Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley

Vom Netzwerk:

nach dem sie beide völlig außer Atem waren.
    Ariane konnte sich nicht bewegen. Es schien sogar unmöglich, auch nur einen Finger zu heben, geschweige denn ein einziges Wort herauszubringen.
    Manolo legte sich auf die Seite, beugte sich über sie und bemerkte dann den Glanz der Tränen in ihren Augen. Er gab ihr einen sanften, ausdauernden Kuss.
    Ihr Anblick berührte ihn. Sie verstellte sich nicht, sie spielte keine hinterhältigen Spielchen, sie hatte ihm echte Gefühle geschenkt.
    Langsam hob er den Kopf und betrachtete ihr blasses Gesicht. Ihre Erschöpfung war offensichtlich, und er glitt aus dem Bett und ließ Wasser in den Whirlpool.
    Ein paar Minuten später hob er sie hoch und trug sie ins Badezimmer.
    „Was tust du denn da?“
    „Ich will dich verwöhnen.“ Er stieg in die Wanne, ließ sie sanft hinunter und setzte sich daneben. Dann schaltete er die Sprudelvorrichtung ein.
    Es war himmlisch. Sie lehnte sich zurück, schloss die Augen und überließ sich der wohltuenden Wirkung des warmen Wassers.
    Sie fühlte sich … ja, wie eigentlich? Ihr war, als ob sie schwebte. Sinnlich befriedigt und vollkommen entspannt. Und sie musste noch verarbeiten, was sie da eben in Manolos Bett erlebt hatte. Das war es also, was Songschreiber und Dichter motivierte. Sie hatte es bisher immer nur für romantische Fiktion und maßlos überschätzt gehalten.
    „Ich danke dir.“ Die Worte wurden so leise gesprochen, dass Manolo sich vorbeugen musste, um sie zu hören.
    „Wofür genau?“
    „Dafür, dass du mir den Unterschied gezeigt hast“, sagte Ariane schlicht.
    Zart streichelte er ihre Wange, dann schaltete er die Sprudeldüsen aus und erhob sich. „Du brauchst Schlaf.“
    Sie wollte sich nicht bewegen. Andererseits war ein bequemes Bett auch eine verlockende Option. Vorsichtig stieg sie aus dem Wasser, trocknete sich ab und wickelte sich dann in ein großes Badetuch.
    Es wäre schön, so locker zu sein wie er – er ignorierte die Konventionen und ging nackt ins Schlafzimmer hinüber. Aber so weit war Ariane noch nicht.
    Manolo hatte einen fantastischen Körper, um den die meisten Männer ihn beneiden würden. Ein schön geformtes, kräftiges Hinterteil, muskulöse Oberschenkel und schmale Hüften.
    Ein Straßenkämpfer, ein Aufsteiger aus einer armen Gegend, in der es ums pure Überleben ging. Dadurch war er hart und rücksichtslos geworden, was er aber unter seiner kultivierten Fassade gut zu verbergen vermochte.
    Als sie in das Bett schlüpfte, griff er mit seinen warmen Händen nach ihr und zog sie an sich. „So, jetzt wird geschlafen.“
    Sie fühlte, wie seine Lippen ihr Haar berührten, und schloss die Augen.
    Es tat gut, mit ihm so hier zu liegen. Er war sehr freundlich und gütig zu ihr gewesen.
    Sie war seine Frau, die Stiefmutter seines Kindes. Und der Sex war fantastisch. Ein wunderbarer, unerwarteter Bonus.
    Aber verwechsle nicht gut und freundlich mit tieferen Gefühlen, ermahnte Ariane sich selbst, als sie schon kurz vor dem Einschlafen war. Liebe gehörte nicht zu ihrer Vereinbarung, und nur eine Närrin würde etwas anderes vermuten.

8. KAPITEL
    „Manolo hat heute früh einen Anruf erhalten“, berichtete Santos ihr, als Ariane die Küche betrat. „Ein Londoner Kollege hat fünf Stunden Aufenthalt in Sydney. Er wird also den größten Teil des Tages unterwegs sein.“
    Was hast du denn erwartet, höhnte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Dass er nach einer Nacht mit tollem Sex neben ihr liegen würde, wenn sie erwachte, und sie erneut auf eine wilde, leidenschaftliche Reise mitnehmen würde?
    Sie musste aufhören zu träumen. Dies hier war die Realität, nicht eine Fantasie.
    Auch wenn die letzte Nacht in sexueller Hinsicht für sie eine Offenbarung gewesen war, so war er vermutlich enttäuscht über ihren traurigen Mangel an sexueller Erfahrung.
    Sie brauchte jetzt einen starken, heißen und süßen Kaffee.
    „Manolo bat mich, Ihnen mitzuteilen, dass eine seit Langem geplante Spendengala heute Abend stattfindet, an der Sie beide teilnehmen werden. Abendgarderobe ist vorgeschrieben. Wenn Sie bitte um sieben Uhr bereit sein könnten.“ Er nahm ihre Frage voraus und beantwortete sie, bevor sie sie aussprechen konnte. „Ich werde da sein, falls Christina aufwachen sollte.“
    Vierundzwanzig Stunden nach ihrer Hochzeit mit ihm wurde sie also schon ins grelle gesellschaftliche Rampenlicht gestoßen. Na, toll.
    „Ich vermute, es kommt nicht infrage, dass Manolo allein daran teilnimmt?“
    „Das