Lady in Rot (German Edition)
später Stunde auf die Dachterrasse traten, war es tiefe Nacht. Der Wind rauschte in den Olivenhainen. Zärtlich nahm Giannis Maddies Gesicht und küsste sie auf den Mund. Ein wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken.
„Dort in der Ecke führt eine kleine Treppe hinauf, direkt in unsere Suite“, murmelte er.
„Aber wir können doch nicht einfach so verschwinden …“
„Doch, können wir“, widersprach er und küsste sie leidenschaftlicher. „Dies ist unsere Hochzeitsnacht, pedhi mou .“
Das riesige, gemütlich eingerichtete Schlafzimmer war in gedämpftes Licht getaucht. In einer Silberschale stand ein Rosenstrauß, der einen zarten Duft verströmte. Es klopfte leise an der Tür, und ein Zimmermädchen entschuldigte sich und reichte ihr ein Telefon. Da Giannis im Bad war, nahm Maddie das Gespräch entgegen.
„Wer ist da?“ Sicher war dieser Anruf nicht für sie, und sie hoffte, dass ihr Gegenüber Englisch sprach.
„Ich bin es, Krista.“
Augenblicklich brach Maddie der Schweiß aus, und ihre Finger schlossen sich fester um den Hörer. „Was wollen Sie?“
„Dies ist Ihre Hochzeitsnacht, und ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass uns der Rollentausch grandios gelungen ist“, erwiderte Krista zuckersüß. „Sie waren seine Geliebte, und nun bin ich es. Sie haben doch nicht im Ernst geglaubt, er würde mich aufgeben? Er will Sie ja nur glücklich machen, weil Sie seine wertvollen Zwillinge unter dem Herzen tragen. Ich bin nach wie vor ein wichtiger Teil seines Lebens.“
Nach dieser verheerenden Botschaft wurde die Verbindung unterbrochen, und Maddie hielt den Hörer noch eine Weile wie benommen in der Hand. Was für eine bösartige Frau! Natürlich log sie. Grausame, boshafte Lügen, um Maddie zu verletzen und ihnen die Hochzeitsnacht zu verderben.
Maddie sagte sich, dass sie all das einfach abschütteln musste. Ihre Hochzeit war so schön gewesen. Sie liebte Giannis und musste lernen, ihm zu vertrauen. Ihn nur auf die Lügen einer eifersüchtigen Frau hin zu verdächtigen, würde alles zerstören, was sie beide verband.
10. KAPITEL
Leise trat Giannis ein und sah, wie Maddie mit einem Hüftkreisen das Kleid von ihrem Körper streifte, bis es seidig zu ihren Fesseln lag. In BH, winzigem Slip und halterlosen Strümpfen stand sie nun da. An einem Schenkel prangte ein blaues Strumpfband. Giannis konnte seinen Blick nicht davon wenden.
„Bleib so, pedhi mou “, sagte er ruhig. „Ich kümmere mich um den Rest.“
Maddie errötete, denn sie hatte ihn nicht hereinkommen hören. Die Zeit in Marokko lag so lange zurück, dass sie sich ein wenig unsicher fühlte. Gleichzeitig war sie stolz auf ihren Körper. In Giannis’ Augen las sie unverhohlenes Verlangen, schon lange hatte sie sich nicht mehr so begehrt gefühlt. Mit einem sinnlichen Lächeln auf den Lippen legte er nacheinander Jackett, Krawatte und Hemd ab. Dabei sah er ihr unverwandt in die Augen.
„Weißt du was?“, fragte er heiser. „Ich habe noch nie so lange ohne Sex gelebt.“
Erstaunt über seine Offenherzigkeit sah Maddie ihn an. Dann prustete sie los. Alle Spannung fiel von ihr ab.
Giannis fuhr sich durch das dichte schwarze Haar. „Das wollte ich nicht sagen …“
„Ach, ich bin froh, dass du es getan hast. Ich dachte schon, du willst mich nicht mehr“, flüsterte Maddie und schloss die Lücke zwischen ihnen. Ihr wurde ganz warm ums Herz, wenn sie daran dachte, dass er ihr jetzt schon so lange treu war.
Giannis neigte das Haupt. „Wie kommst du denn darauf? Am Anfang wollte ich dir nicht schaden. Du sahst so zerbrechlich aus. Und dann hatte ich so viel Stress.“ Er hielt sie an den zarten Handgelenken fest und zog sie noch näher an sich. „Du verdienst mehr als eine gestohlene Stunde hier und da. Wäre ich ein anständiger Mann, wärst du in deiner Hochzeitsnacht noch Jungfrau.“
„So geduldig bist du nicht.“
„Würdest du dir das denn wünschen?“ Er öffnete ihren BH und ließ ihn zu Boden fallen.
„Wahrscheinlich sollte ich jetzt Ja sagen …“ Maddies Herz schlug schon so schnell, dass sie ganz atemlos war. „Aber das wäre gelogen.“
Beim Anblick ihrer schneeweißen Brüste keuchte Giannis. Er neigte den Kopf und nahm eine der rosenfarbenen Knospen in den Mund. Maddie wimmerte und ließ sich in seinen Arm sinken. Unwillkürlich zuckten ihre Hüften, während Giannis bald die eine, bald die andere Brustspitze liebkoste, zärtlich daran saugte und knabberte. Er zog Maddie auf seinen Schoß
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