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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Wesentliche an seiner Situation zu finden, war leichter gesagt, als getan. Auch wenn dieses Szenario nur insofern mit dem , von Merdiel beschriebenen übereinstimmte , als das dies ein gezielter Zauber war, um ihn zu verwirren . Denn er stand ja in Wahrheit noch, wie vor ein paar Minuten, im Gefängnisgang ….
     
    Lagon stutzte. Das war etwas, womit er etwas anfangen konnte. Wenn Nassago damit beschäftigt war, seine Illusion aufrecht zu erhalten, würde ihn ein Angriff von Lagon völlig unvorbereitet treffen! Aber wenn er nun nicht genau wusste, wo sein Gegner stand, konnte er auch keinen gezielten Zauber gegen ihn einsetzen.
    Wieder traf ihn ein Angriff, diesmal in den Magen. Fast besinnungslos vor Schmerz krümmte sich Lagon am Boden und versuchte verzweifelt seine geschärften Sinne aufrecht zu erhalten.
    ´Viel mehr halte ich davon nicht aus`, stellte er fest , ´ich muss etwas unternehmen! `
    Er überlegte. ´Wenn ich keinen direkten Zauber einsetzen kann, warum greife ich dann nicht einfach alles an, was direkt vor mir liegt. Es muss Nassago noch nicht einmal außer Gefecht setzen. Es reicht, dass er soweit aus der Fassung gebracht wird, dass er seinen Illusionszauber nicht mehr a ufrechterhalten kann.
     
    Doch er überdachte diesen Plan noch einmal. Wahrscheinlich befanden sich auch Silp und Luhan in seiner Nähe. Wenn er dem Zauber zuviel Kraft gab, konnte er auch einen seiner Freunde treffen. Andererseits befanden die sich in der gl eichen Situation wie er. Wer weiß, wie viel sie schon einstecken mussten, und wie lange sie noch aushielten, wenn er nichts unternahm.
    ´Also , ich riskiere es! `, beschloss er und schlug zu.
    Der Energiestrahl, den er einsetzte, hatte genauso so viel Kraft, dass Lagon sich sicher war, dass die Etage der Festung nicht ernsthaft beschädigt wurde. Während er den Zauber aus seiner Handfläche schießen ließ, fra gte er sich, ob er klug entschie den hatte. Zuerst änderte sich gar nichts. Dann verriet ein Schrei von Nassago, der außergewöhnlich intensiv in seinen Ohren klang, dass Lagon ins Schwarze getroffen hatte. Sofort begann sich die Illusion, die ihn umgab, in grünem Rauch aufzulösen. Er umhüllte Lagon zunächst wie dichter Nebel, der dann aber langsam verwehte und mit ihm der letzte Rest von Nassagos Illusionszauber.
     
    Lagon sah sich um. Er war wieder da, der Gefängnisgang der Schwarzdornfestung. Und dort waren auch Silp, Luhan und Bundun. Sie lagen am Boden und schienen ziemlich mitgenommen zu sein. Wahrscheinlich hatten sie noch gar nicht bemerkt, welchen Kräften sie ausgesetzt gewesen waren. Doch wo waren Nassago und Märisto?
    Wo sie vorher standen, lag jetzt nur noch ein Trümmerhaufen.
    ´Wahrscheinlic h war mein Zauber doch zu stark `, überlegte Lagon, ´aber das hat sie doch nicht umgebracht. Die doch nicht! `
    Während Lagon noch überlegte, wohin seine Gegner verschwunden waren, begannen seine Gefährten die Situation nun langsam im Ansatz zu begreifen.
    „Was ist passiert?“ , fragte Silp, der noch etwas benommen wirkte , „war das ein Zauber von den verfluchten Brüdern?“
    „Ja“, bestätigte Lagon, „es war Nassago.“
    „Und wie sind wir den Zauber los geworden?“ , wollte Luhan wissen.
    „Ich habe es geschafft , Nassago einen Energiestrahl zu verpassen. Von ihm gingen die Illusionen aus.“
    „Dann waren es also Illusionen“, krächzte Bundun, der immer noch ziemlich durch den Wind war , „hätte ich mir denken können “, meinte er, während er auf Lagons Schulter Platz nahm.
     
    Einen Moment überlegte Lagon, ob es sinnvoll war, die anderen zu fragen, ob Nassago bei ihnen die gleiche Illusion eingesetzt hatte oder ob jeder sein eigenes Trugbild bekam. Dann beschloss er, das auf später zu vertagen.
    „Wo ist der Feind?“ , fragte Luhan militärisch , „ist er geflohen?“
    „Entweder das, oder sie sind unter den Steinen begraben.“
    „Dann lass uns lieber verschwinden, solange sie nicht auf uns achten“, schlug Silp vor.
    „Du hast R echt“, stimmte Bundun zu, „wir haben W ichtigeres zu tun, als uns mit der Bruderschaft der Roten Sonne herum zu ärgern. Wir müssen Sadija finden bevor…“
    Sein Monolog wurde von lauten Schritten und Rufen unterbrochen.
    „Zu spät“, meinte Luhan kühl , und stieß zischend die Luft zwischen seinen Zähnen aus.
    Und er hatte Recht.
     
    In diesem Moment wurde der Kerkergang von bewaffneten Kämpfern der Alliierten Königlichen Streitkräfte gestürmt. An ihrer Spitze stand en

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