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Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Straße.
    „Ein gutes Ohmen!“ , seufzte Sabbal , während er und Lagon zwischen den Häusern umher schlichen . Sie nutzten jeden Schatten, den sie finden konnten und versuchten möglichst unsichtbar zu bleiben. So brauchten sie fast eine halbe Stunde, bis sie das Ende des Dorfes erreichten. Lagon wollte gerade erleichtert seufzen, da zog ihn Sabbal in ein Gebüsch.
    „Was ist denn los?“ , fragte er.
    „Werwölfe!“ , war die knappe Antwort , „m indestens zwei. Wir müssen leise sein!“
    Kaum hatte Sabbal den Satz ausgesprochen , kam ein zwei Meter hoher Wolfsmensch um die Hausecke. Lagon verschlug es die Sprache. Er hatte zwar schon oft von Werwölfen gelesen, aber wie das so ist mit den Dingen: In der Praxis ist alles anders. Zumindest, wenn einem ein solches Untier begegnet. Eines mit schwarzem Fell, roten Augen und Zähnen so scharf und spitz wie Dolche. Lagon wagte es erst wieder sich zu bewegen , als das Ungetüm verschwunden war.
    „Gut , La gon“, sagte Sabbal , „t rennen h eißt siegen, aber vergiss nicht: Diese Rettung war nicht gratis! Ab diesem Moment s chuldest du mir einen Gefallen.“
    „Und woher weißt du, dass mich deine Forderung nach einem Gefallen irgendwie interessiert ? “ , warf Lagon ein „s o wie ich das sehe, gibt es nichts, was mich zu einer Gegenleistung zwingt. “
    „Lagon“, seufzte Sabbal , „i ch kenne Typen wie dich. Du siehst es als deine Pflicht an, deine Schuld bei mir zu begleichen. Also, ich nehme demnächst Kontakt zu dir auf. Bis dann Lagon und treib dich nicht in schummerigen Kneipen rum!“
    Und mit einem letzten Gruß machte sich Sabbal auf in die Nacht.
     
    Lagon musste grinsen. Nicht weil er Sabbal besonders komisch fand, sondern weil der R echt hatte. Er würde es nicht ertragen können, bei seinem Retter in der Schuld zu bleiben . Und wenn Sabbal den Lohn für seine Hilfe forder te , würde Lagon sie ihm geben müssen. Schon um seiner Selbstachtung wegen. Jetzt versuchte er sich zu erinnern, welchen Weg ihm Sabbal beschrieben hatte.
    ´ Den Fluss runter, bis ich ein Feuer sehe` , fiel es ihm ein und er beschloss diesen Anweisungen zu folgen. Das Rauschen verriet ihm wo der Fluss lag. Auch wenn er ahnte , wo der Fluss lag, beschloss er nicht direkt dorthin zu gehen, sondern sich übers unbewohnte und unwegsame Gelände zu schlagen, um nicht in einen versteckten Wachposten zu geraten, der den Weg zum Fluss sichern sollte. Und so erreichte er ohne Zwischenfälle sein Ziel .
    ´Und jetzt  so lange den Fluss runter, bis ich ein Lagerfeuer sehe. `
     
    Lagon hielt es für wahrscheinlich, dass Heggal und die anderen ihr Lager in einiger Entfernung vom Dorf aufgeschlagen hatten und so richtete er sich auf einen langen Fußmarsch ein. Umso überraschter war er, als er
    nur ein paar hundert Meter den Fluss hinunter das orange Licht eines Lagerfeuers sah.
    ´Na also, hab ich euch` , dachte Lagon lächelnd und machte sich auf , um die letzte Strecke zurück zu legen. Als er nur noch ein paar Meter entfernt war , hörte er die vertrauten Stimmen von Heggal, Kopriep und Bundun.
     
    „Ich sag’s dir Heggal“, schimpfte Bundun , „wir stürmen das Dorf und holen Lagon da einfach raus!“
    „Nein!“ , meinte Kopriep , „d as ist wieder einer von den Plänen, bei denen wir auf jeden F all drauf gehen! Wir machen es am Besten so: Ihr lenkt die Wächter hier ab und ich schleiche mich unsichtbar von hinten ran und hole Lagon raus!“
    „Oder ihr lasst die Abenteuer u nd ich komme von selbst zu euch“, s agte Lagon und ließ sich neben Heggal nieder.
     
    Zehen geschlagene Sekunden starrten ihn die anderen an. Dann fiel Bundun Lagon um denn Hals und kitzelte ihn so stark mit seinen Federn, dass Lagon niesen musste. Kopriep machte den Mund auf und wieder zu und schien nicht ganz zu wissen, was er sagen sollte. Nur Heggal schien die Nerven zu behalten und fragte Lagon: „Wie, bei allen bekannten Zauberern der Welt, bist du da raus gekommen?!“
    „Das erkläre ich euch ein anderes Mal. Ich glaube die werden bald raus finden, dass ich ausgebrochen bin. Wir sollten uns aus dem Staub machen“ , schlug Lagon vor.
    Ihm fiel sowieso noch nicht ein, wie er a m g eschicktesten lügen konnte .
    „Na gut“ , gab Heggal nach , „los, wir verschwinden.“
    Nachdem sie ihre Spuren verwischt hatten , zog Heggal einen Gegenstand hervor, der wie ein dickes Brett aussah. „Darf ich vorstellen“ , verkündete er stolz , „unser tapferes Boot, das uns nach Korroniea

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