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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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hatte. Ich glaube, dass sie uns bald wieder…“
    „Versuch mich nicht zu täuschen“, unterbrach ihn Lagie sanft , „d as hast du nicht nötig. Ich weiß, was du für Liendra empfindest. War es schlimm für dich, die Wahrheit zu erfahren?“
    Lagon versuchte , sich eine Antwort zu Recht zu legen, doch es wollte sich keine anbieten. Stattdessen breitet sich in seiner Kehle ein Druck aus, der ihm die Luft abschnitt.
    „Ist schon gut“, meinte Lagie verständnisvoll und umarmte Lagon.
    Da brach es aus ihm heraus, Tränen strömten über sein Gesicht, bis er allen Schmerz heraus geschrieen hatte.
    *
    Liendra schlich durch einen Wald in den Ausläufern des Silbergebirges. Alle paar Sekunden drehte sie sich um und hielt nach Verfolgern Ausschau. Doch niemand war ihr durch das Portalbild gefolgt. Es schien so, als würden sie Lagie und Lagon ziehen lassen. Einen Moment lang glaubte Liendra, sich entspannen zu können. Da hörte sie etwas in ihrer Nähe knacken. Sie fuhr zusammen und machte sich bereit , ihre Kräfte einzusetzen, gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass es ihre Verletzungen jedem Angreifer leicht machen würden.
    „Wer ist da!?“ , fragte sie drohend, in der Hoffnung, dass das ausreichen würde.
     
    „Keine Sorge“, erwiderte eine bekannte, aber Liendra unangenehme Stimme , „wir sind es nur.“ Aus dem Dunkel traten zwei schwarzgekleidete Gestalten. Auf ihren Kapuzen trugen sie das Zeichen der Bruderschaft. Es waren ihre Brüder Valgijus und Skeita.
    „Ihr?“ , sprach Liendra überrascht , „ich dachte Alph adon h ätte euch von allen Missionen ab gezogen.“
    „Er hat gemeint, es wäre wohl besser, dich abzuholen“, erklärte Skeita , „so wie du aussiehst, war das auch nötig. Offenbar bin ich doch der beste Schamane der Bruderschaft.“
    „Spiel dich nicht so auf!“ , forderte Liendra , „Dorroks Handlangerin Lagie und ihr Liewanenbruder Lagon sind aufgetaucht. Mit ihren vereinten Kräften hätten sie dich wahrscheinlich erledigt.“
    „Hast du das herausbekommen können, weswegen wir dich in die Gaddenspitze geschickt haben?“
    „Nichts, was uns weiter bringt“, meinte Liendra Schulter zuckend , „aber genug davon. Wie kommen wir hier weg?“
    „Wir haben ein Luftschiff“, erklärte Valgijus , „folge uns.“
     
    Tatsächlich war et wa hundert Meter weiter im Wald das versprochene Luftschiff versteckt. Es hatte eine mittlere Größe und im Inneren war eine Kabine für Liendra bereit.
    „Schaffst du es, deine Verletzungen selbst zu heilen?“ , wollte Valgijus wissen, nachdem er ihr den kleinen Raum gezeigt hatte.
    „Ich komme schon zurecht“, gab Liendra lässig zurück.
    Valgijus rümpfte die Nase, dann ließ er sie allein. Liendra wartete, bis sie sich sicher war, dass er sie nicht mehr hören konnte. Dann brach sie auf dem Boden zusammen und weinte bitterlich.
     
    Der verstoßene Bruder
     
    Lagon hatte sich wieder beruhigt. Es bereitete ihm Mühe, seine Emotionen wieder in den Griff zu bekommen. Doch nun waren wichtige Entscheidungen zu treffen, denn nun war er wahrscheinlich der einzige, der seinen Freunden noch helfen konnte.
    „Komm mit!“, zischte er Lagie zu und ohne weiteren Kommentar ging er los.
    „Wohin gehen wir ? “, fragte Lagie, während sie, durch Lagon plötzliches entschlossenes Auftreten eingeschüchtert , ihrem Bruder hinterher stapfte.
    „Zum einzigen, der mir die Antwort geben kann, die ich jetzt brauche!“ Lagons Stimme war hart und bestimmt. Lagie wusste, dass er nun zum Äußersten bereit war.
     
    Schweigend marschierten sie zum Portal, das zurück nach Korroniea und in die Gaddenspitze führte. In der Gaddenspitze stellte sich ihnen niemand in den Weg. Auch in den Straßen kam niemand nahe genug an sie heran, um ihnen Ärger zu machen, was Lagon nur Recht war. So musste er niemand Lagies Anwesenheit erklären, denn er hatte Wichtigeres zu tun. Das, was ihm bevorstand, würde wahrscheinlich sehr unangenehm und gefährlich werden. Würde er kooperieren? Würde er, genau wie Liendra, seine Maske fallen lassen und gegen Lagon kämpfen? Doch egal, Lagon musste versuchen , aus ihm heraus zu bekommen, wo die Bruderschaft der Roten Sonne seine Freunde gefangen hielt . Wenn diese Spur unergiebig bliebe, hätte Lagon keine Chance mehr, seine Gefährten zu retten. Gedankenverloren ging Lagon mit Lagie des Weges, bis sie an ihrem Ziel angelangt waren.
    „Wo sind wir?“ , fragte Lagie und sah zur schmierigen Kneipe mit den zwei

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