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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Treuhändern. Es waren drei Leute, die, wie schon viele vor ihnen, zu Verwaltern des Fonds gewählt worden waren, der in den frühen Tagen der Kolonie von der LaNague-Familie ins Leben gerufen worden war. Da es keine richtige Regierung auf Tolive gegeben hatte, war das Untergraben eines totalitären Staates den Bemühungen der einzelnen überlassen gewesen und sollte durch diesen Fonds, den Rebellionsfonds, unterstützt werden. Niemand hatte damals schon an ein Imperium der Außenwelten gedacht – es war immer angenommen worden, daß die Erde es sein würde, gegen die der Fonds eingesetzt werden würde. Und bis vor kurzem hatte die Aufgabe eines Treuhänders – der von allen Beitragenden gewählt wurde – lediglich in der Buchführung bestanden. Jetzt hatte sich das geändert. Jetzt verwalteten sie den Geldbeutel der Revolution.
    Und Adrynna hatte in ihrer offenen Art, die so schnell und wirksam traf wie ein Laserstrahl, auf etwas hingewiesen, das Peter übersehen hatte. Die Revolution war, so, wie sie geplant worden war, im Grunde ein Ein-Mann-Unternehmen. Peter LaNague würde die kurzfristigen Entscheidungen treffen und den Lauf, den die Revolution nahm, unter Umständen berichtigen müssen. Die Treuhänder würden Lichtjahre entfernt sein, also war er, Peter LaNague, die Revolution.
    Adrynna hatte mit Sicherheit ein entscheidendes Wort bei seiner Wahl als Führer der Revolution mitgesprochen – eine Ama kannte ihren Schüler besser als Eltern ihr Kind. Natürlich würde ein LaNague immer als erster in Betracht gezogen werden, schon allein aus Achtung vor der Gründerfamilie des Rebellionsfonds, die Familie, die Generationen an einer Charta für eine neue Organisation gearbeitet hatte, die aus der Asche der Revolution entstehen sollte … das hieß, wenn er oder sie wollte … und für die Aufgabe geeignet war … und die entsprechende Charakterstärke besaß. Die Aufgabe brachte eine Reihe Möglichkeiten mit sich, das in einen gesetzte Vertrauen zu mißbrauchen – angefangen von einfachem Amtsvergehen bis hin zu offenem Verrat an der Sache – und konnte nicht einfach jemandem anvertraut werden, nur weil er zufällig ein LaNague war.
    Peter LaNague hatte offensichtlich alle erforderlichen Bedingungen erfüllt. Er hatte als eine Art Landschaftsgärtner gearbeitet, eine Aufgabe, die zwar seine Hände beschäftigte, seinem Geist aber genügend Spielraum bot, sich zu entfalten und auszuschweifen. Er hatte gewußt, daß ihn der Ruf irgendwann erreichen würde, und unzählige Pläne entwickelt, wie man das Imperium an seinen schwachen Stellen angreifen konnte. Die Umstände, vor allem der Zwischenfall auf Neeka und Boedekkers anschließender Vorschlag an die Flinter, hatten ihn zu einer komplizierten Strategie greifen lassen, die das Imperium im Innersten treffen würde. Damals, im Planungsstadium, hatte alles so gerade und einfach ausgesehen. Aber jetzt, eingehüllt von den schäbigen Details, die nötig waren, um den Plan auch tatsächlich erfolgreich durchzuführen, mußte er erkennen, daß nichts mehr von seiner ursprünglichen Begeisterung geblieben war. Er wollte nichts weiter, als es so schnell wie nur möglich hinter sich zu bringen.
    Die drei Treuhänder erwarteten ihn in dem zweistöckigen Gebäude, das ganz allein in der großen Nordwestebene von Tolives zweitgrößtem Kontinent stand und von den Leuten »Rebellionszentrale« genannt wurde. Diesen drei Leuten hatten die Flinter berichtet, was Eric Boedekker ihnen als Gegenleistung für die Zerstörung des Imperiums angeboten hatte, und diese Information hatte Peter LaNagues Leben grundlegend verändert.
    Nachdem sie sich begrüßt und die Gläser gefüllt hatten, setzten sich Peter und die Treuhänder in einen offenen Hof. Waters, der rangälteste unter ihnen, brachte das Gespräch auf das Geschäftliche.
    »Wir haben alle deinen Bericht gesehen und stimmen überein, daß der Tod des Attentäters gerechtfertigt und unumgänglich war.«
    »Wenn es einen anderen Weg gegeben hätte, dann hätte ich ihn versucht«, sagte Peter. »Aber wenn wir nicht augenblicklich Gegenmaßnahmen ergriffen hätten, hätte er Metep ermordet. Es stand ein Leben gegen das andere.«
    »Und was ist mit Boedekker? Setzt er tatsächlich sein ganzes Vermögen auf dich?«
    Peter nickte. »Er riskiert nicht viel. Die nötigen Vermögensumwandlungen ändern lediglich etwas an der Art seiner Kapitalanlagen. Aber alles bleibt weiterhin in seinen Händen.«
    »Aber wenn du Erfolg hast,

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