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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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und danach etwas zum Mittagessen zubereiten.
    Zu ihrer Überraschung ertönte plötzlich das Surren der Gegensprechanlage. Sie ging zur Videoüberwachungsanlage hinüber, drückte auf den Sprechknopf und bat um Vorlage eines Ausweises. Sie sah eine Karte vor dem Hintergrund eines üppigen Blumenstraußes und hörte, wie jemand sagte: „Eine Blumenlieferung für Ariane del Guardo.“
    Manolo hatte ihr Blumen geschickt?
    Sie öffnete das Tor. „Sie können bis vor die Haustür fahren.“
    In diesem Moment klingelte das Telefon, und sie griff nach dem schnurlosen Gerät.
    „Hier ist Santos. Ich werde mich um etwa eine halbe Stunde verspäten.“
    „Kein Problem.“ Es schien ihr nicht wichtig, ihn über Marias Abwesenheit zu informieren, und dann klingelte es auch schon an der Tür.
    Sobald sie aufgemacht hatte, fiel ihr auf, dass der riesige Blumenstrauß das Gesicht des Lieferanten total verdeckte. Schon wenige Sekunden, bevor er sie ins Innere schob, ahnte sie, wer sich dahinter verbarg.
    Dann passierten zwei Dinge gleichzeitig. Die Blumen fielen zu Boden, und die Tür wurde zugeschlagen.
    Roger.
    Ruhig, ganz ruhig. Sie musste unbedingt die Ruhe bewahren. „Wenn du dich umdrehst und verschwindest, verspreche ich dir, dass ich deinen Verstoß gegen die richterliche Anordnung nicht melden werde.“
    Wie konnte sie nur jemals gedacht haben, dass ihr an diesem Mann etwas lag? Weil er ein guter Schauspieler war – sogar der beste, wie sie sich erinnerte. So gut, dass er sie und ihre ganze Familie hereingelegt hatte, auch ihre Freunde, und das monatelang.
    Er war schlanker geworden, als sie ihn in Erinnerung hatte, und seine Augen offenbarten eine Härte, die an Grausamkeit grenzte.
    „So, hier lebst du jetzt also.“ Er ließ seinen Blick umherwandern und registrierte die Marmorböden, die Kronleuchter, die geschwungene Treppe. „Da hast du wohl den Jackpot gewonnen, nicht wahr?“
    Santos würde in einer halben Stunde zurück sein. Vielleicht auch schon früher.
    Der Gärtner … vielleicht kam es ihm verdächtig vor, dass ein Lieferwagen für Blumen so lange vor der Haustür stand. Wenn der Gärtner den Wagen überhaupt hatte ankommen sehen.
    Da war noch das schnurlose Telefon. Santos’ Handynummer war eingespeichert. Wenn sie es schaffen würde, das Gerät einzuschalten und auf die richtige Taste zu drücken …
    Einen Versuch war es immerhin wert. Sie musste es nur schaffen, Roger lange genug abzulenken. Das Hauptproblem war das Piepen, das beim Drücken jeder Taste erklang.
    „Ist er gut?“
    Ariane wurde flau im Magen. Sie wusste, wohin das führen würde. Trotzdem versuchte sie ihn aufzuhalten. „Wer?“
    „Stell dich nicht so dumm.“
    Gründlich nachdenken. Sie durfte nichts sagen, das er falsch auslegen konnte, das zu wütenden Vorwürfen führen konnte. „Er ist sehr liebenswürdig.“
    Roger verzog seinen Mund zu einem schiefen Lächeln. „Liebenswürdig.“ Er ließ sich dieses Wort auf der Zunge zergehen, dann zischte er giftig: „Er wird dich bald überhaben.“
    Konzentrier dich auf das Handy. Einschalten, automatische Wählfunktion, Speichertaste zwei.
    Krank, vergiss nicht, er ist sehr krank. Einfach reden, hör nicht auf, mit ihm zu reden.
    „Damit beschäftige ich mich, wenn oder falls es so weit sein sollte.“
    Bitte, bitte, Christina soll nicht aufwachen. Bitte, sie soll nicht anfangen zu schreien.
    „Du hättest meine Anrufe erwidern sollen.“
    Sie schätzte ab, wohin sie ihn am besten treten konnte, damit er zu Boden ging – und wie sie die größte Stoßwirkung erzielen würde.
    „Wenn ich das getan hätte, hätte ich der richterlichen Anordnung zuwidergehandelt.“
    „Ich wollte nichts weiter, als mit dir reden.“
    So so, deshalb hinterließ er obszöne Nachrichten und belästigte sie? „Du hast dir dieses Zusammentreffen erschlichen“, sagte sie vorsichtig, während sie gleichzeitig am Telefon herumfingerte. Aha, eingeschaltet hatte sie es jetzt. „Warum nutzt du es dann nicht?“ Selbstwählfunktion. „Ich höre dir zu.“ Speichertaste zwei. „Fang an zu reden.“
    Oh Gott, hoffentlich hatte er die elektronischen Pieptöne nicht gehört.
    „Das wird dir nichts nützen, Liebling. Der Diener deines Ehemanns hat zwei platte Reifen, das hat er meiner Wenigkeit zu verdanken.“ Seine Augen funkelten bösartig. „Er wird nicht so bald zu deiner Rettung herbeieilen.“
    Zum Glück gab es etwas, das Roger nicht wissen konnte. Ihr Anruf auf Santos’ Handy war gleichzeitig

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