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Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Eingangstüren.
    „Das ist eine Kopfgeldjägerkneipe, die vor kurzem von Sabbal eröffnet wurde.“
    „Sabbal?“ , wiederholte Lagie überrascht , „ist das nicht dieser Kleinkriminelle, der dir und deinen Freunden, bei der Sache mit dem Lichtkelch geholfen hat?“
    „Genau der“, bestätigte Lagon, während er ohne zu zögern auf die größere der beiden Türen zuging . „S päter hat er uns auch gelegentlich zur Seite gestanden. Inzwischen wird mir auch klar, wieso.“
     
    Die beiden betraten den Hauptraum der Kneipe. Außer zwei Grüppchen von Kopfgeldjägern, die an ihren Tischen die Köpfe zusammen steckten, hielt sich niemand dort auf. Beim Eintreten  der Geschwister blickten sie kurz auf, wandten sich aber schnell wieder ihren Geschäften zu. Lagon ging an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten und trat in das Hinterzimmer, in dem nur Sabbals wichtigste Gäste Zutritt hatten . Hier war es auch nicht viel voller, als im Hauptraum. Nur einige von Sabbal s Stammgästen, auch einige Liewanen und Sabbal selbst, der hinter dem Tresen Gläser abtrocknete, die ihm Qualdon der Warlinger abwusch und reichte. Als Sabbal Lagon und Lagie erblickte, wirkte er überrascht, dann grinste er auf seine unnachahmliche Art.
     
    „Na so was, Lagon. Welch seltene Überraschung. Seit wann bist du mit deiner Schwester wieder so dicke?“
    Lagon antwortete nicht, sondern sprang über den Tresen, packte Sabbal an der Gurgel und presste ihn an die Wand.
    „Ehhhmm, Lagon. Warum würgst du deinen Kumpel?“ , erkundigte sich Lagie.
    „Das würde mich auch interessieren“, röchelte Sabbal, der allmählich blau anlief.
    „Das werde ich dir sagen“, knurrte Lagon, „du wirst nicht glauben, was ich eben heraus gefunden habe! Liendra hat sich als die Schwarze Fee entpuppt, das dreizehnte Mitglied der Bruderschaft der Roten Sonne. Sie ist in die Gaddenspitze eingedrungen und hat versucht Geheimnisse zu stehlen.“
    „Na so was“, hustete Sabbal , „die kam mir schon immer etwas zwielichtig vor. Aber ich hätte nie gedacht, dass es sich bei ihr um so eine gefährliche Person handelt.“
    „Das überrascht mich wirklich!“ , meinte Lagon spöttisch , „schließlich habt ihr doch immer zusammen gehockt!“
    „Ach wirklich“, gab Sabbal zurück, während Lagon ihm ein wenig Luft gönnte, um zu verhindern, dass er sofort erstickte.
    „Mir kam es zuerst auch merkwürdig vor. Aber dann fiel mir ein, dass wir ja au ch öfter zusammen gearbeitet haben und du von uns auch kaum etwas erfahren hast . Oder war es genau umgekehrt? Haben wir in al l den Jahren einfach zu wenig von dir erfahren? Trotzdem warst du immer da , und hast uns geholfen. Immer wenn wir nicht weiter wussten, warst du da und hast uns eine neue Spur geliefert. Immer wenn es so aussah, als steckten wir in einer Sackgasse, warst du da, um uns den richtigen Weg zu weisen. Und immer hattest du die richtigen Informationen, um uns zum Ziel unserer Missionen zu führen. Nur diesmal nicht!“
     
    „Lagon, du bildest dir da was ein!“ , versuchte Sabbal zu beschwichtigen.
    Doch Lagon fuhr unbarmherzig fort: „Diesmal hast du dich bei unseren Abenteuern nicht gezeigt. Obwohl du doch sonst immer so aufdringlich warst.“
    „Jetzt übertreibst du aber!“ , wandte Sabbal ein.
    Doch Lagon ließ sich nicht ablenken. „Weißt du, was ich denke, woran das liegt?“
    Sabbal antwortete nicht.
    „Ich glaube, du wolltest uns einfach nicht helfen! Weil du wusste st, dass wir bei unserer Suche nach Tüfdulusa unweigerlich auf die Bruderschaft der Roten Sonne stoßen würden. Und damit, früher oder später auch auf Liendras wahre Identität. Doch warum sollte dich das beunruhigen? Denn es betrifft dich nur am Rande. Es sei denn, dass wir mit Liendras Enttarnung auch etwas über dich ans Licht bring en könnten. Etwas, was du schon seit unserer ersten Begegnung zu verbergen versuchst!“
     
    „Was sollen denn diese ganzen Fragen?“ , wagte Lagie einzuwerfen.
    „Für diese ganzen Fragen gibt es nur eine logische Erklärung“, verkündete Lagon, „Sabbal ist, genau wie Liendra, ein Mitglied der Bruderschaft der Roten Sonne!“
    Sabbal lächelte. Mit einer fast zärtlichen Geste legte er seinen Zeigefinger auf Lagons Brust. Der wurde mit der Wucht von Kanonenkugeln zurück gestoßen. Sprang sofort auf und ging in Kampfhaltung. Auch Lagie machte sich zum Kampf bereit.
    Doch Sabbal sah nicht so aus, als wäre er in Kampflaune. „Hervorragend, Lagon“, lobte er , „du bist

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