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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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einen Sprung in den Zwischenraum zu wagen, war genauso entsetzlich wie der, sich den Tarks auf Gnade oder Ungnade ausliefern zu müssen.
    Nein, das stimmte nicht. Ein flüchtiger Blick in das Hundegesicht, das noch immer den Schirm ausfüllte, ließ ihn zu der Überzeugung kommen, daß es letztendlich doch besser war, eine Flucht zu versuchen, als sich in die Hände solcher Wesen zu begeben.
    Er warf sich in seinen Kontrollsessel und griff nach dem Warp-Aktivator. Wenn der Zugstrahl und die Masse des Kriegsschiffs das Warpfeld zu stark störten, würde er mit seinem Erkundungsschiff irgendwo zwischen Realraum und Zwischenraum gefangen sein. Die Experten waren sich bis heute nicht einig, was dann passierte, aber die vorherrschenden Theorien gingen dahin, daß die Atomstruktur des Schiffsteils, der auf den Zwischenraum auftreffen würde, die Polarität umkehrte. Und das würde dann zu einer ungeheuren Explosion führen. Es war eine Tatsache, mit der jeder Raumfahrer leben mußte. Und deshalb mußte die Kapazität des Warpsystems genau der Masse des Schiffes angepaßt sein; unter anderem ein Grund dafür, daß noch niemand es versucht hatte, von einem Punkt innerhalb des kritischen Anziehungsbereichs eines Planeten aus zu springen.
    Er löste den Sicherheitsverschluß und legte den Finger auf den Aktivator. Eine wahre Flut von Gedanken stürzte auf ihn ein, als er nun seine Augen schloß und den Atem anhielt … Salli … wenn das Schiff explodierte, dann nahm er wenigstens die Tarks mit … Salli … war es so auch den anderen Erkundungsschiffen ergangen, die man vor ihm ausgesandt hatte und die nie wieder zurückgekehrt waren? … Salli …
    Dann warf er den Hebel um.

DIE ROBIN-HOOD-NACHRICHTEN
     
    Sie können sich auf die Imperiale Bibliothek verlassen, wie Sie sich auf das Imperium verlassen!
     
    Um die Wahrheit herauszufinden, suchen Sie direkt die Quelle auf: Gehen Sie zu Ihrer örtlichen Bibliothek und sehen Sie sich die gewünschten Mikrospulen an Ort und Stelle an oder lassen Sie sie auf Ihren Videoapparat zu Hause übertragen. Sie können sich auf die Imperiale Bibliothek verlassen.
    Wirklich? Sehen Sie sich einmal folgenden Auszug aus einem alten Rundschreiben an alle Bibliothekare im Imperialen Bibliothekenamt an:
    Betrifft: Der Zauberer von Oz. Nur die speziell bearbeitete Sonderausgabe des klassischen Märchens von L. Frank Baum wird für die regionalen und schulischen Abteilungen der Imperialen Bibliothek zum Ankauf empfohlen. Jeder, der das Original sorgfältig gelesen hat, dürfte sich über den Grund für diese Anweisung im klaren sein. Der Staat wird in der Person des Zauberers als betrügerisch, inkompetent, nutzlos und ohnmächtig dargestellt. Der Löwe, die Vogelscheuche und der zinnerne Waldarbeiter (Bürger), die unterwegs zum Zauberer (Staat) sind, werden auf ihrem Weg auf der Suche nach Eigenschaften beschrieben, die sie bereits im Überfluß besitzen. Schlußfolgerung: Der Staat ist hochmütig.
    Wir wollen nicht, daß unsere Kinder mit einer solchen Anschauungsweise konfrontiert werden! In der überarbeiteten Version erfüllt sie der Zauberer mit Wut, Intelligenz und Tapferkeit, bevor sie die böse Hexe besiegen können, er ihnen also somit erst den Sieg ermöglicht.
    Sie können sich auf die Imperiale Bibliothek verlassen, wie Sie sich auf das Imperium verlassen.
     
    Der Wirtschaftsbericht

 
XVII
     
    Wenn zwei Münzen zwar gleich im Zahlungswert, aber ungleich im tatsächlichen Wert sind, dann tendiert diejenige mit dem geringeren tatsächlichen Wert dazu, im Umlauf zu bleiben, während die andere gehortet oder exportiert wird.
    Gresham’s Law (Originalversion)
     
    Schlechtes Geld vertreibt das gute.
    Gresham’s Law (Populärversion)
     
    Nicht genug, daß Mora sich strikt weigerte, nach Tolive zurückzukehren, sondern sie bestand auch darauf, bei Robin Hoods nächstem Überfall dabei zu sein.
    »Nennt mir einen Grund«, triumphierte sie und sah dabei von ihrem Mann auf Zack, die Flinter und Broohnin, »nur einen Grund, warum ich euch nicht begleiten soll.«
    Niemand von ihnen wollte, daß sie mitkam, und zwar einzig und allein aus dem Grund, daß sie eine Frau war. Sie alle hatten Mora während der vergangenen Wochen genau kennengelernt, und es war ihr gelungen, alle für sich einzunehmen, sogar Sayers, der heute nicht anwesend war. Selbst Broohnin schmolz dahin, wenn sie in der Nähe war. Aber dies hier war Männerarbeit, und obwohl es weder Zack noch Broohnin aussprachen, fühlte

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