Lady in Rot
mich nicht.“ Damon seufzte frustriert. „Hör zu, ich fliege morgen …“
„Hallo, Rebecca, wir sind wieder da.“ Demetras fröhliche Stimme schallte durchs Haus.
Damon fluche leise.
Einen Augenblick später wurde die Tür aufgestoßen. „Huch!“, rief Demetra. „Tut mir leid. Ich wollte nicht stören.“
Damon murmelte etwas auf Griechisch und verließ mit langen Schritten das Zimmer. Demetra blieb erstaunt zurück und sah zu Rebecca.
„Wow! Was ist denn mit euch los? Hab ich was verpasst? Rebecca, Sie müssen mir sofort alles erzählen!“
Später brachte Rebecca T.J. zu Bett und wartete, bis er eingeschlafen war. Da klopfte es an die Zimmertür. Sie eilte hinüber, weil sie verhindern wollte, dass das Geräusch T.J. weckte, und riss die Tür auf.
Draußen stand Damon. „Ich wollte mich verabschieden.“
Rebecca erschrak.
Offenbar bemerkte Damon ihre Reaktion, denn er fuhr mit beruhigender Stimme fort: „Ich fliege morgen nach L. A., erinnerst du dich? Für zwei Wochen.“
Natürlich. Die Geschäftsreise. Weshalb war sie dann so geschockt gewesen? Weil das Wort Abschied so furchtbar klang? Weil er gesagt hatte, er brauche Zeit, um nachzudenken? Weil sie Angst hatte, dass dann alles vorbei war?
„Komm rein“, forderte sie ihn auf.
Sie sah das Verlangen in seinen Augen, doch er blieb, wo er war. „Nein, ich möchte nicht reinkommen. Ich habe dir einen Scheck mitgebracht.“
„Einen Scheck? Wofür?“
„Für deine Arbeit, die du hier geleistet hast. Damit du nicht auf dem Trockenen sitzt, bis ich wiederkomme.“
„Ich kann den Scheck nicht annehmen.“
„Unsinn. Du hast dir das Geld redlich verdient. Du bist nach Auckland gekommen, um eine Hochzeit zu organisieren. Also, nimm ihn.“
Er hielt ihr das Stück Papier hin, doch sie trat einen Schritt zurück. „Deswegen bin ich nicht nach Auckland gekommen“, widersprach sie heftig. „Du bist so blind!“
„Weshalb dann?“, fragte er.
„Weil deine Mutter krank war und du dir Sorgen um sie gemacht hast.“
„Hör auf. Ich will jetzt nicht darüber reden.“ Er nahm ihre Hand und zwang ihr den Scheck auf. Dann wandte er sich um und wollte gehen.
Rebecca zerriss den Scheck. „Ich will ihn nicht haben. Es wäre Vertragsbruch.“
Damon blieb abrupt stehen. „Was für ein Vertrag?“
„Der Kaufvertrag für Dream Occasions. Es gibt darin eine Unterlassungserklärung meinerseits.“
„Du hast das Unternehmen vor fast vier Jahren verkauft. Kein Vertrag kann dir verbieten, nach zwei Jahren wieder als Hochzeitsplanerin in derselben Stadt zu arbeiten.“
„Ja, aber nicht für ehemalige Kunden. Da ist die Ausschlussklausel fünf Jahre. Die sind noch nicht rum.“
„Meine Mutter war aber nie deine Kundin.“
„Aber du.“
Sie sah, dass die Erinnerung zurückkam. Am Tag vor seiner Hochzeit mit Fliss hatte er ihr einen Scheck gegeben, um sie für ihre Arbeit zu entlohnen. Sie hatte ihn widerstrebend angenommen, weil sie sich bewusst war, dass Damon sie verachtete. Zuerst behielt sie ihn nur, um sich immer daran zu erinnern, wie dumm es war, sich in einen Mann zu verlieben, der sie hasste.
Später, als er in die Trennung von Fliss eingewilligt hatte, löste sie den Scheck doch noch ein und schenkte Fliss das Geld. Nach ihrem Tod führte sie den Rest des Geldes mit der Lebensversicherung von Fliss zusammen und investierte die Summe für T.J. Der Junge konnte mit einem kleinen Vermögen starten, sobald er fünfundzwanzig war.
„Daher kann ich die Bezahlung nicht akzeptieren.“ Rebecca hielt Damons Blick stand.
„Warum?“
Sie tat so, als verstehe sie nicht. „Das habe ich dir doch gesagt: wegen des Vertrags.“
„Nein, ich meine, warum hast du dich bereit erklärt, diese Hochzeit auszurichten?“
„Könntest du mir einmal zuhören, wenn ich etwas sage?“, fuhr sie ihn an. „Deine Mutter war krank. Du hast dir Sorgen um sie gemacht. Wie hätte ich da ablehnen können? Du hattest Angst, sie stirbt. Sollte ich da einfach sagen: Lass mich in Ruhe?“
„Es war wirklich der Grund, weshalb du mitgekommen bist, nicht wahr?“, sagte er weich. „Du wolltest mich nicht allein lassen, wenn meine Mutter in Gefahr war. Und ich war zu dumm, es zu kapieren!“ Er schlug die Handfläche gegen seine Stirn. Nach einem Moment fügte er hinzu: „Aber du hättest mir sagen sollen, dass du keine Bezahlung akzeptierst.“
„Das habe ich auch getan. Mehrfach. Du hast nicht zugehört.“
„Ich dachte, ich hätte dich überredet, die
Weitere Kostenlose Bücher