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LaNague 04 - Detektiv im Cyberland

LaNague 04 - Detektiv im Cyberland

Titel: LaNague 04 - Detektiv im Cyberland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sagte ich.
    Sie nickte. »Vermutlich ja. Aber ich machte mir solche Sorgen, als von der C.A. keine Meldung herausgegeben wurde, daß der Mann vom Mars geschnappt worden war … Ich befürchtete, daß irgend etwas schiefgegangen war. Und da er mir eingebleut hatte, mich wegen ihm niemals an amtliche Stellen zu wenden, kam ich eben zu Ihnen.«
    »Das war wohl mein Glückstag. Finden Sie denn vielleicht zu dieser Höhle zurück?«
    »Ja. Ich habe mir die Ko-ords aufgeschrieben.«
    Das ließ mich hochfahren.
    »Klons können nicht schreiben!«
    Tatsächlich können auch die meisten Realmenschen weder lesen noch schreiben. Aber ich hatte noch nie von einem Klon gehört, der es beherrschte.
    Sie reckte sich trotzig. »Ich habe es mir selbst beigebracht. Für Kyle.«
    Ich empfand einen tiefen Ekel. Dieses arme dumme Ding. Wurde von diesem Dreckskerl betrogen und belogen, brachte sich selbst das Lesen bei, nur für ihn, und glaubte tatsächlich, er würde sie mitnehmen zu den Außenwelten. Bedauernswert. Realmenschen sollten Klons wirklich nicht so mies behandeln …
    Aber betrachten wir das Ganze mal von der anderen Seite, wenn er sie nun gar nicht belogen hatte? Wenn er tatsächlich für die R.A. arbeitete, dann müßte er so schnell wie möglich den Planeten verlassen, nachdem er seine Tarnung hatte auffliegen lassen. Und wenn er tatsächlich zur R.A. gehörte, dann befände er sich sehr wohl in der Position, eine hübsche echte grüne Karte für jeden zu besorgen, wenn es sein mußte auch für einen Klon.
    Das wurde ja immer seltsamer. »Bitte suchen Sie ihn für mich.«
    »Na schön«, erwiderte ich. »Ich bleibe an der Sache dran, aber nur unter der einen Bedingung, daß Sie mir alles erzählt haben, was Sie wissen.«
    »Das habe ich.«
    »Alles?«
    »Alles.«
    Ich glaubte ihr. Aber beim letzten Mal hatte ich ihr auch schon geglaubt.
    »Geben Sie mir Ihre grüne Karte.«
    Ihre Reaktion erfolgte augenblicklich: Sie umklammerte mit beiden Händen schützend ihre Gürteltasche. »Nein!«
    »Sie könnte mir helfen, ihn aufzuspüren.«
    »Meinen Sie wirklich?«
    »Aber ganz sicher.«
    Ich war mir überhaupt nicht sicher, aber ich hatte das vage Gefühl, daß ich sehr viel mehr über Kyle Bodine/Kel Barkham herauskriegen würde, wenn ich etwas mehr über die grüne Karte in Erfahrung brachte.
    »Ich weiß nicht …«
    »Sie könnte wichtig sein.«
    »Für mich ist es sehr wichtig. Sie …« Ihre Unterlippe bebte. »Vielleicht ist sie am Ende alles, was mir von ihm bleibt.«
    »Andererseits könnte die Karte aber auch der Schlüssel sein, um ihn zu finden.«
    Sie ließ sich das eine Weile durch den Kopf gehen, dann meinte sie: »In Ordnung.«
    Sie zog die Karte aus der Tasche und reichte sie mir mit einer Geste, als vertraute sie mir ihr einziges Kind an.
    »Aber passen Sie gut auf sie auf. Sie bedeutet mir sehr viel.«
    »Sicher. Ich schütze sie mit meinem Leben.«

 
9
     
    »Würdest du die mal für mich überprüfen?«
    Elmero nahm Jean Harlows grüne Karte und betrachtete sie von beiden Seiten.
    »Was soll ich daran feststellen?«
    »Ich möchte wissen, ob sie echt ist.«
    »Das ist kein Problem.« Er fuhr mit seinem Sessel hinüber zu seiner Allzweck-Konsole.
    Ich hatte behauptet, ich wolle schnell einen Flitzer mieten, um mich kurzfristig von Harlow-c zu trennen. Ich versprach, sie in einem halben Zwanzigstel auf dem Dach meines Bürokomplexes abzuholen.
    Statt dessen war ich zu Elmero’s gedüst.
    »Eine Fälschung«, sagte er, zog die Karte aus einem Schlitz und schnippte sie mir quer durch den Raum zu.
    »So schlecht?«
    Ich hatte das Gefühl, als bekäme Elmero eine ganze Menge grüne Karten in die Finger, und zwar echte sowie alle möglichen anderen.
    »Die schlechteste Fälschung, die ich je gesehen habe. Erstens ist sie zu dick, und dann haben die Fälscher sich nicht mal die Mühe gemacht, sie mit einem Genotypus zu kodieren.«
    Kein Genotypus auf der Karte … und es erschien nur logisch, daß Barkham, wenn er noch nicht einmal eine ordentliche Kartenfälschung besorgt hatte, ganz gewiß keine entsprechenden Änderungen bei Central Data vorgenommen hatte.
    Arme Harlow-c – dieser dumme, vertrauensselige Klon hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, die Karte auszuprobieren. Sie lief durch die Gegend, fest davon überzeugt, als Realmensch durchzugehen, dabei war sie noch immer ein Klon, soweit es ihre Daten bei Central Data betraf.
    »Übrigens«, begann Elmero, »ich habe was Neues über Barkham

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