Lady Sunshine und Mister Moon
müssen, mit dem du Jax hochnehmen kannst. Letzte Nacht habe ich nämlich eingewilligt, ihn zu heiraten.“
Carly kreischte. „Oh mein Gott!“
Und Ellen meinte: „Oh Liebling, das ist ja einfach wunderbar. “ Sie sprach in einem Tonfall, von dem Wolf dachte, dass andere Leute ihn für die Kirche reserviert hatten. Mack brummte: „Das wurde aber auch höchste Zeit“, aber dann grinste er breit.
Wolf stand verblüfft da, während die anderen in muntere Geschäftigkeit ausbrachen. Man umarmte und küsste sich, und die Männer schüttelten sich die Hände und klopften sich gegenseitig auf den Rücken. Wolf blickte zu Nik hinüber, der mit den Achseln zuckte, als ob auch er nicht so recht wüsste, was los war, doch dann begann auch er zu strahlen. Die Freude der anderen war wohl ansteckend.
Wolf rettete derweil die Burger; sie waren kurz davor, in Flammen aufzugehen. Als sie sich zum Essen setzten, beobachtete er Carly verstohlen bei ihrer Unterhaltung. Ellen und sie wollten nicht nur wissen, ob Treena und Jax schon einen Hochzeitstermin festgelegt hatten, sondern stellten eine Reihe von Fragen, bei denen Wolf nicht einmal im Traum eingefallen wäre, dass sie irgendwen interessieren könnten. Es faszinierte ihn, wie Carlys Lachen ihr Gesicht zum Leuchten brachte, doch er verscheuchte diesen Gedanken gleich wieder. Stattdessen versuchte er der Unterhaltung der Frauen einen Sinn zu entlocken. Sie sprangen von Thema zu Thema und verloren sich in Andeutungen, und am Ende wusste er gar nicht mehr, was er denken sollte. Dabei war er immer so stolz darauf gewesen, gut in Fremdsprachen zu sein.
Ob Jax die gleichen Probleme hatte? Jedenfalls wandte er sich plötzlich an Wolf und sagte: „Hey, ich hab dein Auto schon ein paarmal aus der Ferne gesehen. Ich würde es mir sehr gern mal ansehen. Was hältst du davon, Mack und mir deinen Schlitten nach dem Essen vorzuführen?“
„Klar“, antwortete Wolf, und er atmete erleichtert auf, als die Männer kurze Zeit später ihre Stühle zurückschoben und sich erhoben. „Ist das immer so?“, fragte er, als sie die Treppen hinunterstürzten, um dem Geschnatter der Frauen zu entkommen.
Jax, der zuerst unten war, blickte über die Schulter, während er die Tür aufstieß. „Wie so ?“
„Die Frauen und ihr Gerede über die Hochzeit.“
„Och, das war doch noch gar nichts“, sagte Mack. „Wart erst mal ab, bis sie richtig anfangen, Jax’ und Treenas Hochzeit zu planen. Nimm mich zum Beispiel: Ich war für das Gesamtpaket in einer kleinen Kapelle. Doch Ellen möchte eine richtige Hochzeit . Was glaubt ihr, was das zu bedeuten hat? Lieber Himmel, ich dachte immer, die Kapelle sei ein schöner Ort. Sie bekommen ihre Torten von Chocolate Swan ! Was gibt es Besseres?“
„Vielleicht bedeutet es, dass sie in einer richtigen Kirche heiraten will, wo auch eure Familien dabei sind“, meinte Niklaus. „Werden sie denn kommen?“ Er schlängelte sich an den Männern vorbei, um die Garage als Erster zu erreichen.
„Meine Töchter werden da sein“, sagte Mack. „Ellen hatte nie Kinder, aber ihr Bruder wird kommen.“
„Meine Familie ist fort“, erklärte Jax und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Und mit Treenas Angehörigen haben wir noch nicht gesprochen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ihre Familie begeistert sein wird, wenn Treena einen professionellen Spieler heiraten will – noch dazu einen, der ihr keine finanziell sichere Zukunft bieten kann.“
„Warum nicht?“, fragte Nik, der den Code für die Garagentür eingab.
„Sie sind Stahlarbeiter aus Pennsylvania. Bodenständige, hart arbeitende, moralische Menschen. Sie haben Treenas Bedürfnis zu tanzen nie begriffen. Ich denke, sie hoffen immer noch, dass sie eines Tages zur Vernunft kommt und jemanden mit einem guten Job heiratet, der sie aus diesem Sündenpfuhl wegholt.“ Er hob die Schultern und lächelte verlegen. „Eine sehr komplizierte Art zu sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob sie zur Hochzeit kommen werden. Aber ich hoffe es sehr für Treena.“
„Ich bin ihnen einmal begegnet. Sehr nette Leute“, sagte Mack. „Was man von Carlys Mutter nicht gerade behaupten kann. Na, das war ein Stück Arbeit.“
Das Garagentor ratterte in die Höhe, aber Wolf ignorierte das Geräusch. „Was meinen Sie damit?“
„Carly ist die warmherzigste Frau, die ich kenne“, erklärte der ältere Mann. „Aber ihre Mutter behandelt sie wie eine Kreuzung aus Dorftrottel und Schlampe. Ich
Weitere Kostenlose Bücher