Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
Kelches.“
„W ie meinst du das?“ , fragte Silp.
„Na, am besten fange ich mit meiner Geschichte ganz von vorne an. Also, ich bin ein Verbrecher, ein Gauner und ein Grabräuber. Ich lebe davon , wertvolle Gegenstände zu klauen und zu verkaufen. Ich hörte von dem Lichtkelch und beschloss das Versteck zu finden. Ich wusste, dass ich die vier Schlüssel in meinen Besitz bringen musste. Nicht nur, weil es gar keinen Sinn hat das Versteck zu finden, wenn ich da nicht rein komme. Als ich anfing nachzuforschen , s tellte ich fest, wenn man alle V erstecke der Schlüssel genau untersucht, kann man anhand der dort angelegten Spuren den einzigen Hinweis für das Versteck des Lichtkelch es finden. Als erstes fand ich heraus, dass in Unterburg ein Schlüssel verschwunden war. Aber dass war ja nicht so wichtig. Ich wollte ja sowieso nur das Versteck finden .
Wie dem auch sei, d anach stellte ich fest, das Kalheim das zweite Versteck war und da Kalheim näher lag als Unterburg, bin ich zuerst nach Kalheim gegangen. Allerdings bist du dann gerade mit dem Liewanen und dem Kobold teleportiert, als ich an deinem Haus ankam. Und du hattest natürlich den Sch lüssel dabei. Da stand ich also . Der Schlüssel war weg, das H aus in dem er versteckt war , war zerstört und ich hatte keine Ahnung, wo ihr hin wolltet. Ich war schon dabei mir zu überlegen, ob eine andere Lebenseinstellung in Bezug auf Recht und Unrecht vielleicht die bessere Lösung wäre, da wurden meine zutiefst ungesunden Gedanken durch die Ankunft mehrerer sympathisch wirkender Werwölfe unterbrochen.“
In seiner Fantasie stellte sich Lagon vor, wie Wolfsmenschen in Kalheim einfielen und jeden den er kannte in Stücke rissen.
„Keine Sorge, die Schnuffis würden sich nie trauen eine ganze Stadt am helllichten Tag anzugreifen. Sie waren….“
Aber Sabbal unterbrach sich, weil der Zwerg gerade wieder kam und vier Gläser mit einer blauen Flüssigkeit brachte. Lagon nahm einen Schluck. Der Whiskey schmeckte wie eine gebratene Pflaume .
„…a lso, wo waren wir?“
„In dieser Zwergenkneipe“, sagte Mundra schnippisch , „sind wir übrigens immer noch.“
„Danke für diesen geografischen Hinweis“, bedankte sich Sabbal höflich , „d ann kann ich ja weiter erzählen. Also, die Werwölfe hatten ihre menschliche Gestalt angenommen. So konnten sie sich unauffällig in der Stadt herumtreiben. Ich weiß zwar nicht, was sie da gesucht haben aber, als sie wieder verschwanden , bin ich ihnen gefolgt und schließlich in Trolsen gelandet … und den Rest könnt ihr euch ja denken. Aus einem Lakaien von Lerdan und Sienari habe ich herausgequetscht, wo Lagon gefangen gehalten wurde und dann habe ich ihn he rausgeholt.“
„Tolle Geschichte“, sagte Mundra mit durch und durch sarkastischem Unterton , „aber die Pointe hast du vergessen! Nämlich, dass wir dir helfen sollen den Lichtkelch zu finden und ihn dann auf dem Silbertablett servieren, was?“
„Hast du mir nicht zu gehört?“ , wollte Sabbal wissen , „d er blöde Kelch ist mir egal!“
„Was soll das denn h eißen?“ , zischte ihn Mundra an , „w as willst du denn sonst haben?“
„Offenbar hast du noch nicht einmal das Buch gelesen“, stellte Sabbal fest , „s onst würdest du nämlich wissen, dass der Kelch in einer Kammer aus purem Gold steht. Und das ist keine simple Besen kammer! Soweit ich weiß , braucht man nur eine halbe Wand mitnehmen und ist reicher als so mancher König. Was soll ich mir mühevoll Macht erkämpfen, wenn ich sie mir bei den richtigen Leuten mit einem Sack voll Gold kaufen kann? Ich will die ultimative Macht, die mehr ausrichten kann als alle Armeen der Welt – Geld und Gold sind in einer Welt voller Charakterschwäche stärker als Schild und Schwert. Ihr wollt wahrscheinlich den Kelch erobern und ihn den Königen von Lagrosiea oder sonst wem überreichen. Jemandem der euch dafür Ruhm und Ehre zukommen lässt. Macht was ihr wollt , aber das könnt ihr nur mit meiner Hilfe. Ich helfe euch aber dafür will ich das Gold.“
Lagon überlegte ob er auf das Angebot von Sabbal eingehen sollte. Auf der einen Seite Dorrok und sonst wie viele Handlanger, die mit dem Kelch wahrscheinlich Lagrosiea in den Untergang treiben würden und auf der anderen Seite Sabbal, dem er zwar abnahm, dass ihm Gold wichtiger war als die Arbeit, dem er aber trotzdem nicht vertraute.
„Na gut“, entschied Lagon sich schließlich , „gehen wir zusammen auf
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