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Land der Sehnsucht (German Edition)

Land der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Land der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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vorherige.
    Sie beobachtete die anderen Paare beim Tanzen. „Ich kenne diesen Tanz nicht, Jack. Vielleicht sollten wir …“
    Er lächelte und zog sie näher. „Halte dich einfach fest. Du machst das schon.“
    Véronique stolperte. Da Jack sie festhielt, konnte sie nicht fallen, und innerhalb von ein paar Minuten beherrschte sie die Schritte und lachte zusammen mit allen anderen.
    Die nächste Melodie war langsamer und Véronique war dankbar für die Gelegenheit, wieder Luft zu holen. Jack fragte sie nicht, ob sie weitertanzen wolle. Er legte einfach den Arm um ihre Taille und zog sie näher an sich heran.
    Sie genoss die Musik und wusste, dass sie diesen Augenblick für immer im Gedächtnis behalten würde. Die Berührung seiner Hand, die auf ihrem Rücken lag, ihre Finger, die lose mit seinen verflochten waren, das Schimmern des Kerzenlichts, das Spiel der Geigen, das Rascheln des Abendwindes in den Bäumen und das Wissen, dass Gott tatsächlich einen Plan für ihr Leben hatte. Selbst wenn sein Plan anders aussah als ihre Pläne.
    „Danke, Jack“, flüsterte sie.
    Sein Arm legte sich enger um sie und er küsste sie auf den Kopf. Er führte seinen Mund nahe an ihr Ohr heran und flüsterte: „Ich habe mein Land bekommen, Vernie.“
    Sie zog den Kopf zurück und sah ihn an. „Wirklich? Magnifique! Das freut mich so sehr für dich, Jack. Das hast du wirklich verdient.“
    „Ich würde es dir gern zeigen.“
    „Und ich würde es gern sehen … solange es dort keine Stinktiere gibt.“
    „Das kann ich dir leider nicht versprechen.“
    Der Klang seines Lachens erinnerte sie an den Tag, als sie es zum ersten Mal gehört hatte. Der Abend, als sie ihn mit Bertram Colby vor dem Hotel hatte stehen sehen.
    Sie war Jack nun so nahe, wie es die Etikette – und der Anstand – erlaubten, aber sie wollte trotzdem gern noch näher bei ihm sein.
    Eine Mundharmonika stimmte in die Melodie der Geigen ein und sie konnte sich keine schöneren Klänge vorstellen. Nicht einmal in den Opernsälen von Paris. „Wann fängst du an, die Blockhütte zu bauen, die du mir beschrieben hast?“
    „Ich habe schon angefangen, die Bäume dafür zu fällen.“ Seine tiefe Stimme war nur noch ein Flüstern. „Larson Jennings hilft mir. Mein Land grenzt an seines. Wir werden Nachbarn.“
    „Ich bin so stolz auf dich, Jack. Und auf das, was du tust.“
    Der Stolz, der aus ihren Augen sprach, freute ihn mehr, als Jack sich hätte vorstellen können.
    Die Musik endete, und als der nächste, schnellere Tanz begann, nahm er ihre Hand und führte sie durch die Umstehenden hindurch zu einem Tisch neben der Küchentür.
    Claire Stewartson goss etwas in einen Becher. „Kann ich Ihnen beiden einen kalten Apfelmost anbieten?“
    „Mrs Stewartson, Sie können ja Gedanken lesen.“ Jack reichte Véronique einen vollen Becher und sah, dass Jake Sampson auf sie zukam.
    „Guten Abend, Sampson. Es freut mich, dass Sie auch hier sind.“
    Sampson nahm den Becher Apfelmost, den er ihm anbot, und begrüßte die Damen mit einem Kopfnicken. „Danke, Brennan. Es hat länger gedauert, bis ich mit der Arbeit fertig war. Ich sage Ihnen, ich brauche noch jemanden in der Werkstatt. Sonst arbeite ich mich noch zu Tode.“
    Jack trank seinen Becher leer. „Ich halte die Augen offen, aber ich habe noch niemanden gefunden, der Ihnen helfen könnte.“
    Bertram Colby trat mit einem erwartungsvollen, ungeduldigen Blick auf sie zu. „Entschuldigt mich, Freunde. Mademoiselle Girard … dürfte ich Sie bitten, mir zu helfen bei … dem, worüber wir beim Essen gesprochen haben?“
    „Aber ja, Monsieur Colby.“ Ein verschmitztes Lächeln spielte um ihren Mund, als sie Jack ihren Becher reichte. „Es ist mir eine Ehre. Meine Herren, Mrs Stewartson, wenn Sie uns bitte entschuldigen, s’il vous plaît.“
    Jack blickte ihr nach, wie sie sich mit Colby einen Weg durch die anderen Gäste bahnte, und war sicher, dass die beiden nichts Gutes im Schilde führten. Die Nachfrage nach Apfelmost stieg. Deshalb traten er und Sampson zur Seite. „Sampson, ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie bei Clayton ein gutes Wort für mich eingelegt haben. Ich weiß zwar nicht, was Sie ihm gesagt haben, aber es hat geholfen.“
    Sampson zog eine Braue in die Höhe. „Sie haben das Land?“
    „Ja, Sir. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben.“ Er erwiderte Sampsons kräftigen Händedruck. „Ich habe schon angefangen, es zu roden. Ich habe einen Nachbarn, der mir

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