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LaNague 05 - Der Tery

LaNague 05 - Der Tery

Titel: LaNague 05 - Der Tery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hielt Adriel inzwischen für ein ganz wundervolles Geschöpf – sie war wie eine frische, junge Knospe, die sich jederzeit zu einer vollen Frau entfalten konnte und die außer einem wilden Tier mit Hauern und einem faßförmigen Rumpf niemanden um sich hatte, der ihre Erfahrungen hätte teilen können. Sie sehnte sich danach, zu lieben und geliebt zu werden und nicht mehr fliehen zu müssen; sie vermißte das feste Heim, das das Schicksal ihr vorenthielt, nur weil sie als ein »Finder« auf die Welt gekommen war.
    Und der Tery diente ihr als Ersatz für all das, was sie vermißte. Sie überschüttete ihn mit zahllosen kleinen Aufmerksamkeiten. Sie verwandte viel Zeit und Mühe auf die Zubereitung seiner Mahlzeiten und schnitzte und bemalte eine Schüssel für ihn, in der sie ihm sein Fleisch servierte. Sie erlernte sogar die Handhabung des Webstuhls, damit er nicht mehr auf dem nackten Boden zu schlafen brauchte.
    Durch die Mauer des Schweigens, die sie von der restlichen Gruppe abschloß, kamen die beiden sich immer näher. Das Leben wurde idyllisch für den Tery, eine Folge sonnendurchglänzter Tage, die in unbeschwerter Freundschaft vergingen – bis zu jenem Morgen am Fluß, als er sich eines finsteren und furchterregenden Hungers bewußt wurde, der tief in ihm geschlummert hatte.
    Adriel war von Natur aus ein einfaches Mädchen. Sie pflegte jeden Morgen einen Krug voll Wasser vom nahe gelegenen Fluß zu holen und sich in der Abgeschiedenheit ihres Zeltes zu waschen. Jener ganz besondere Morgen aber bildeten eine Ausnahme; anstatt den Krug zu füllen, führte sie den Tery am Ufer entlang bis zu einer Stelle, wo das Gewässer sich verbreiterte und in einen Strom mündete.
    Sie bahnte sich durch das Unterholz einen Weg zum Wasser und watete dann bis zu den Knöcheln hinein. Das andere Ufer war so weit entfernt, daß der Tery es mit einem Steinwurf nicht hätte erreichen können, aber an den Blättern, die gemächlich auf dem Wasser trieben, konnte man erkennen, daß die Strömung ganz sacht war.
    »Na also«, sagte Adriel mit sich selbst zufrieden, »ich wußte doch, daß wir einen größeren Fluß finden würden. Hier scheint es tief genug zu sein.« Sie zog ihre Bluse aus und auch die knielangen Hosen, die sie sich kürzlich genäht hatte, nachdem sie zur Erkenntnis gekommen war, daß ein Rock in den Wäldern unpraktisch war. Darunter hatte sie nichts an.
    Ohne im geringsten zu zögern, machte sie einen flachen Kopfsprung in das klare Wasser, kam an die Oberfläche und wandte ihr Gesicht dem Tery zu.
    »Ohhh, ist das wundervoll!« Sie tauchte wieder und kam nach Luft schnappend hoch. »Ich habe nicht geglaubt, daß ich mich je wieder so sauber fühlen würde!« Sie winkte dem Tery. »So komm doch – es ist ja nur Wasser!«
    Aber er blieb hinter den Büschen, die längs des Ufers wuchsen. Er fühlte sich unbehaglich beim Anblick von so viel Wasser. Zwar war er oft bis zu den Knien ins Wasser gewatet, als er mit seinem Vater auf Fischfang ging, aber die Vorstellung, bis zum Hals darin einzutauchen, hatte etwas Erschreckendes für ihn. Und außerdem hatte der kurze Anblick von Adriels nacktem Körper etwas in ihm erregt, etwas, das wollüstig und unangenehm zugleich war. Also blieb er, wo er war.
    Adriel wirbelte das Wasser vor sich auf. »Jetzt komm doch endlich! Es wird dir ganz bestimmt Spaß machen!« Aber ihr Spielgefährte rührte sich immer noch nicht vom Fleck. »Anscheinend muß ich dich reinziehen«, murmelte sie und schwamm näher auf das Ufer zu.
    Als sie Boden unter den Füßen fühlte, stand sie auf und watete zum Flußrand. Ihre Haut, auf der die Wassertropfen funkelten, war weiß und glatt und glänzte vor Feuchtigkeit. Wasser lief ihr aus den Haaren über die schwellenden, jungfräulichen Brüste mit ihren rosa Spitzen, den Bauch entlang bis zu dem rotgoldenen Gewirr, das ihre Scham bedeckte.
    Als der Tery sie beobachtete, überflutete ihn wieder dieses angenehm prickelnde Gefühl. Es war etwas Warmes, das in seinen Lenden zu sitzen schien. Jetzt war sie ganz aus dem Wasser heraus und kletterte über die Uferböschung auf ihn zu. Die Hitze in seinen Lenden nahm zu, und das unberechenbare fleischige Körperteil, das normalerweise lästig und unnütz zwischen seinen Beinen baumelte, wurde auf einmal groß und steif. Sein Atem ging heftig, und er versuchte nicht hinzusehen – aber umsonst … Das war nicht recht von ihm! Er wollte sie anspringen, betätscheln, sein hungriges, angeschwollenes Fleisch

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