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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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für Laina … für unser Leben … und die Münzen sind fertig … sie warten auf den Abtransport …«
    »Nein! Throne wird in ein Chaos stürzen. Ich möchte nicht, daß du hier bist, wenn alles zusammenbricht. Es ist zu gefährlich!« Er wollte sie nicht hier haben, selbst wenn es völlig ungefährlich gewesen wäre.
    Mora küßte ihn sanft und zaghaft auf die Lippen. »Ich bleibe. Was ist? Bleiben wir hier stehen und streiten oder holen wir das Versäumte von zweieinhalb Jahren nach?«
    LaNague antwortete nicht, sondern hob sie hoch und trug sie nach nebenan. Er konnte nicht länger sein Begehren unterdrücken, sie endlich in die Arme zu schließen. Nach Hause konnte er sie auch noch hinterher schicken.
     
    Vincent Stafford bereitete alles vor, einen weiteren Funkstrahl hinaus in den Sternenraum zu schicken. Der wievielte mochte das inzwischen sein? Er würde auf seiner Liste nachsehen müssen, um sicher zu sein. Es war alles zu einer solchen mechanischen Routine geworden – Springen, einen Funkstrahl abschicken, springen, einen Funkstrahl abschicken, springen … selbst das Trauma der Sprünge schien an Wirkung verloren zu haben. Gab es womöglich so etwas wie Akklimatisierung? Er zuckte die Achseln. Es war ihm nicht bekannt, aber vielleicht war es tatsächlich der Fall. Aber im Grunde machte es ja doch keinen Unterschied. Er befand sich mittlerweile auf halbem Weg zum Perseus-Arm, und wenn er ihn erreichen würde, ohne daß jemand mit ihm Kontakt aufnahm, konnte er wieder umkehren. So weit, so gut.
    Hinter ihm summte etwas. Er drehte sich um und sah, daß sein Bordfunklicht aufblinkte. Irgend etwas oder irgend jemand versuchte, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Er schaltete den Furk ein, aber er erhielt weder ein Tonsignal noch ein Bild. Das bedeutete, daß die ankommende Nachricht nicht auf einer Standardfrequenz hereinkam. Das Ganze wollte ihm immer weniger gefallen. Widerwillig aktivierte er den Suchmechanismus. Er würde sich auf die Frequenz der ankommenden Mitteilung einstellen, sobald er sie lokalisiert hatte.
    Stafford brauchte nicht lange zu warten. Auf dem Schirm vor ihm erschien plötzlich ein Gesicht, das völlig anders war als alles, was Stafford bisher gesehen hatte. Nein, doch nicht … irgend etwas daran kam ihm vertraut vor … die Schnauze, die gelben Zähne, das borstige Fell um die Ohren … wie ein Hund. Ja, das war’s. Das Wesen vor ihm auf dem Schirm sah entschieden aus wie ein Hund. Aber ganz und gar nicht wie ein Hund, mit dem er gern einen Raum geteilt hätte. Er war heilfroh, daß sein Schiff nur mit einem gewöhnlichen Flachschirm ausgestattet war. Eine Holographie von diesem Wesen vor ihm hätte ihn mit Sicherheit zu Tode erschreckt. Und es war ihm auch nur recht, daß nur der Kopf und nicht auch noch der übrige Körper zu sehen war.
    »Sei gegrüßt«, sagte der Kopf in einem Interstellar, das so von gutturalen Lauten verzerrt war, daß es nie aus einer menschlichen Kehle stammen konnte.
    »Wer – wer sind Sie?« stieß Stafford ungewollt hervor. »Wer sind Sie?«
    »Ich bin ein Abgesandter der tarkischen Nation« – zumindest glaubte Stafford etwas wie »tarkisch« zu verstehen, ein bellender Laut mit einem harten Anfangskonsonanten – »und mein Schiff befindet sich rund zwei Kilometer hinter dem Ihren.«
    »Sie sprechen ja unsere Sprache.« Stafford schaltete den rückwärtigen Monitor ein. Er wollte doch das Begrüßungskomitee mit eigenen Augen sehen, das man ihm entgegengeschickt hatte. Ein verstärktes Bild eines großen, eiförmigen Körpers füllte den Schirm aus. Zuerst dachte er, der Abgesandte hätte die Entfernung zu gering angegeben, aber ein Blick auf die Datenanzeige gab eine große Masse zwei Kilometer zurück an. Stafford sah noch einmal genauer hin. Es handelte sich nicht um ein friedliches Begleitschiff. Er wußte zwar nicht, wie die Waffen der Fremden aussehen mochten, aber diese verschiedenen Rohre, die da auf sein Schiff gerichtet waren, trugen nicht gerade zu seiner Beruhigung bei. Überhaupt hatte er das Gefühl, daß das fremde Schiff nicht nur für Erkundungs- und Informationsflüge gebaut worden war. Es erinnerte ihn an die Kriegsschiffe des Sonnensystems. Auf der anderen Seite, warum immer gleich das Schlimmste annehmen. Vielleicht waren sie nur vorsichtig. Er wäre an ihrer Stelle vermutlich auch bis an die Zähne bewaffnet gekommen.
    »Natürlich«, erwiderte der Tark. »Wir beobachten eure Rasse schon seit geraumer Zeit. Wir sind nicht so zaghaft

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