Lagrosiea - Die Silberhalle (German Edition)
Hallenboden aufschlug, feuerte er einen Energiestrahl auf den Boden ab, der seine Fallgeschwindigkeit um drei Viertel abbremste. Dennoch war der Aufprall ziemlich hart und presste alle Luft aus seinem Körper. Bevor Lagon seinen Körper nach Brüchen oder anderen Verletzungen untersuchen konnte, stand Dorrok schon wieder über ihm . Er musste fast so schnell, wie Lagon gefallen sein.
„Du hättest fliehen sollen ! “, erklärte er, mit schon fast mitleidigem Blick, „als du wiederauferstanden bist, hättest zu von hier verschwinden sollen. Was hat dir dieser Kampf mit mir gebracht? Doch nur einen kurzen Moment, in dem du falsches Heldentum praktizieren konntest!“
„Das kannst du nicht verstehen! Das kann nur ein Liewane nachvollziehen.“
„Wenn das so ist“, knurrte Dorrok verächtlich, „dann stirb Liewane!“
Und er holte zum finalen Schlag gegen Lagon aus.
Doch bevor er zum Todesschlag ansetzen konnte, traf Dorrok erneut ein magischer Angriff, der ihn zurück stieß und ihn zwang abzubrechen. Beide Gegner sahen sich zum Urheber des Zaubers um. War es Sabbal, der seine Rettung durch Lagon jetzt vergelten wollte? Doch nein, Sabbal hatte sich außer Sichtweite begeben und Lagon wusste nicht, ob er das Geschehen überhaupt verfolgt hatte. Doch wer hatte dann eingegriffen?
Dorrok entdeckte die Antwort darauf vor Lagon. Er blickte in eine Nische neben Lagon, mit einer Mischung aus Zorn und Überraschung.
„Du!“, rief er, „du wagst es, dich gegen mich zu stellen?!“
„So ist es!“, erwiderte Lagie.
Lagon blickte überrascht in die gleiche Richtung. Er konnte nicht glauben, dass es die Stimme war, die er nur zu gut kannte. Doch es gab keinen Zweifel. Die Person, die ihn gerettet hatte, war seine Schwester!
„Ich habe einmal miterlebt, wie du meinen Bruder ermordet hast. Mehr noch, ich habe zugelassen, dass du mich mit deinen teuflischen Gedanken angefüllt hast. Du hast mich dazu verführt, die schwarze Magie, die in mir steckt, zu fördern und auszuleben. Ich dachte, dass ich gar keine andere Wahl hatte, als mich zu deinem Werkzeug machen zu lassen. Aber Lagon hat mir gezeigt, dass es möglich ist, gegen deinen Einfluss anzukämpfen. Und genau das werde ich jetzt tun!“
„Dummes Mädchen“, höhnte Dorrok, „du weißt, dass deine Kräfte mir nichts anhaben können.“
„Vielleicht, aber meine Kräfte werden dir auf jeden Fall Schwierigkeiten bereiten .“
„In eurer Familie sind doch wirklich all e gleich!“, stellte Dorrok fest. „K einer ist so vernünftig meine Herrschaft anzuerkennen.“
„Mehr noch“, meinte Lagon, „gemeinsam werden wir dich in die Knie zwingen!“
Und wie auf ein geheimes Signal, begannen Lagon und Lagie Dorrok zu attackieren.
*
Währenddessen bekam Sabbal von den Ereignissen kaum etwas mit . O bwohl die jüngsten, spektakulären Begebenheiten ihm nicht ganz verborgen geblieben waren, galt seine ganze Aufmerksamkeit der Schatulle. Er wusste, ihr Geheimnis zu entschlüsseln, würde über Sieg und Niederlage der Schlacht entscheiden. Doch obwohl Bundun und Kopriep ihn unterstützten, hatte er noch keine Fortschritte gemacht. Dafür konnten sie ihn zumindest über Lagons Wiederbelebung aufklären. So war wenigstens diese Frage für Sabbal geklärt.
„Diese Sch atulle bringt mich noch um den V erstand!“, stellte Sabbal fest, „da lässt sich rein gar nicht s drehen oder wenden!“
Keine versteckten Riegel oder Schalter mit dem ein Geheimmechanismus geöffnet werden konnte . Kein Siegel oder Verschluss. Und kein Hinweis, ob ein Zauber das Öffnen der Schatulle verhinderte. Es schien so, als sei der Behälter nicht zum Aufdrehen gedacht. Doch das konnte nicht sein. Schließlich war Dorrok gewaltig erschrocken, als er erkannte, dass Sabbal die Schatulle trug . Das wandelte sich allerdings in diebische Freude, als er erkannte, dass Sabbal nicht in der Lage war, sie zu öffnen. Also musste er den Inhalt dieses Kastens fürchten! Das brachte Sabbal wieder an den Punkt, dass er keine Ahnung hatte, wie er diesen Inhalt zutage fördern sollte. Es war ein Dilemma!
Noch bevor Sabbal eine Lösung einfiel, bemerkte er, dass sich ihm von hinten eine Gestalt näherte. Ehe er sich umdrehen konnte, wurde er von einem Lichtblitz von den Füßen gerissen. Auf dem Boden liegend konnte er seinen Angreifer erkennen. Es war Frehel. Dorroks schwächster Diener war offenbar entschlossen, Sabbal zu besiegen.
„So schnell kann sich die Lage ändern.
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