Laktose-Intoleranz
Kalziumbedarf.
Damit der Körper Kalzium in den Knochen einbauen kann, benötigt er Vitamin D. Dieses wird im Körper unter dem Einfluss von Sonnenlicht gebildet. Schon ein täglicher halbstündiger Spaziergang reicht für die Bildung dieses wichtigen Vitamins aus!
Wer sich zu wenig draußen aufhält und eine kalziumreiche Ernährung nicht gewährleisten kann, sollte Präparate, die Vitamin D und Kalzium enthalten, zu sich nehmen.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, mit Kalzium angereicherte Nahrungsmittel in seine Ernährung mit einzubeziehen. So gibt es zum Beispiel mit Kalzium versetzte Sojamilchprodukte, Fruchtsäfte und sogar Bonbons im Handel.
Eine ausreichende Versorgung mit Kalzium sicherzustellen, ist selbst für gesunde Menschen nicht einfach. Wer unter Laktose-Intoleranz leidet, muss mit einem nicht unerheblichen diätetischen Aufwand rechnen, wenn er seinen Kalziumbedarfohne Milchprodukte decken möchte. Ärzte und Ernährungsmediziner raten daher grundsätzlich dazu, den Kalziumhaushalt mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen. Entsprechende Kalz iumpräparate sind frei verkäuflich im Handel erhältlich.
Der Kalziumgehalt einzelner Lebensmittel
Portion von 100 g
Kalziumgehalt
Artischocken
50 mg
Bohnen grün
50 mg
Brennnesselsaft
190 mg
Brokkoli
110 mg
Datteln
60 mg
Erdnüsse
60 mg
Feigen
190 mg
Grünkohl
210 mg
Gurken
15 mg
Haferflocken
56 mg
Haselnüsse
225 mg
Hering
110 mg
Hühnerei
55 mg
Kartoffeln
10 mg
Kohlrabi
70 mg
Krabben
90 mg
Lachs
190 mg
Lauch
120 mg
Linsen
70 mg
Mandeln
250 mg
Mangold
105 mg
Ölsardinen
355 mg
Petersilie
240 mg
Pfifferlinge
80 mg
Reis, Natur
25 mg
Reis, weiß
6 mg
Rhabarber
50 mg
Schnittlauch
130 mg
Schwarzwurzel
50 mg
Sellerie
70 mg
Sesamsamen
780 mg
Sojabohnen
260 mg
Sojakeime
40 mg
Sonnenblumensamen
100 mg
Spinat
125 mg
Tomaten
13 mg
Vollkornbrot
65 mg
Vollkornhafer
250 mg
Weizenkeime
70 mg
Weizenvollkornbrot
65 mg
Zwiebeln
160 mg
Laktosehaltige Medikamente
Wenn Sie unter Laktose-Intoleranz leiden, dann sollten Sie auch die Inhaltsstoffe von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, die Sie regelmäßig einnehmen, einer kritischen Prüfung unterziehen. Zahlreiche Präparate enthalten nämlich Milchzucker als Füllstoff oder als Trägermaterial.
Die Mengen sind jedoch sehr gering. Der Laktosegehalt von Medikamenten beträgt zwischen 0,03–0,19 g pro Tablette oder Kapsel. Es stellt sich die Frage, ob so kleine Mengen an Milchzucker überhaupt Beschwerden hervorrufen können. Unterstellt man die Einnahme von mehreren Einzeldosen, dann dürfte die Gesamtbelastung an einem Tag bei nicht mehr als 1–2 g Laktose liegen. Diese Menge wird nur bei Personen mit ausgeprägter Laktose-Intoleranz überhaupt Beschwerden auslösen können. Sie stellt aber – besonders bei regelmäßiger Einnahme – eine vermeidbare Belastung dar, die den Organismus eines Betroffenen bis an seine Toleranzgrenze bringen kann. Weitere Laktoserationen führen dann direkt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Sogar in Durchfallpräparaten und in Mitteln gegen Blähungen und Störungen der Darmflora wird Milchzucker als Trägersubstanz verwendet, obwohl die Betroffenen zumindest während der akuten Krankheitsphase Laktose deutlich schlechter tolerieren. Man kann davon ausgehen, dass infolgedessen in vielen Fällen die Effekte der Wirkstoffe durch ungünstige Nebenwirkungen verschleiert beziehungsweise aufgehoben werden. Zumindest bei Medikamenten gegen Magen-Darm-Erkrankungen wäre es aus diesen Gründen wünschenswert, wenn anstelle von Milchzucker ein alternatives Trägermaterial, wie beispielsweise Kartoffelstärke, Verwendung finden würde.
Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt über Ihre Milchzucker-Unverträglichkeit zu informieren. Sowohl Ärzte als auch Apotheker haben die Möglichkeit zu überprüfen, ob ein Arzneimittel Laktose enthält. Ist dies der Fall, so kann man meist problemlos auf ein Alternativpräparat ausweichen.
Vorsicht geboten ist auch bei Präparaten zur Gewichtsreduktion, Gewichtszunahme oder zum Aufbau von Muskelmasse (für Bodybuilder). Diese werden in den meisten Fällen auf Milchbasis hergestellt und müssen oft auch mit Milch getrunken werden. Sie weisen daher einen sehr hohen Laktosegehalt auf und sollten in jedem Fall von Laktose-intoleranten Menschen gemieden werden.
Was tun bei kombinierten Unverträglichkeiten?
Häufig bereitet nicht nur ein Nahrungsbestandteil Beschwerden, sondern mehrere. Viele Betroffene mit einer
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