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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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…“
    „Darauf zu bestehen, nützt dir gar nichts, pedhi mou “, wies Giannis sie bestimmt zurecht. „Du bist jetzt eine Petrakos, und damit stehst du über den Medien.“
    „Behandle mich nicht wie ein Kind“, rügte ihn Maddie gedämpft.
    Er presste die Lippen zusammen. „Dann benimm dich auch wie eine Erwachsene. Dies ist unsere Hochzeit, und die Gäste merken schon, dass wir streiten.“
    „Ich bin überzeugt, dass Krista sich viel besser benommen hätte“, gab Maddie patzig zurück.
    „Ihr Verhalten in der Öffentlichkeit war immer tadellos“, stimmte Giannis zu.
    Maddie schluckte. Es verletzte sie, im Vergleich mit ihrer Widersacherin so schlecht abzuschneiden. Widerwillig gestand sie sich ein, dass sie eifersüchtig war, und es gefiel ihr gar nicht, dass Giannis sich ihrer schämte.
    Den Rest des Tanzes schwiegen sie. Maddie lächelte, weil es sich gehörte, doch in ihren Augen brannten Tränen. Sobald die Musik aufhörte zu spielen, verließ sie die Tanzfläche. Gerade wollte sie durch die Tür des Ballsaales treten, da fiel ein Spazierstock vor ihr zu Boden.
    Maddie hob ihn auf, wobei ihr der Bauch ein wenig zu schaffen machte, und reichte ihn der zierlichen alten Dame, die in dem Alkoven bei der Tür saß. „Bitte schön.“
    Eine knorrige alte Hand griff nach ihrer und hielt sie fest. „Kommen Sie, setzen Sie sich zu mir. Ich bin Giannis’ Urgroßmutter. Dorkas.“
    Zögernd setzte Maddie sich.
    „Giannis hat mich schon immer an meinen verstorbenen Mann Rodas erinnert“, plauderte Dorkas leichthin. „Er ist dickköpfig, ungeduldig und viel klüger, als ihm guttut.“
    Überrascht sah Maddie der alten Dame in das weise Gesicht. Offensichtlich hatte sie die Spannung zwischen den Eheleuten bemerkt. Sie errötete und nickte. „Ja.“
    „Während Rodas das Glück hatte, in einer liebevollen Familie aufzuwachsen, traf es Giannis weniger glücklich“, fuhr Dorkas fort. „Wie viel wissen Sie über die Vergangenheit Ihres Mannes?“
    „Er spricht nicht gern darüber.“
    Die alte Frau seufzte. „Seine Eltern hätten niemals Kinder bekommen sollen. Ihr Leben war eine einzige Party. Die Bediensteten zogen Giannis sozusagen auf. Dass seine Mutter drogenabhängig war, vertuschte man. Niemand wollte einen Skandal. Liebe, Sicherheit oder Freundlichkeit hat Giannis von seinen Eltern nie erfahren …“
    Angesichts dieses traurigen Bildes, das Dorkas vor ihr inneres Auge malte, erschrak Maddie zutiefst. „Ich hatte ja keine Ahnung …“
    „Als er sechzehn war, starb die einzige Person im Haushalt, die ihn je geliebt hat, und eine Zeit lang war er wie von Sinnen. Glücklicherweise kam er wieder zu sich. Er ist ein sehr starker Mensch.“ Dorkas Petrakos lächelte Maddie stolz zu. „Doch er braucht eine ebenso starke Frau, die ihn in seine Schranken weist und ihn wirklich liebt.“
    Inzwischen war Maddie wieder innerlich zur Ruhe gekommen.
    „Rodas und ich haben so manchen Kampf ausgefochten, aber sobald jemand das Wort gegen mich erhob, stand er wie ein zorniger Löwe an meiner Seite.“
    Maddie lächelte. „Sie haben den Zeitungsbericht gelesen, nicht wahr?“
    Amüsiert blitzte es in den dunklen Augen der alten Dame auf. „Ich habe eine Kopie in meiner Handtasche.“
    „Darf ich sie sehen?“
    Dorkas reichte ihr ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Sie hatte den Artikel von einer Freundin aus London gefaxt bekommen.
    Schon beim Lesen der Schlagzeile bekam Maddie Bauchweh. Büroaushilfe stiehlt Milliardenerbin Petrakos vor der Nase weg.
    „Giannis war nicht traurig, weggestohlen zu werden“, kicherte Dorkas. „Glauben Sie mir, er war nicht glücklich mit Krista. Und was den Rest angeht: Nehmen Sie das alles nicht zu ernst. Liebe ist keine Sünde, und Kinder sind immer ein Segen. Sie wärmen uns das Herz. Sie sind eine bemerkenswerte junge Frau, die hart arbeiten kann, und Sie kümmern sich sogar um die alten Verwandten. Das kann man heutzutage nicht von vielen jungen Menschen behaupten.“
    In diesem Moment bemerkte Maddie Giannis’ Blick. Er beobachtete seine Braut und seine Urgroßmutter, die verschwörerisch beieinandersaßen. Amüsiert trat er zu ihnen.
    „Und was hältst du von ihr?“, fragte er Dorkas.
    Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen tätschelte die alte Dame Maddies Knie. „Sie ist ein Schatz. Pass gut auf sie auf.“
    Giannis setzte sich zu ihnen und plauderte eine Weile mit seiner Urgroßmutter. Dann gab es eine Gesangseinlage.
    Als Giannis und Maddie zu

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