Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
bringen wird.“
Lagon war da nicht so optimistisch.
„Mit dem Seelenverkäufer willst du dieses Höllenwasser h erunterfahren?“ „Kaum wieder da und schon wieder schlecht gelaunt“ , se ufzte Heggal, „n atürlich habe ich dieses Gefährt mit Magie verstärkt und ich werde es auch mit Magie steuern. Das schlimmste, was dir da passieren kann, ist , dass du nass wirst. Und jetzt Schluss mit den Kritiken. Alle Mann an Bord!“
Lagon atmete tief aus, dann fügte er sich seinem Schicksal. Als alle auf den zusammen gebundenen Holz bohlen Platz gefunden hatten, stieß Heggal das Boot ab und die Flussfahrt begann.
Es brauchte nicht lange, bis Lagon übel war. Der S trom war so wild und barg so viele Gefahren, dass das Floss mehrmals fas t gekentert wäre. Aber die Stabilität, die Heggals Zauber dem Boot verliehen hatte und die Navigations-Fähigkeiten die Heggal aufweisen konnte, hat ten Lagon und die anderen bis jetzt vor einem unfreiwilligen Bad geschützt.
Als die Sonne aufging , gab Bundun bekannt: „Ich fliege wieder und behalte die Gegend im Auge. Die haben bestimmt schon entdeckt, dass Lagon nicht mehr da ist. Da werden sie bestimmt ihre Werwölfe auf uns ansetzten.“
„Gute Idee!“ , lobte Heggal, „a ber behalte nicht nur den Fluss, sondern auch die umliegenden Berge im Blick. In der Dunkelheit können die Werwölfe gut vorangekommen sein. Vielleicht haben sie uns ja schon eingeholt und beobachten uns.“ Heggal blickte mit gleichzeitig besorgtem und wachsamem Blick auf die Berge.
Als Bundun verschwunden war , fragte L agon: „Was ist eigentlich passiert, als ich in der Gewalt von Sienari war? Ich konnte mir zwar vieles zusammen reimen, aber was ist mit euch passiert, während ich gefangen war?“
„Warst du nicht zuerst dran, mit der Geschichte, wie du entkommen bist?“ , fragte Heggal.
Da fiel Lagon wieder das Versprechen ein, das er Sabbal gegeben hatte. Aber es fiel ihm schwer Heggal zu belügen. Also erzählte er, wie er in die Kneipe kam, wie er Sienari ausgefragt hatte und wie er gefangen genommen wurde.
„Und ich konnte mich nicht mit Magie befreien“ , erklärte Lagon, „weil sie mir so einen Blocker angelegt hatten. Und dann…“ , Lagon zögerte , „…habe ich es geschafft , ihn abzubekommen und als ich wieder Magie einsetzen konnte , habe ich mich nach unten geschlichen und habe Sienari den Schlüssel wieder abgenommen. Glücklicherweise hat sie ihre Pflichten als Wächterin vernachlässigt und den Schlaf der Ungerechten geschlafen. A ls ich den Schlüssel hatte , bin ich zurück ins Hinterzimmer und raus aus einem der Fenster. Na ja, und schließlich bin ich bei euch gelandet.
„Das war ja eine tolle Aktion von dir“ , sagte Heggal. Aber Lagon wurde das Gefühl nicht los, dass Heggal spürte, das s er einen Teil der Wahrheit verschwiegen hatte.
„Und was ist bei euch so passiert?“ , fragte Lagon noch mal.
„Als du dich mit Sienari angefreundet hast, war ich bei einem alten Bekannten von mir“ , begann Heggal seine Geschichte , „e r hat mir erzählt, dass Sienari und ihre Handlanger schon mehrere Tage in Trolsen waren. Allerdings habe ich nicht so viel heraus bekommen , wie du. Aber jetzt weiß ich, das s sie auf Lerdan und seine Wölfe gewartet hat. Dafür habe ich herausgefunden, dass das Interesse von Sienari an deinem Schlüssel nicht von ungefähr kam.“
Lagon sah auf. „Aber ich dachte, dass es niemand wissen konnte, dass ich den Schlüssel besitze.“ „Ja, dass stimmt auch. Der Schlüssel ist wahrscheinlich der, der am schwersten zu finden ist. Aber es gibt ja noch drei andere. Wie du dir denken kannst, wurden die anderen drei genauso gut bewacht, wie deiner. Aber vor kurzem ist es einer Bande von schwarzen Magiern gelungen, einen zu stehlen. Weil wir, also die Liewanen , nicht wussten, wer der oder die Diebe waren od er woher sie ihre Informationen , wo der Schlüssel aufbewahrt wurde , her hatten, beschlossen wir , alle S chlüssel, von denen wir wissen, in ein und dasselbe Verste ck zu bringen. Einer wurde in Kranzeldamma, einer der großen Städte der Zwerge , im Silbergebirge versteckt gehalten. Und sollte , um Umwege zu vermeiden, per Luftschiff nach Labanda gebracht werden. Den anderen Schlüssel hattest du und um dich zu schützen, damit du den Schlüssel beschützen kannst, haben wir beschlossen, dich und den Schlüssel nach Korroniea zu bringen.
Aber wie ich von meinem Bekannten gehört habe, wurde das Luftschi ff, das den
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