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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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mochte ihr pseudodamenhaftes Auftreten nicht, und ich … Herr im Himmel! Junge! Das ist dein Auto? Warum habe ich dieses Prachtstück noch nie zuvor gesehen?“
    „Weil er so schnell ist! Sie haben ihn verpasst, weil er so verdammt schnell in die Garage schießt“, sagte Nik naserümpfend. „Das ist vermutlich der tollste Schlitten in ganz Nevada, aber glaubt ihr, mein Onkel würde jemanden damit fahren lassen, der wirklich weiß, wie man diesen Wagen ins rechte Licht rückt? Nein, Sir! Hinters Steuer darf niemand außer ihm.“
    Mack schnaubte. „Du bist erst sechzehn, Junge. Ich würde dich auch nicht mit so einer Schönheit fahren lassen.“
    „Hey! Ich bin fast siebzehn!“
    „Ja. Das ist ein überzeugendes Argument“, sagte Jax. „Siebzehnjährige Jungen fahren auch niemals zu schnell oder quatschen mit ihren Kumpels, wenn sie eigentlich ein Auge auf die Straße haben sollten.“ Er klopfte mit den Fingerknöcheln gegen Niklaus’ Kopf und beugte sich dann hinunter, um die Lackierung genauer zu untersuchen. „Sind die Versicherungsraten deshalb so niedrig?“
    Wolf spürte eine Woge der Wertschätzung, weil der Mann seine Entscheidung verteidigt hatte. Aber es war Macks Kommentar über Carlys Mutter, der immer noch seine Aufmerksamkeit beanspruchte.
    Erst verdrängte er seine Neugier. Was änderte ihre Beziehung zu ihrer Mutter schon? Ja, Carly war scharf, und ja, er würde sie gerne ins nächste Bett ziehen. Aber das würde er nicht tun. Er würde seinen Blick wieder auf sein verdammtes Ziel richten, wo er hingehörte. Und er würde sein verrücktes Verlangen nach dieser Frau, die ihre Fußnägel in aufreizendem Rot bemalte, ein für allemal verdrängen.
    Und morgen würde er Gina anrufen.

13. KAPITEL
    D ie Schicht des Hausmeisters war endlich vorbei, und er meldete sich in den Feierabend ab. Es war ein langer Tag gewesen. Untypischerweise war es ihm schwergefallen, sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Von dieser Last befreit, steuerte er die Umkleideräume für das Personal an, um sich umzuziehen. Viele seiner Kollegen trugen ihre Uniformen einfach auch auf dem Nachhauseweg, aber seine Ansprüche waren höher. Bequemlichkeit war keine akzeptable Ausrede für schlampige Gewohnheiten.
    Er hatte nicht vor, sein Leben lang als Hausmeister zu arbeiten. Bis jetzt hatte man ihn immer übersehen, wenn er sich für eine interne Beförderung interessiert hatte. Aber das würde sich bald ändern. Der einzige Grund, weshalb es bis jetzt noch nicht geklappt hatte, war diese verdammte Geschichte mit der Frau aus dieser Suite. Sie hatte sich beschwert, weil er uneingeladen in ihr Zimmer eingedrungen war.
    Als ob sie seine Aufmerksamkeit auch nur ansatzweise verdient hätte. Anders als Carly.
    Ein altbekanntes Gefühl der Unzufriedenheit begann sich tief in seinem Innern zur rühren, aber er ignorierte es. Er war viel zu aufgeregt, um zuzulassen, dass ihm irgendetwas den Abend verdarb.
    Er stieg in seine ordentlich gebügelte marineblaue Hose, zog sein Nadelstreifenhemd und seine blau-rot gestreifte Krawatte an, wechselte seine Socken und schlüpfte in seine Slipper. Missbilligend betrachtete er den Hauch von Staub auf der braunen Ziegenlederoberfläche. Dann stellte er den Fuß auf die Bank, die zwei Spindreihen voneinander trennte, und polierte den rechten Schuh mit einem kleinen Gästehandtuch. Erst als beide Slipper wieder makellos glänzten, kehrte er zu seinem Spind zurück und nahm den Kamm von seinem Platz auf der Ablage.
    Er zog ihn durch sein hellbraunes Haar, bis jede Strähne exakt saß. Dann trat er einen Schritt zurück und lächelte sein Spiegelbild zufrieden an.
    Er konnte ehrlich und mit aller Bescheidenheit von sich sagen, dass er ein sehr begünstigter Mann war. Sein gesundes Haar war dicht, seine Zähne gleichmäßig und weiß, und er hielt sich gut in Schuss. Wenn Frauen ihn ansahen, taten sie das voller Verlangen. Weil er ein attraktiver, erwerbstätiger, vornehmer Mann war.
    Er jedoch hatte nur Augen für Carly Jacobsen.
    Er grinste sein Spiegelbild lässig an. Und warum auch nicht? Er war rundum glücklich und sein Ärger von letzter Nacht nicht mehr als eine vage Erinnerung. Den ganzen Tag hatten Gerüchte die Runde im Avventurato gemacht. Offenbar hatten Carly und ihre rothaarige Freundin gestern Abend der Security-Abteilung geholfen, eine Betrügerin zu fassen. Wo auch immer er hinkam, schienen die Angestellten über nichts anderes zu reden.
    Carly war weder betrunken gewesen, noch

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