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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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Deutsch. Ich hab es schon als Kind gelernt. Warum?“
    „Weil du hiermit engagiert bist, um mir bei Rufus’ Erziehung zu helfen.“
    Sie sahen sich gegenseitig an, begannen zu grinsen und sagten im Chor: „ Cool! “

8. KAPITEL
    D ienstagnacht. Wolf lehnte im Türrahmen von Dan McAsters Büro. „Haben Sie mal eine Minute?“, fragte er, als sein Chef ihn ansah.
    „Sicher.“ Der Leiter der Security-Abteilung warf seinen Stift auf den Schreibtisch und winkte ihn hinein. „Ich wollte Sie tatsächlich auch schon anrufen.“ Er durchsuchte einen Stapel aus Akten und Formularen, die die Hälfte seines polierten Schreibtischs bedeckten. Als er ein Blatt hervorzog, brachte er den Stapel bedrohlich ins Wanken. Das Papier hielt er Wolfgang entgegen. „Können Sie mir erklären, was zum Teufel es damit auf sich hat?“
    Wolf durchquerte den Raum mit zwei großen Schritten. Er griff nach dem Formular, das er schnell überflog, bevor er es seinem Chef zurückgab. „Das ist der Unfallbericht einer verletzten Kasinoangestellten.“
    „Das sehe ich. Aber was hat unsere Abteilung damit zu tun?“
    „Ich war bereits auf dem Nachhauseweg, als ich zufällig Zeuge dieses Unfalls wurde. Eine Horde Gaffer hatte sich bereits um das spärlich bekleidete Showgirl versammelt.“ Er zuckte mit den Achseln. „Da keiner ihr zu Hilfe kam, tat ich es. Wie sich herausstellte, war es Carly Jacobsen, meine Nachbarin. Also half ich ihr auf die Beine, besorgte etwas Eis zum Kühlen ihres Knöchels und brachte sie dann nach Hause.“
    „Okay, so weit habe ich es verstanden. Ich beglückwünsche Sie sogar zu Ihrem Verhalten. Aber hier unter dem Formular steht Ihre Unterschrift. Warum hat diese Miss Jacobsen es nicht selbst ausgefüllt?“
    „Weil ich sie verärgert habe. Daraufhin hat sie mir ihr Formular als Konfetti zurückgeschickt. Ich dachte, dass es unter diesen Umständen effizienter wäre, wenn ich es gleich selbst ausfülle.“
    Dan schüttelte den Kopf. „Haben Sie immer noch nicht gelernt, dass man Mäuse mit Speck fängt statt mit Essig? Du lieber Himmel, Junge, versuchen Sie es das nächste Mal doch bitte mal mit Charme!“
    „Ich bin nicht der charmante Typ.“ Und Carly wäre der letzte Mensch auf der Welt, bei dem er seinen Charme ausprobiert hätte. Sie brauchten mehr Abstand voneinander, nicht weniger.
    „Nein, das sind Sie tatsächlich nicht. Doch Sie sollten unbedingt daran arbeiten.“
    Dan stützte sich mit den Ellbogen auf seinen Schreibtisch und wurde ernst. „Ich weiß, dass Sie schon mit den Hufen scharren, um endlich in die Oberliga aufgenommen zu werden, und Sie sind weiß Gott geeignet dafür – in jeglicher Hinsicht. Außer im Umgang mit Ihren Mitmenschen.“
    Wolfs Magen krampfte sich zusammen. Bevor er sich dazu äußern konnte – in Wahrheit hätte er nicht einmal gewusst, was er dazu sagen sollte –, fuhr Dan fort.
    „Sie sind der beste Mann, den ich habe“, sagte er. „Aber Sie müssen sich unbedingt um eine bessere Kommunikation mit Ihren Kollegen bemühen, damit man Sie nicht für ein abgebrühtes, kaltherziges Arschloch hält. Es gab bereits einige Fälle, in denen sich Kollegen lieber an mich oder an Beck gewandt haben, weil sie sich nicht getraut haben, mit Ihnen zu sprechen. Und Sie wissen verdammt genau, dass es die Hinweise von Hausmädchen, Pförtnern und so weiter sind, die uns davor bewahren, dass aus kleinen Problemen plötzlich große werden.“
    Wolf atmete scharf ein. Er schaute durch die geöffneten Jalousien auf die Bildschirme an den Wänden, die alles zeigten, was sich in jeder Ecke des Kasinos abspielte; angefangen bei den Spieltischen und Spielautomaten bis hin zu den Hotelaufzügen und -korridoren.
    „Ich will damit nicht sagen, dass Sie gleich jemandes Saufkumpan werden sollen“, versicherte ihm Dan trocken.
    Wolf nickte. „Ich weiß. Ich werde mir Mühe geben.“
    „Daran zweifele ich keine Minute. Sie arbeiten mehr als jeder andere, die ich kenne.“ Er lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück. „So, jetzt ist alles gesagt. Was wollten Sie von mir?“
    „Was? Oh.“ Wolf steckte seine Hände in die Hosentaschen und schob den unerwarteten Vortrag seines Chefs gedanklich beiseite. Er würde später darüber nachdenken. „Ich muss mit Ihnen über meine freien Tage sprechen.“
    „Welche freien Tage?“, fragte Dan und lachte schallend. „Wie viele Tage hatten Sie frei, seit Sie hier sind, Wolf? Vielleicht zwei pro Monat?“
    Dan hatte recht. Aber auch das gehörte

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