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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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Größe bestimmt nicht so leicht war, Hosen zu finden, die kein Hochwasser hatten.
    „Na ja, dachte sie sich, „vielleicht gibt es hier ja auch etwas Schönes für den kleinen Geldbeutel“.
    Etwas scheu betrat sie den Verkaufsraum des Geschäftes und wurde sofort von der warmen und eleganten Atmosphäre eingefangen. Der Boden, den sie betrat, bestand aus feinem Fischgrätparkett. Der Verkaufsraum, den sie ungefähr dreimal so groß wie ihr 17qm² großes Wohnzimmer schätzte, wurde dominiert durch ein mittig stehendes, nobles Sofa in altrosé mit beigen Zierborten. Durch das geschwungene Rückenteil wirkte es wie ein Möbelstück aus der Rokokozeit. Darüber hing ein großzügiger Kristallkronenleuchter und sorgte im Raum für ein entspannendes Licht. Im Kontrast dazu standen die Kleiderstangen und Borten an den Wänden des Raumes, die aus mattem Stahl und weiß lackiertem Holz bestanden.
    Die Kleidungsstücke, die Linda im ersten f lüchtigen Rundumblick wahrnahm, waren in klassischen Farben gehalten wie weiß, schwarz, grau, braun und beige. Aber immer wieder blitzen dazwischen auch Farben ins Auge. Mal war es eine Bluse in scharlachrot, mal ein blaues Etuikleid oder ein mit grünen Pailletten besetztes Kleid. Rechts neben der Eingangstür befand sich ein Regal mit verschiedenen Schuhen. Da standen unter anderem schwarz glänzende Peeptoes, rote High Heels und dunkelbraune Lederstiefel. Zu gerne hätte Linda mal in diesem Regal gestöbert, aber sie befürchtete, dass sie sich nicht hätte zurückhalten können und dann statt mit einem neuen Outfit, mit sündhaft teuren Schuhen nach Hause gehen würde.
    Glücklicherweise wurde sie, bevor sie der Versuchung erliegen konnte, von einer sanften Frauenstimme in die Realität zurückgeholt: “Guten Tag, mein Name ist Brigitte Harfst, kann ich Ihnen weiterhelfen, oder möchten Sie sich umschauen?“
    Wow, so sah eine Dame aus, schoss es Linda durch den Kopf. Eine etwas untersetzte Frau, die ähnlich klein wie Linda war, kam strahlend auf sie zu und reichte ihr die Hand. Ihre dunkelbraunen Haare fielen in leichten Wellen auf ihre Schultern. Nicht ein graues Haar war zu sehen, obgleich sie doch schon in dem Alter für das eine oder andere Silberhaar war. Genauso perfekt war ihre Kleidung. Eine beneidenswert weiße Hose (Linda schätzte, dass bei ihr selbst eine solche Hose nach spätestens einer halben Stunde Flecken übersäht wäre) wurde ergänzt durch einen fliederfarbenen Blazer. Darunter blitzte eine weiße Bluse hervor und um ihren Hals war ein schmales Tuch in einem dunkleren Lila gebunden, welches sich auch im Gestell ihrer modischen Brille wieder fand. Dazu trug sie weiße Mokassins. Auch ihr Lippenstift war passend in einem Beerenton ausgewählt.
    Etwas verlegen, ihres eigenen Aussehens bewusst , welches sich mal wieder auf Jeans, Sneakers und schwarzen Pulli beschränkte, kramte Linda den Flyer hervor.
    Entzückt nahm die Verkäuferin diesen entgegen: „Ach, na da schau her“ strahlte sie, „und ich dachte, meine Flyer wären eh nur im Mülleimer gelandet, statt von den Jungs ausgetragen zu werden. Bis jetzt ist noch keine Kundin hier gewesen und hat das Angebot genutzt. Da schleicht sich doch schon mal der Verdacht ein, dass die Nachbarsjungs ein bisschen Geld verdienen wollten ohne dafür etwas zu tun. Dabei möchte ich gerne etwas Ware loswerden, da die neue Kollektion bereits wieder im Anmarsch ist. Aber damit möchte ich Sie nun wirklich nicht behelligen, was kann ich denn für Sie tun?“ In Gedanken ermahnte Brigitte sich, nicht zu viel zu plappern, damit Linda keinen Verdacht schöpfte. Die Story mit den Nachbarjungs hatte sie sich extra ausgedacht, um die Flyer Aktion auszuschmücken, aber einer normalen Kundin hätte sie das gar nicht erzählt.
    Linda fühlt e sich gleich erheblich wohler, als sie bemerkte, dass die Verkäuferin sich scheinbar sogar freute, dass sie mit dem Flyer da war. Die freundliche, leicht überschwängliche Art hinterließ bei Linda ein vertrauliches Gefühl und augenblicklich entspannte sie sich erheblich. Sie erwiderte: „ich brauche etwas zum anziehen, was nicht so wie meine übrigen Klamotten nur praktisch ist, sondern geschäftlich aussieht.“
    „Sie machen mich neugierig“ , wurde sie von der Geschäftsführerin unterbrochen „warum möchten Sie denn geschäftlich aussehen, wenn ich fragen darf?“
    Zaghaft erwidert e Linda: “ich bin erst vor kurzem hierher gezogen und möchte mich selbstständig machen. Um

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