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Land der Sehnsucht (German Edition)

Land der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Land der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Kanne frischen Kaffees zum Tisch zurück. „Das Essen ist in ein paar Minuten fertig. Haben Sie Matthews und Annabelles Tochter vielleicht zufällig gesehen, als Sie dort waren, Mr Brennan?“ Sie schaute mit hochgezogener Braue auf seine leere Tasse.
    Jack schob sie ihr hin. „Danke, Madam. Und ja, natürlich habe ich die Kleine gesehen.“ Er lächelte etwas unsicher. „Ich muss zugeben, dass ich ein wenig überrascht war, als ich hörte, dass sie schon eine Tochter haben, aber Matthew erklärte mir, dass Annabelle schwanger war, als sein Bruder starb. Das war mir auf dem Treck nicht aufgefallen.“ Wenn er das gewusst hätte, wäre ihm seine Entscheidung, Annabelle und ihren ersten Mann Jonathan allein zurückzulassen, noch schwerer gefallen. „Ihre Alice ist ein süßes, kleines Mädchen und sie wird mit Liebe überschüttet, das können Sie mir glauben.“
    Hannah schürzte die Lippen. „Oh, ich würde dieses liebe Kind gern sehen. Annabelle schreibt in ihrem Brief, dass es auch Sadie gut geht. Haben Sie sie gesehen?“
    „Kurz.“ Jack blies über seinen Kaffee und trank einen Schluck. „Sadie war in meiner Anwesenheit ziemlich still, aber das ist verständlich … nach allem, was sie durchgemacht hat. Sie sagten, dass sie sich gut auf der Ranch eingelebt hat.“
    Jack schloss aus dem stummen Nicken des Ehepaars, dass sie Bescheid wussten, was er damit meinte, und war erleichtert, dass er nicht ausführlicher darauf eingehen musste.
    An dem Abend, an dem er die Taylors besucht hatte, waren Matthew und Annabelle ihm gegenüber offen gewesen und hatten ihm einiges über ihre Vergangenheit anvertraut. Und auch einiges über Sadies früheres Leben. Bei ihm hatten sich so viele Gefühle geregt, als er erfahren hatte, dass Annabelle und Sadie beide als junge Mädchen in die Prostitution verkauft worden waren. Überraschung, Abscheu und Wut hatten in ihm miteinander gerungen. Aber er hatte auch wie nie zuvor über Gottes Gabe, zu heilen und Menschenleben wieder neu zu machen, gestaunt.
    Als Mrs Carlsons Stuhl knarrte, schaute er auf. „Ich bin nicht sicher, ob Sie das wissen, Mr Brennan, aber Annabelle wohnte eine Weile bei uns, bevor sie heiratete. Sie und ich kamen uns in dieser Zeit sehr nahe.“ Hannah holte das Maisbrot aus dem Ofen. „Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr ich diese Frau immer noch vermisse. Sie war mir eine so große Hilfe.“
    Jack bemerkte Mrs Carlsons Augenzwinkern, das sie ihrem Mann zuwarf, als sie den Topf auf einen Untersetzer mitten auf den Tisch stellte.
    Sie deckte das Maisbrot mit einem Handtuch zu. „Annabelle hat sich immer freiwillig angeboten, meinem Mann zuzuhören, wenn er seine Predigten übte, und ich will Ihnen sagen …“ Hannah seufzte übertrieben, und Jack bemerkte, wie ein verschmitztes Grinsen über das Gesicht des Pfarrers huschte. „Es war so erfrischend. An manchen Tagen würde ich ein Vermögen dafür zahlen, wenn ich diese liebe Frau zurückbekäme.“ Mit einem Kichern versuchte sie, ihrem Mann zu entkommen, aber sie war nicht schnell genug.
    Patrick erwischte sie am Arm und zog sie an sich heran. „Und Sie können sich vorstellen, Mr Brennan, wie erfrischend es für mich war, Einsichten von jemandem zu hören, der seine Bibel tatsächlich liest!“
    „Patrick!“ Hannah schlug ihren Mann spielerisch auf den Arm.
    Jack lachte mit ihnen. Ihm gefiel die Art, wie sie humorvoll und liebevoll miteinander umgingen, und er bewunderte das Zuhause, das sie sich aufgebaut hatten.
    „Der Eintopf müsste jetzt fertig sein“, sagte Hannah immer noch mit einem Grinsen. „Ich hole Bobby herein, dann können wir essen. Lilly hat erwähnt, dass sie heute mit einer neuen Freundin essen geht. Sie hat gesagt, dass sie vielleicht später dazukommt, aber zum Essen sind wir nur zu viert.“
    Jack bemerkte, wie Patricks Blick Hannah folgte, als sie das Zimmer verließ. Obwohl es schon viele Jahre zurücklag, erinnerte er sich immer noch daran, was für ein Gefühl es war, von einer Frau so fasziniert zu sein, dass sie buchstäblich seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Hannah Carlson erinnerte ihn in vielerlei Hinsicht an Mary. Seine Frau hatte die gleiche großzügige Gastfreundschaft und einen ähnlichen verspielten Humor besessen, aber Mrs Carlson war extrovertierter, als es Mary gewesen war. Marys ruhige Art und ihr fester Wunsch, andere immer an erste Stelle zu setzen, hatten ihn von Anfang an fasziniert.
    Pfarrer Carlson schob sich vom Tisch zurück und

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