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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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des Hundes, der sich schon wieder Schwanz wedelnd auf den Rückzug begeben hatte, sagte sie: „und das ist Lutz, unser Hofwachhund. Wenn irgendwann mal wirklich ungebetene Gäste auf dem Hof auftauchen, will er wahrscheinlich sogar mit denen spielen.“
    Linda war heilfroh, so locker und freundlich von Angie empfangen worden zu sein. Angies Hand ergriff sie gerne und stellte sich auch mit ihrem Vornamen vor.
    Angie verkörpert e für Linda die klassische Reiterin. Groß gewachsen und schlank. Die freien Arme, die aus dem T-Shirt ragten und die enge braune Reiterhose ließen eine kräftige Muskulatur erkennen. Ihre überaus gerade Körperhaltung und die leichten O- Beine ließen jahrelanges Reittraining erahnen. Allerdings, eine typische Reithofbesitzerin verkörperte sie in Lindas Augen nicht. Angie wirkte durch die langen blonden, zu einem Flechtzopf gebundenen Haare, ihr gut gebräuntes, mit Sommersprossen übersätes Gesicht und die frech blitzenden blauen Augen sehr jugendlich und frisch. Nicht wie jemand, dem die Verantwortung eines recht großen Reitbetriebs auf den Schultern lastete.
    Scheinbar hat te Angie Lindas etwas zweifelnden Blick richtig interpretiert, denn sie lachte kurz auf und verkündete, dass die meisten ihr nicht so richtig abkaufen wollten, hier die Verantwortung zu tragen. Mit einem Blick in Richtung der strengen Reitlehrerin, die verschmitzt zurück lächelte, erklärte sie Linda weiter, die meisten würden Ursel für die Besitzerin halten. Aber das wäre schon in Ordnung. Lieber war es ihr, unterschätzt zu werden und dann zu überraschen. Und den Haufen hier habe sie allemal im Griff. Bei den letzten Worten, die sie deutlich lauter gesprochen hatte als vorher, drehte sie sich einmal um sich selbst und erntete aus allen Richtungen zustimmendes Lachen.
    „Wow, wie selbstbewusst“, dachte Linda und war sofort von Angie eingenommen. Diese schlug vor, zunächst in ihr Büro zu gehen um sich über Lindas Pläne zu unterhalten und später den Hof zu besichtigen.
    Mit energischen Schritten ging Angie auf das größte Gebäude und dessen riesige Flügeltür zu. Linda eilte ihr hinterher und spürte die Blicke der Reiterschar im Rücken. Dies war mal wieder eine von den Situationen, die Linda so gar nicht behagten.
    Nervös flacker ten Gedanken in ihrem Kopf auf: „jetzt bloß nicht stolpern“ oder „hoffentlich habe ich keinen Fleck auf der Hose“. Ein bisschen ärgerte sie sich über ihre Wahl einer weißen Jeans für den Besuch auf dem Pferdehof.
    Zu Hause vor dem Spiegel fühlte sie sich noch gut gekleidet mit dieser Hose , kombiniert mit ihrer hellblauen Blümchenbluse und weißen Ballerinas. Chic genug für ein für sie wichtiges Gespräch, aber auch nicht zu aufgedonnert.
    Nun fühlt e sie sich aber doch reichlich overdressed. „Weiße Klamotten auf einem Pferdehof, clevere Idee“, schimpfte sie mit sich selbst. Da wären doch Bluejeans und ein T-Shirt angebrachter gewesen.
    Froh, den Blicken der Anderen entkommen zu sein, ohne da ss etwas Peinliches passiert war, schlüpfte Linda durch die große Flügeltür des Anwesens und fand sich in einer geräumigen Eingangsdiele wieder.
    Verschiedene Gerüche schlichen sich in einer einzigartigen Mixtur in ihre Nase, bestehend aus Ledergeruch, Kaffeearoma und dem abklingenden Duft eines Holzfeuers. Dieser kam augenscheinlich aus einem mächtigen Ziegelkamin in der rechten Ecke der Diele, in dem noch ein kleines Glutnest vor sich hin glomm. Die Wände waren großzügig dekoriert mit unterschiedlichen Reitutensilien wie alten Trensen und Sätteln. Dazwischen hingen verschiedenste Bilder in dunklen Holzrahmen von stolzen Zuchtpferden, Turnieraufnahmen und auch Bilder von geselligen Feiern hier auf dem Hof. Auf der linken Seite sah Linda einen großen Holztisch, mit etlichen Stühlen, auf dem noch ein Grossteil eines schnellen Frühstücks verteilt stand.
    Der nächste Blick Lindas fiel auf Angie, beziehungsweise auf den Teil von ihr, der noch nicht in einem angrenzenden Zimmer verschwunden war. Sie folgte ihr schnell, um sie nicht aus den Augen zu verlieren und fand sich in einem kleinen Raum wieder. Der war zweckmäßig mit einem Schreibtisch, einem Regal und drei Bürostühlen ausgestattet und damit auch schon voll. Auf dem Schreibtisch sah Linda ein paar sortierte Stapel Schriftstücke und einen älteren Laptop. Angie saß bereits locker auf dem Bürostuhl hinter dem Schreibtisch, einen Arm lässig über die Kopfstütze gelegt. Mit einem

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