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Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition)

Titel: Ladys Zirkel: Die Fotografin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Lange
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verschwunden, da der Samstag eigentlich den Pferden auf dem Hof gewidmet war.
    Irgendwann kamen auch Frau Harfst und Lexa zu Besuch und sahen sich bewundernd um. Die Boutiquebesitzerin bemerkte zufrieden Lindas Outfit und zupfte ganz fachmännisch den Kragen an Lindas Bluse zurecht. Als kleines Eröffnungsgeschenk hatte sie Linda ein farblich passendes Halstuch aus Chiffon mitgebracht. Frau Harfst und Lexa gesellten sich zu den anderen Gästen an eine Sitzgarnitur und blätterten in Lindas Lookbook.
    Hierin hatte Linda bes onders schöne Fotos, die sie in der Vergangenheit geschossen hatte, zusammengestellt. Zwei Fotos zeigten natürlich auch Lexa bei dem Pferdehofshooting. Linda sah Stolz in Lexas Augen.
    Dann kamen auch endli ch ihre Eltern und Linda konnte die Tränen nicht unterdrücken, als sie den Stolz auf ihren Gesichtern ablesen konnte. Sie ließen sich herumführen und waren wirklich begeistert. Aufgeregt präsentierte sie auch ihren Terminplaner mit den ersten Aufträgen darin. Sie war nervös wie ein kleines Kind und wurde von ihren Eltern gedrückt. Das war genau das, was sie sich von ihren Eltern gewünscht hatte. Diese gesellten sich an den Tisch zu Frau Harfst und Lexa, an dem auch Nils saß (seine Kumpels waren schon gegangen)und plauderten mit ihnen bei einer Tasse Kaffee. Während Linda fleißig noch ein paar späte Gäste durch ihr Studio führte.
    Dann öffnete sich hinter Linda wieder die Tür und ein unheilvoller Sturm brach in Lindas gerade so heile Welt.
    Hinein kam Marvin, ihr immer noch Angetrauter.
    Er hatte augenscheinlich den Weg von seinem geliebten Gutshof auf sich genommen, um hier auf zu tauchen. Damit hatte Linda nun wirklich nicht gerechnet.
    Vor Schreck f iel ihr die Sektflasche aus der Hand, aus der sie Lexa gerade nachschenken wollte. Polternd landete sie auf dem Holzfußboden.
    Sophie, aufgeschreckt durch den lauten Knall, schaute aus ihrer Spielecke hervor und rannte dann aufgeregt auf ihren Vater zu. Sie umklammerte seine Beine, do ch er hatte nur Blicke für seine geflohene Ehefrau. Und die waren voller Zorn und Feindseligkeit.
    Wie hatte er sie gefunden, dachte Linda verzweifelt, bis sie die zerknüllte Zeitung in seiner Hand sah. Er hatte wohl, genau wie ihre Freundinnen, den Artikel gelesen.
    Er schob Sophie achtlos zur Seite und kam drohend auf Linda zu.
    „So! Das alles hier hat jetzt ein Ende“, brüllte er „du kannst jetzt einpacken und dann wieder mit nach Hause kommen, wo du hingehörst“, schrie er ihr ungehalten entgegen. Um seine Worte zu unterstreichen schob er Linda Richtung Garderobe.
    „Und du kannst auch schon mal dein en Kram holen, sonst lernst du mich richtig kennen, Fräulein“ tobte er in Sophies Richtung. Diese fing an zu weinen und rührte sich vor Schreck nicht von der Stelle.
    Das durfte nicht sein!
    Was geschah hier gerade?
    „Er macht alles kaputt“ dachte Linda verzweifelt
    Ihr wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Hilflos wie ein kleines Kind stand sie da und beobachtete die Szene, unfähig, irgendwie eingreifen zu können. Sie war so eingeschüchtert von ihm, sie kam gar nicht auf die Idee, sich zu wehren, das hatte sie ja noch nie getan.
    Schon war sie voller Zweifel. Hatte er Recht? Was machte sie hier eigentlich? Sie würde es wahrscheinlich eh nicht schaffen aus diesem Laden etwas zu machen. Sie hatte bis jetzt so viel Glück gehabt, das konnte ja so nicht weiter gehen, dachte sie resigniert. Vielleicht wäre es auch für Sophie besser, wenn sie in einer Familie aufwachsen könnte und nicht allein mit einer Mutter, die auch noch selbstständig arbeitend für den Unterhalt sorgen musste.
    Doch als sie ihre Tochter ansah, die völlig verängstigt in ihre Richtung blickte und genauso hilflos zu sein schien, wurde Linda wieder bewusst, warum sie überhaupt hier in Hamburg gelandet war und dass sie ihr altes Leben auf keinen Fall wieder zurück haben wollte.
    Marvin war völlig außer sich. Zornig blickte er sich um und registrierte die Anwesenden. „Das hast du dir ja schön ausgedacht. Verprasst hier mit so einem Quatsch mein hart verdientes Geld. Was bildest du dir ein? Da kannst du schön versuchen aus dem Mietvertrag herauszukommen. Ich helfe dir sicher nicht dabei. Und zu Hause reden wir mal ein ernstes Wörtchen miteinander“, wetterte er.
    Linda konnte es nicht glauben. Er behandelte sie wie eine Leibeigene, wie seinen Besitz. Zaghaft und kaum hörbar erhob sich Lindas Stimme in die entstandene Stille: „ich bleibe

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