Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
überholte ´N ein ! `
Doch es war zu spät. Lerdan griff nach Lagies Arm und fl üsterte: „Wir sehen uns wieder.“ Dann verschwand er mit Lagie im Nichts.
Neue Pfade
Lagon fühlte sich taub. Er wünschte sich, dass es doch so wäre. Sein Zuhause war zerstört. Seine Schwester war entführt und so gut wie tot. Und Bundun war es bestimmt schon längst.
„Alles in Ordnung , Junge?“
Lagon hörte die Stimme wie aus weiter Ferne. E r wusste, dass es Heg g al war. „Ja“ , log Lagon. Heg g al räusperte sich, als wolle er seine nächsten Worte so taktvoll wie möglich gestalten. „ Kopriep und ich machen uns demnächst wieder auf den Weg nach Korroniea , dem Sitz der Liewanen. Möchtest du mitkommen?“
Die Frage überraschte Lagon. Nach Korroniea, der größten Stadt Lagrosieas, die nicht nur Sitz der Liewan en , sondern auch der Sitz des Pa k ts der König e war?
„Also, wenn du nicht willst “, fuhr Heggal fort.
„Doch“, erwiderte Lagon, „ich habe nichts mehr , was mich hier hält.“ „G ut!“ pustete Heggal erleichtert , „d ann pack mal was du mitnehmen willst.“
Lagon sah sich um. Es gab nicht mehr viel in den Trümmern des Turmes, was man mitnehmen konnte. Es standen nur noch die Grundmauern. Gut, dass das Haus so weit weg von den anderen stand. S onst hätten die ganzen Trümmer noch viel mehr Schaden angerichtet. In den Überresten fand Lagon nur ein paar alte Bücher, einen Becher, zwei Kerzenhalter und einen Beutel mit Münzen. Als er gerade eine zerbrochene Tür zur Sei te warf, hörte er Heggal rufen: „ Lagon, komm schnell her.“ Heggal stand da , wo noch vor kurzem die Treppe war und hielt etwas Großes, Geflügeltes in den Armen.
„Bundun!“ sofort lief Lagon zu seinem letzten Familienmitglied, der schwach atmete. „Er ist schwach, aber ich denke er wird es überleben. Such du nur weiter nach Sachen. Wir kümmern uns schon um ihn.“
Doch Lagon fand nicht mehr viel, was intakt war. Ein rundes Metallgebilde, das vorher über dem Kamin hing und noch ein paar andere Dinge, die keinen Zweck erfüllten. Aber Lagon wollte so viel wie möglich mitnehmen. Soviel wie möglich von seinem Zuhause, dass er vielleicht nie wieder sehen würde. Und so packte er alles in einen Ledersack, den er schon zuschnüren wollte, bis er dachte: „ Wenigstens ein bisschen will ich von diesem Turm behalten . “ U nd er steckte noch einen der herumliegenden Backsteine in den Sack.
„Hast Du alles?“ , fragte Hegal als Lagon wieder zu ihm trat.
„Ja , und wie kommen wir nach Kor roniea?“ „Keine Sorge! In drei T agen sind wir da.“ Lagon war mehr als überrascht. Selbst mit einem Luftschiff würde es mehr als fünf Tage dauern.
„Wie sollen wir das denn schaffen?“ , erkundigte er sich.
„Na, wir flieg en!“ , antwortete Heggal munter , „ und zwar nicht mit irgendeinem langsamen Luftschiff oder mit einem Luftgleiter, die für lange Reisen nicht geeignet sind. Nein, wir fliegen mit…. n a, sieh ´ s dir an, wenn wir da sind!“
„Wo ist denn dieses geheimnisvolle Fluggerät?“ , fragte Lagon etwas ärgerlich darüber , dass man ihm nicht mehr sagen wollte.
D ieses mal antwortete Kopriep: „ Ein paar Kilometer von der Stadt entfernt“. „Na, dann gehen wir mal schnell los, bevor wir in die Dunkelheit kommen“ , schlug Lagon vor. Heggal und Kopriep fingen gleichzeitig an zu lachen.
„Laufen, h a! Du hast ja Ideen!“ , spottete Kopriep. Als hätte Lagon vorgeschlagen, die Strecke zu schwimmen. „Wie sollen wir den n sonst da hin kommen?“ , gab Lagon trotzig zurück . „N a , ganz einfach ! “ , erklärte Heggal, drückte Lagon Bundun in den Arm , packte ihn am Ärmel und sagte: „Kopriep, komm ! “ W oraufhin der Kobold auf die Schultern des Magiers sprang und rief: „Bin bereit!“
„Na, dann los – Achtung!“
Lagon hatte das Gefühl zerrissen zu werden. Gleichzeitig glaubte er zu fallen. Und dann schlug er auf irgendetwas auf.
Lagon öffnete die Augen und bemerkte, dass die Rui nen verschwunden waren. Ganz Ka lheim war verschwunden! Stattdessen befand er sich auf einer Waldlichtung. Was war denn das? „Das Lagon, war die Teleportation.“
„Die waaas??“ „Die Teleportation, die magische Bewegung von Punkt A nach Punkt B.“ Lagon verstand nur Bahnhof. „Wie soll denn das funktionieren?“ „Das erkläre ich dir ein andermal. Aber eines kann ich dir sagen: Dass es nicht gerade die präziseste Art zu reisen
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