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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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ist.“
    „Wissens S ie was, ich werde es einfach mal ausrechnen und dann sehen wir weiter“, entgegnete Frau Harfst und war auch schon auf dem Weg zu ihrem Tresen mit der Kasse. Dieser befand sich links neben dem kleinen Durchgang zu den Umkleidekabinen. Nach einem kurzen Moment, in dem Linda sich weiterhin im Spiegel betrachtete, erschien die Frau wieder neben ihr und sagte frei heraus: „abzüglich dem Rabatt von 50% kostet das Ensemble zusammen 244,50 Euro.“
    „Oh nein, dachte Linda und erwiderte mit kraus gezogener Stirn: “ich habe mir schon gedacht, dass Sachen aus diesen tollen Stoffen so einen Wert haben, aber das kann ich mir leider wirklich nicht leisten.“
    „Ach, verzagen S ie mir mal nicht“ schmunzelte Frau Harfst „mir ist da eine ganz andere Idee eingefallen. Ein neuer Händler hat mir wunderschöne Sommerkleider angeboten, die ich gerne verkaufen möchte. Da überlege ich schon seit ein paar Tagen, wie ich diese besonders zur Geltung bringen könnte und erfolgreich verkauft bekomme. Und da schneien Sie als junge ambitionierte Fotografin hier herein“ sagte sie mit einem Lachen „und die Lösung scheint parat zu sein. Meine Idee wäre also, Sie machen von den Kleidern Fotos, die ich auf meiner Homepage und in Annoncen verwenden kann und Sie nehmen dies Outfit als Bezahlung gleich mit. Was halten Sie davon? Sie müssten sich allerdings schon etwas Besonderes einfallen lassen.“
    Linda konnte gar nicht glauben, was sie da hörte und bekam sofort einen nervösen Kloß im Magen. „Jetzt bloß professionell reagieren“, dachte sie sich, als wenn es das normalste der Welt wäre so ein Angebot zu bekommen. Aber da platzte es schon aus ihr heraus: „das trauen Sie mir zu? Ich bin ja noch nicht einmal angefangen, selbstständig zu arbeiten“.
    „Ach Kindchen“ erwiderte die Verkäuferin vertraulich „Sie sollten sich mal selbst etwas mehr zutrauen. Was soll denn schon Großartiges Schief gehen? Im schlimmsten Fall gefallen mir die Bilder nicht, Sie haben einen Tag Zeit vertrödelt mit den Aufnahmen und müssen das Outfit doch bezahlen“. Dabei zwinkerte sie Linda verschwörerisch zu. „Niederlagen gehören doch auch zum Business, was meinen Sie, was man daraus alles lernt. Aber so weit sind wir doch noch lange nicht. Wissen Sie was, ich schreibe eben ein paar Zeilen als kleinen Vertrag zwischen uns, sie machen sich zu Hause mal Gedanken über den Auftrag und wir telefonieren morgen miteinander“.
    Mit diesen Worten ging die Geschäftsbetreiberin wieder zu ihrem Tresen, wo sie auf ihrem Laptop ein kurzes Schreiben aufsetzte. Dies druckte sie zweimal aus und beide unterschrieben es. Zusammen mit den Kleidungsstücken für Linda legte sie eines der Schreiben in eine edle Falttüte, gab sie Linda in die Hand und beide verabschiedeten sich bis zum nächsten Tag mit einem kräftigen Händedruck.

Linda

    Wie elektrisiert trat Linda aus dem Bekleidungsgeschäft und ging zur Bushaltestelle. Sie konnte es kaum fassen, was sie gerade erlebt hatte. Für andere wäre es wahrscheinlich etwas Alltägliches, aber für sie war es wie ein großes Geschenk, gerade praktisch den ersten Auftrag bekommen zu haben.
    Und das dieser Auftrag von einer solch feinen Dame mit exquisitem Geschmack kam, erfüllte sie mit ein bisschen Stolz. „Das muss eine ganz besondere Fotosession werden“, dachte Linda bei sich.
    Bevor Linda sich von Brigitte verabschiedet hatte, zeigte diese Linda eines der besagten Kleider. Es war ein feines Sommerkleid in zartem Pfirsichton, mit einem schlichten Schnitt. Die kurzen Ärmel waren leicht gerafft und der Balkon- Ausschnitt war mit dezenten Stickereien im gleichen Farbton verziert. Das Spezielle an diesem Kleid war der zarte Stoff, der in mehreren Lagen über dem blickdichten Unterkleid aus Seide drapiert war.
    In Gedanken stellt e Linda sich verschiedene Szenen vor, in denen dieses Kleid präsentiert werden könnte.
    Mit vor Aufregung roten Wangen und vor sich hinträumend stieg Linda nach ein paar Minuten in den vollen Bus und machte sich auf den Weg zu Sophies Schule, um sie abzuholen.

Brigitte

    Noch eine halbe Stunde, nachdem Linda ihren Laden verlassen hatte, bekam Brigitte ihr Grinsen nicht aus dem Gesicht.
    „ Das hat ja hervorragend funktioniert“, dachte sie bei sich. Sie griff zum Telefon, um Kim anzurufen und sie über den Verlauf des Erstkontaktes zu Linda zu informieren. Ausführlich schilderte Brigitte, wie das Gespräch abgelaufen war. Danach meldete sie sich

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