Land meiner Träume collin1
Erwachsenen misstrauisch. »Überhaupt nichts«, versicherte Con ihm. »Soll ich Ihnen aushelfen? ?, fragte er Meggan, immer noch ein Lachen in den Augen. Und schon kniete er sich hin und nahm einen Welpen auf den Arm. Er drehte ihn um, um einen guten Blick zwischen seine Hinterbeine werfen zu k?nnen. ?Das hier ist ein M?dchen, und das hier?, er hob einen weiteren Welpen hoch, ?das ist ein Junge. Siehst du, dass sie unterschiedlich gebaut sind?? Barney machte sich daran, sämtliche Welpen zu untersuchen. Sarah ließ rasch Meggans Hand los, um ihrem Bruder zu helfen. Ihrer unerleuchteten Miene nach zu urteilen, hatte sie offensichtlich keine Ahnung, welchen Körperteil der Welpen ihr Bruder so beflissen studierte. »Jetzt verstehe ich es.« Barney nickte zufrieden. »Jungen haben …« Er unterbrach sich, sah erst seine Schwester und dann Meggan an und stand dann auf, um dem Mann hinter vorgehaltener Hand etwas ins Ohr zu flüstern. »Ganz genau«, pflichtete Con ihm bei. »Deswegen sind Jungen Jungen und Mädchen Mädchen.« Er stand auf und schaute Meggan wieder auf eine Art und Weise an, die ihr den Atem verschlug. Sie wandte sich hastig ab, zog Sarah mit sich und befahl Barney, ihnen zu folgen. Zurück im Schulzimmer, erteilte sie den Kindern die Aufgabe, ihre Buchstaben zu üben. Da dämmerte Meggan allmählich, wie unhöflich sie gewesen war. Was hatte dieser Mr. Trevannick an sich, dass sie ihre guten Manieren in seiner Gegenwart stets vergaß? Warum konnte er sie so aufstacheln? Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, muss ich mich entschuldigen, dachte sie, auch wenn sie sich dabei noch unbehaglicher fühlen würde. In den Jahren seit ihrer Kindheit war ihr freier und widerspenstiger Geist gezähmt, jedoch nie gebrochen worden. Meggan war immer noch ganz sie selbst. Unterwürfigkeit ging ihr immer noch so sehr gegen den Strich wie früher. Wie glücklich sie sich schätzen konnte, diese Position bei der Familie Heilbuth gefunden zu haben. Vom allerersten Tag ihrer Stellung an war sie eher als Familienmitglied denn als Hausangestellte behandelt worden. Sie liebte die Zwillinge und empfand gro?e Zuneigung zu deren Eltern. Darin lag mehr Grund zur Sorge als in dem, was Mr. Trevannick von ihrer Unhöflichkeit halten mochte. Falls er ihr schlechtes Benehmen erwähnte, würde es der guten Meinung der Heilbuths über sie Abbruch tun. Das allein wäre schon schlimm genug, doch gänzlich unerträglich fände sie es, wenn die Heilbuths von ihrem Benehmen enttäuscht wären. Vielleicht, dachte Meggan, war doch richtig, was Ma immer behauptete: Ihr Stolz würde eines Tages noch ihr Untergang sein. Obwohl sie sich immer noch Sorgen machte, verging der restliche Vormittag wie immer, ohne dass sie noch einmal mit den Besuchern aus Pengelly zusammentraf. Das Mittagessen im Haus war normalerweise eine zwanglose Angelegenheit, die Familie aß in der Küche. Doch wenn Gäste auf Grasslands waren, wurden die Mahlzeiten im Speisezimmer eingenommen. Meggan und die Zwillinge aßen normalerweise trotzdem in der Küche. Mrs. Heilbuth schlug ihr vor, bei dieser Gelegenheit könne sie sich gerne zu den Gästen gesellen, doch Meggan lehnte ab. Dass das Paar aus Pengelly kam, war noch lange kein Grund, erklärte sie ihrer Dienstherrin, alles auf den Kopf zu stellen. Ganz abgesehen von dem Wunsch, diesen speziellen Besuchern aus dem Weg zu gehen, zog Meggan die Gemütlichkeit der Küche der Förmlichkeit des Speisezimmers bei weitem vor, besonders tagsüber. Bei den Gelegenheiten, da Meggan formell mit ihren Dienstherren und Gästen zu Abend speiste, amüsierte sie sich jedoch stets. Sie besaß jetzt zwei hübsche Abendkleider, die ihr beide sehr gut standen, und unter Mrs. Heilbuths sorgfältiger Anleitung hatte sie mühelos Etikette und gesellschaftliche Umgangsformen entwickelt. Im Gegensatz zu dem Speisezimmer mit seinem eleganten Mobiliar konnte man die Küche nur als schlicht bezeichnen. Sie hatte einen h?hlenartigen Kamin zum Kochen, auf dessen erh?hten seitlichen Simsen Schmort?pfe und Eisent?pfe mit Deckeln standen. Blankpolierte Kupferkannen und Pfannen waren auf dem schweren Sims ?ber dem Kamin aufgereiht. An einer Wand stand ein schwerer Eichenschrank und in der Mitte, flankiert von zwei langen B?nken, der Tisch, den Mr. Heilbuth aus eigenh?ndig gef?llten B?umen bei der Gr?ndung des Hausstands gezimmert hatte. Cookie, eine freundliche, mütterliche Frau, hätte von ihrer Natur her eigentlich einen üppigen Busen und dieselbe
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