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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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Kopfnicken und einem Blick auf einen Stuhl vor dem Tisch signalisierte sie Linda sich ebenfalls zu setzen.
    Etwas steif und darauf bedach t, hübsch gerade zu sitzen, kam sie dem nach.
    „So, nun erzähl mal“ kam Angie gleich zur Sache „ich bin echt neugierig was du hier vor hast“
    Prompt errötet e Linda, obwohl sie Angies Art wunderbar entspannt fand. Aber wieder mal schlichen sich die Gedanken in den Kopf, dass ihre Idee vielleicht auf Ablehnung stoßen könnte. Womöglich könnte Angie gar das ganze Vorhaben belächeln, das Linda sich schon so schön ausgemalt hatte. Vorsichtig und stockend erklärte Linda Angie das Projekt. Sie erzählte, dass sie Fotografin sei und einen Auftrag von einer Boutique bekommen hatte, die neuste Kleiderkollektion in einem ausgefallenen Rahmen zu fotografieren. Ihre Idee war es, ein Modell in den Kleidern auf einem sich bewegenden Pferd abzulichten.
    Nach Lindas kur zer Einführung in ihre Pläne war Angie zunächst recht nachdenklich und schaute Linda Gedanken versunken mit kraus gezogener Stirn in die Augen. Doch dann entwickelte sich ein Lächeln auf ihren Lippen, welches zu einem Strahlen wurde und auch ihre stahlblauen Augen erreichte. „Ausgefallene Idee“ äußerte sie sich dazu „das Schwierige daran ist, das passende Pferd zu finden. Eines, das etwas Wildes und Natürliches an sich hat, damit die Bilder echt wirken. Aber es muss auch leicht zu kontrollieren und einfach zu Händeln sein. Ich kann da nichts versprechen, aber mit Merkur könnte ich mir das vorstellen. Er ist eines meiner eigenen Pferde. Ihm würde ich das zutrauen. Außerdem ist er wunderschön schneeweiß“ erklärte Angie mit leuchtenden Augen.
    Tausend Steine fielen Linda nach Angies Reaktion vom Herzen. Nicht nur, dass ihre Idee bei der couragierten Angie gut ankam, nein, es schien auch machbar zu sein, hier auf dem Hof. Überschwänglich zählte Linda die Details auf, über die sie sich schon Gedanken gemacht hatte. Die Blüten in der Mähne des Pferdes erwähnte sie und wie die Kleider aussahen. Das eine natürliche Kulisse ohne Zäune am Besten wirken würde und das Pferd möglichst nicht gesattelt und gezäumt werden sollte. Bis Linda auffiel, dass sich schon wieder ein paar Sorgenfalten auf Angies Stirn gebildet hatten. Verunsichert schob Linda ein zaghaftes „oder so“ hinterher.
    Angie lächelt e aber schon wieder, allerdings etwas verhaltener und erläuterte Linda, dass man das einfach mal ausprobieren müsste, Pferde aber leicht zu verschrecken waren, daher sollte das Modell schon reichlich Reiterfahrung haben.
    „ Ja, ja, klar, hat sie“ antwortet e Linda etwas überhastet und hoffte, damit nicht zu viel versprochen zu haben.
    „So“, riss Angie Linda aus den Gedanken, „dann wollen wir mal über die Vergütung sprechen“.
    Linda rutscht e das Herz in die Hose. Das war der heikelste Punkt für sie. Wie sollte sie Angie verdeutlichen, das sie nicht viel bezahlen konnte? Daher wechselt wieder ihre Gesichtsfarbe von normal zu rot, sie blickte unsicher auf die Schreibtischplatte und wippte nervös mit dem Fuß. Tat also genau das, was man- laut Ratgeber- möglichst vermeiden sollte, um einen professionellen Eindruck zu machen.
    Vor Nervosität und völlig vertieft in das Gespräch spiel te Linda mit einem, von Sophie zu einem Glücksband geflochtenen blauen Band, dass sie um den Henkel ihrer mittlerweile etwas ramponierten, ehemals weißen Esprithandtasche gebunden hatte. Früher war sie immer mit den neuesten Modellen von Hérmes, Chanel oder Louis Vuitton ausgestattet. Diese weiße Tasche hatte sie sich irgendwann mal gekauft, weil sie sie so schön schlicht und nicht zu protzig fand. Nachdem Marvin ihr klar gemacht hatte, was er von dem „billigen Ding“ hielt, blieb die Tasche unbenutzt in der hintersten Ecke ihres Schrankes. Doch bei der Flucht war sie die einzige, die sie mitgenommen hatte.
    „Lass mich raten“ setzt e Angie weiter fort, ohne auf eine Antwort von Linda zu warten, „du bist noch nicht lange im Geschäft und hast finanziell nicht so wahnsinnige Ressourcen?“
    Stumm und etwas peinlich berührt , so durchschaut worden zu sein, nickte Linda auf diese Frage und blickte dabei zufällig auf ihre Hände. Durch die Spielerei mit dem Glücksband von Sophie hatten sich die Finger der einen Hand blau verfärbt. „Wahrscheinlich“, dachte sie sich, „hat die Wärme und der Schweiß von meiner Hand die Farbe gelöst“. Verschämt nahm sie ihre Hand schnell vom

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