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Land der Mythen 01 - Unter dem Erlmond

Land der Mythen 01 - Unter dem Erlmond

Titel: Land der Mythen 01 - Unter dem Erlmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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furchtsam wissen.
    »Was weiß ich? Fünfhundert, vielleicht auch tausend oder noch mehr. Bei all dem Schnee lässt sich das nicht sagen.«
    »Oje«, sagte Leffel leise, und Schwermut legte sich wie ein dunkler Schatten über sie, als sie sich vorstellten, was eintausend Erle in Allagáin wohl anrichten würden…
    »Daran dürfen wir jetzt nicht denken«, sagte Yvolar. »Unser Streben hat einem anderen Ziel zu gelten.«
    »Der alte Mann hat recht«, stimmte Alphart zu. »Aber wir sollten vorsichtig sein. Gut möglich, dass sich noch Erle im Wald herumtreiben.«
    »Die sollen nur kommen«, knurrte Walkar. »Mich dürstet nach ihrem Blut.«
    »Kannst du etwas wittern, Bärengänger?«, erkundigte sich Yvolar.
    »Im Augenblick nicht.«
    Der Druide warnte sich an den Kobling. »Spürst du eine Gefahr?«
    Mux schüttelte den Kopf. »Kein Gegner hält sich hier verborgen, also mach dir keine Sorgen.«
    »Dennoch sollten wir rasch verschwinden«, meinte Alphart. »Die Gegend hier gefällt mir nicht. Sie ist nicht sicher.«
    »Du hast recht«, pflichtete ihm der Druide bei. »All dies war einst Muortis’ Land, und noch immer ist seine böse Macht hier zu spüren, vom Tal bis hinauf zu den Hängen des Berges.« Er wandte sich um und deutete nach Osten, wo sich jenseits der wirbelnden Schneeflocken der Korin Nifol düster und riesenhaft erhob. Zu sehen waren nur die steilen, tief verschneiten Hänge des Berges, der Gipfel verlor sich in Wolken und Nebel.
    »Lasst uns weitergehen«, forderte Yvolar seine Gefährten auf, und niemand widersprach.
    Sie durchquerten die Rinne, die die Erle auf ihrem Marsch nach Allagáin hinterlassen hatten, und setzten ihren Marsch nach Osten fort. Noch mehr als zuvor nutzten sie dabei den natürlichen Schutz der Bäume, und nicht nur Alphart blickte sich argwöhnisch nach allen Seiten um, sondern auch seine Begleiter, allen voran Walkar, dessen ausgeprägte Instinkte sich als überaus nützlich erwiesen. Auch Mux der Kobling steckte hin und wieder seine Knollennase in den Wind, um etwaige Gefahren zu wittern. Wahrscheinlich, so sagte sich Alphart, war der Butzemann, wie er ihn noch immer nannte, auf der Hut, damit er sich im entscheidenden Moment verdrücken konnte…
    Je weiter sie nach Osten gelangten, desto steiler stieg das Gelände an, und mit jedem Augenblick, den die Sonne weiter im Westen versank, wurde es kälter und dunkler. Das Vorankommen wurde zur Qual, und nicht nur Erwyn war einmal mehr der Erschöpfung nahe. Einzig und allein der Kobling sprang munter über die hüfthohen Schneemassen.
    »Wie weit noch, Druide?«, schrie Alphart gegen den Wind, der zwischen den Bäumen heulte.
    »Wenn ich mich recht entsinne, gibt es gleich dort oben eine Höhle!«, rief Yvolar zurück. »Einst suchten Zwergenkrieger darin Zuflucht, sie wird auch uns ein Obdach bieten.«
    Die Aussicht, sich bald ausruhen und von den Strapazen des Marsches erholen zu können, beflügelte die Gefährten und ließ sie noch einmal alles geben, und so erreichten sie wenig später einen Hohlweg, von dessen Überhang dicke Eiszapfen hingen.
    In seinem Schutz kamen sie ein gutes Stück schneller voran, und dann sahen sie tatsächlich eine schmale Öffnung im von Bäumen umlagerten Fels. Zwischen den verschneiten Wipfeln konnten sie am Berg emporschauen und erheischten einen Blick auf den breiten Bergrücken. Zu ihrem Entsetzen stellten sie fest, dass er von Eis überzogen war.
    »Bei allen Gipfeln!«, entfuhr es Alphart entsetzt. Auch die übrigen Gefährten schnappten erschrocken nach Luft, und Walkar ließ ein heiseres Knurren vernehmen, während Mux verdrießlich sagte: »Verzeiht mein Murren, ich bin nur ehrlich: Dort hochzuklettern ist gefährlich.«
    Ungeheure Massen türmten sich dort oben, in deren stumpfer, grauer Oberfläche sich das letzte Licht des Tages brach. Fast hatte es den Anschein, als schicke sich ein riesiges Monstrum an, sich vom Rücken des Berges zu Tal zu stürzen und dabei alles zu zermalmen, das ihm im Weg war.
    »Das hat Muortis bewirkt«, verkündete Yvolar grimmig. »Gletscher, so riesig, dass sie alles unter sich begraben. Dies ist das Eis, das wir brechen müssen, meine Freunde – oder die Welt und alles, was auf ihr lebt, wird untergehen.«
    Damit wandte sich der Druide ab und trat als Erster durch die Öffnung. Seine Begleiter folgten einer nach dem anderen. Erneut leuchtete Yvolars Stab und spendete sanftes Licht, sodass sich die Gefährten in der Höhle umschauen konnten.
    Das

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