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Lady in Rot

Lady in Rot

Titel: Lady in Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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solange er noch lebte. Außerdem gab es eine winzige Chance, dass er den Krebs überwand. Daher ihr Entschluss, Damon zu verlassen.
    „Während James auf den Beginn der Chemotherapie wartete, wohnte sie mit James in meinem Apartment“, erklärte Rebecca. „Dann stellte Fliss fest, dass sie schwanger war. Es schien uns allen wie ein Wunder. Sie lebten jeden Tag, als sei es der letzte. James war überzeugt, das Kind sei ein Zeichen, dass er den Krebs besiegen konnte. Doch einige Zeit später meldeten sich wieder Symptome. Die Ärzte gaben ihm wenig Hoffnung. Doch James und Fliss wollten es nicht akzeptieren. Sie dachten, er würde es trotzdem schaffen.“
    Und dann geschah der Unfall, bei dem sie beide starben. James und Fliss hatten eine schöne Woche verbracht. Der Geburtstermin rückte näher. James nahm die Einladung zu einer Party an, zur Feier seiner vermuteten Genesung und der bevorstehenden Geburt seines Kindes. Fliss war glücklich, und James wollte unbedingt leben. Für Fliss. Für das Baby.
    Keiner hatte mit einem Autounfall gerechnet. James war sofort tot. Fliss überlebte lange genug, um mit Rebecca zu sprechen, ein Testament und eine Geburtsurkunde zu unterzeichnen. Sie hielt ihr Baby in den Armen und gab ihm den Namen Tyler James. Es gab einen hohen Blutverlust, den Schock und viele Transfusionen, doch sie schaffte es nicht. Auch Fliss starb.
    Rebecca war nur leicht verletzt gewesen. Was ihr blieb, war das Schuldgefühl, überlebt zu haben. Und das Kind.
    Sie zuckte zusammen, als Damon ihr eine Hand auf die Schulter legte.
    „Während sie sich mit deinem Bruder vergnügte, dachte sie nicht daran, mir den Grund mitzuteilen, weswegen sie mich verlassen hatte?“, fragte er. „Warum hat sie mich nicht wenigstens angerufen? Sie schuldete mir eine Erklärung.“
    Rebecca stand auf. „Deine Frau fürchtete sich vor deinem Zorn. Sie nahm an, du würdest sie suchen. Dann wollte sie dir alles gestehen.“
    „Das glaube ich nicht“, widersprach er. „Ich vermute, sie wollte es dir überlassen, mir die Sachlage zu erklären. Ich bin ihr aber nicht nachgelaufen.“
    „Nein. Stattdessen hast du offiziell in eine Trennung eingewilligt und sie ziehen lassen.“
    „Nachdem ich ihr noch viel Geld hinterhergeworfen habe. Was ist daraus geworden?“
    Rebecca hob zornig das Kinn. „Ich habe es für T.J. angelegt. Er bekommt es, wenn er fünfundzwanzig wird. Dann kannst du ihn verklagen.“
    „Das wäre gesetzwidrig. Außerdem würde ich so etwas nie tun. Ich brauche das Geld nicht.“ Er musterte Rebecca eindringlich. „Was mich wirklich interessiert, ist: Warum glaubte Felicity, sie könne mich heiraten, wenn sie doch einen anderen Mann liebte?“
    Rebecca seufzte. „Das habe ich mich auch oft gefragt. Sie hatte immer das Gefühl, sie und James würden es nicht schaffen. Er weigerte sich, über seine Krankheit zu reden, wollte keine Chemotherapie. Er tat einfach so, als sei er gesund. Fliss hatte panische Angst, nach seinem Tod allein zu sein. Ich bin sicher, sie hoffte, dass sie dich irgendwann lieben könnte.“
    „Und du? Was dachtest du dir dabei?“
    Sie mied seinen forschenden Blick. „Es war nicht meine Entscheidung.“
    „Aber du warst nicht begeistert.“
    Es war eine Feststellung, keine Frage.
    „Nein“, gab sie zu. „Ich habe ihr auch gesagt, sie dürfe dich nicht heiraten.“
    „Das hast du mir ebenfalls gesagt.“ Er lächelte schwach. „Was hast du ihr noch gesagt?“
    „Dass sie dich nicht fair behandelt. Dass sie dich betrügt. Doch das konnte ich dir natürlich nicht mitteilen. Ihre Beziehung zu meinem Bruder war nicht mein Geheimnis. Daher versuchte ich, sie davon zu überzeugen, weder dich noch sich selbst ins Unglück zu stürzen.“ Rebecca hoffte inständig, Damon würde ihr glauben.
    „Schade nur, dass wir beide nicht auf dich gehört haben. Ich war ein arroganter Dummkopf, weil ich dachte, deine Motive seien egoistisch. Ich dachte, du wolltest mich für dich haben. Wie eitel von mir. Ich hätte bemerken müssen, dass du dich von mir zurückgezogen hast, sobald ich anfing, mit Felicity auszugehen.“
    „Nicht ganz“, erwiderte sie und lächelte traurig. „Erinnerst du dich an die Nacht vor der Hochzeit?“
    „In der du mich angefleht hast, Felicity nicht zu heiraten, weil sie es bereuen würde? Als ich mich weigerte, hast du mich einfach geküsst. Wie könnte ich das vergessen?“
    Es war ein entscheidender Moment in ihrem Leben gewesen. Nachdem sie Damon eröffnet hatte,

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