklusiven Hotel, in dem die Veranstaltung stattfand, zum Stehen brachte und die Schlüssel dem Portier übergab.
Sie nahmen den Aufzug zum großen Ballsaal. Im daneben liegenden Foyer war schon eine Reihe von Gästen versammelt, die den dort angebotenen Champagner genoss.
Manolos Erscheinen sorgte für einige Aufmerksamkeit, und Arianes Anwesenheit an seiner Seite verursachte heftige Spekulationen.
„Liebling! Da bist du ja“, gurrte eine weiche weibliche Stimme zur Begrüßung. Ariane drehte sich um und sah sich einer großen, schlanken Frau gegenüber, deren langes dunkles Haar ihr bis zur Taille ging.
Das Gesicht und die Stimme kamen ihr bekannt vor …
„Valentina“, begrüßte Manolo sie.
Natürlich. Valentina Vaquez. Sängerin, Schauspielerin, Model – eine Diva. Ariane erinnerte sich an Tonys Bericht über das Theater, das sie während einer Filmaufnahme gemacht hatte.
„Du hast keinen meiner Anrufe erwidert“, schalt die Schauspielerin ihn mit einem Schmollmund, während sie ihre perfekt manikürten Finger über das Revers seiner Smokingjacke wandern ließ. „Sehr nachlässig von dir, Manolo.“ Sie warf Ariane einen Blick zu und zog eine ihrer in Form gezupften Augenbrauen hoch. „Und Sie sind?“
Du liebe Güte, die Schauspielerin übertrieb es etwas mit ihrer zur Schau gestellten Arroganz. „Ariane.“
„Meine Frau“, informierte Manolo sie.
Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe – was er zweifellos beabsichtigt hatte.
„Wirklich, Liebling?“
Die Schauspielerin erholte sich schnell wieder, aber Ariane hatte ein gefährliches Funkeln in ihren dunklen Augen wahrgenommen, bevor sie ihren Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle hatte.
Oh, die Dame hatte ihre Krallen ausgefahren. Vielleicht sollte sie beizeiten schon einmal ihre eigenen schärfen?
„Seit wann?“
„Seit gestern.“
„Keine Flitterwochen? Haben Sie nicht darauf
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