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Lady in Rot

Lady in Rot

Titel: Lady in Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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werden.
    Ich hätte sie nie fragen dürfen, ob sie mitkommt, dachte er. Ihre Anwesenheit verspricht nur Ärger.
    Vor Jahren, als er sie kennengelernt hatte, genügte es, den Blick ihrer schwarzen Augen aufzufangen, und sein Interesse erwachte. Als er herausfand, dass sie Graingers Witwe war, wusste er, dass er von nun an ein Problem hatte.
    Es wäre so einfach gewesen, der Versuchung nachzugeben. Stattdessen war er seiner Vernunft gefolgt, hatte Rebecca abgewiesen und sich Felicity zugewandt.
    Damon beschleunigte sein Tempo. Das Wasser im Pool schlug Wellen und schwappte über die Ränder.
    Was hatte die Anziehungskraft, die er nun spürte, wieder erweckt? Das Kind? War es der Schock, dass die wilde, unabhängige Rebecca ein Kind hatte? Als er zum ersten Mal sah, wie sie den Jungen in den Armen hielt, empfand er gleichzeitig Begehren und Zärtlichkeit – und er fühlte sich seltsamerweise betrogen.
    Rebecca durfte nie erfahren, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte. Er tauchte tief auf den Grund des Pools, um dieses brennende Verlangen loszuwerden. Furcht stieg in ihm auf, dass es für ihn keine Ruhe geben würde, bis er Rebecca nackt und heiß in seinen Armen hielt.
    Rebecca stand am Fenster und schaute auf den Pool, in dem Damon seine Bahnen zog. Seine Nacktheit im silbernen Mondlicht, seine Schönheit, jeder Muskel, der seinen Körper modellierte, faszinierten sie. Sie schloss die Augen, doch das Bild verschwand nicht. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren, von ihm berührt, verführt zu werden.
    Kein anderer Mann hatte je solche Gefühle in ihr ausgelöst.
    Nicht einmal Aaron. Sie hatte ihren Ehemann geliebt, weil er fürsorglich und verlässlich war. Es war Aaron, der ihr die Kraft und das Selbstvertrauen gab, ihre Träume zu verwirklichen. Er half ihr mit Geld und Know-how, ihr erstes Unternehmen, Dream Occasions, zu gründen. Doch Leidenschaft weckte er in ihr nicht.
    Damon jedoch … Sie schienen auf elementare Weise miteinander verbunden. Das hatte sie gleich am Anfang gespürt. Und heute, heute wusste sie, dass es Damon ebenfalls erkannt hatte. In diesem magischen Moment vorhin, in dem es plötzlich Hoffnung gab. Hoffnung – und Zukunft. Doch dann hatte Damon sich abgewandt und sie allein gelassen mit ihrem Begehren.
    Rebecca schlief in dieser Nacht miserabel, und als sie und T.J. endlich ins Frühstückszimmer kamen, war Damon bereits bei der Zeitungslektüre. Er trug einen Business-Anzug von Armani – jeder Zoll der mächtige Milliardär, über den Rebecca begierig jede Zeile in den Wirtschaftsmedien verschlang. Nur dass sie jetzt noch ein anderes Bild vor ihrem inneren Auge sah. Das des nackten Traummanns am nächtlichen Pool.
    „Es tut mir leid, dass wir zu spät sind“, entschuldigte sie sich hastig.
    „Kein Problem. Ich habe Johnny bereits gebeten zu warten, bis ihr kommt, sodass ihr etwas Warmes frühstücken könnt.“ Damons Tonfall war kühl, doch er lächelte T.J. zu, ehe er sich wieder seiner Zeitung widmete.
    Rebecca war verletzt durch seine distanzierte Haltung. Sie legte zwei Kissen auf einen Stuhl und half T.J., auf den Sitz zu klettern. Dann setzte sie sich neben ihn. „Ich möchte deinen Angestellten keine Mühe bereiten“, sagte sie.
    „Es macht keine Mühe, dem Jungen etwas zu essen zu geben.“
    Das schloss sie, Rebecca, offenbar nicht ein. „Ich brauche wenig. Ein paar Apfelschnitze vielleicht. Und Kaffee, wenn es möglich ist …“
    „Der Junge braucht aber mehr als das“, bemerkte Damon, ohne aufzublicken.
    Sie errötete. „Natürlich bekommt T.J. etwas anderes. Aber nichts Warmes. Sondern Früchte und Müsli.“
    T.J. machte ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung. „Kriege ich Rührei, Mum? Und Toast?“
    Damon warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
    Sie ignorierte ihn und sagte zu T.J.: „Nur, wenn du auch Apfelschnitze isst.“
    „Klar.“ T.J. schenkte ihr ein sonniges Lächeln und freute sich über seinen kleinen Sieg.
    Sie zauste ihm nun zärtlich die dunklen Locken. Als sie aufschaute, begegnete sie Damons Blick. Doch ehe sie das explosive Schweigen brechen konnte, platzte eine zierliche Brünette, die Jeans und ein blumenbedrucktes T-Shirt trug, ins Zimmer.
    „Sie sind bestimmt Rebecca.“ Die junge Frau sprach mit deutlich amerikanischem Akzent.
    Rebecca begriff, dass es sich um Demetra handeln musste. Sie hatte einen ganz anderen Frauentyp erwartet. Eher griechisch. Aber Demetra hatte helle Haut, Sommersprossen und war ungeschminkt. Rebecca

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