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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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ersten Jahren in S?daustralien, als die Begeisterung f?r die reichen Vorkommen an Bodensch?tzen, den leichten Zugang ?ber Sch?chte, die oft nur ein Viertel so tief waren wie manche in Cornwall, und die ?beraus guten Lebensbedingungen den rosigen Schimmer des Gl?cks gehabt hatten. An welchem Punkt genau Will zu dem Schluss gekommen war, unzufrieden mit seinem Leben zu sein, konnte er nicht genau sagen. Was er jedoch genau wusste, war, dass der Drang immer stärker wurde, dem Kupferbergbau den Rücken zu kehren. In den letzten zwei Wochen, da ihnen ein geringer Lohn drohte, war er noch rastloser geworden. Es musste doch, überlegte er, einen leichteren Weg geben, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, als im Gedinge zu arbeiten, stundenlang unter Tage in einer Hitze, die außer einem kornischen Bergmann niemand ertrug, um dann hinaufzusteigen in einen kalten Wind, der noch eisiger wurde, sobald er ihre schweißnassen Kleider kühlte. Im Sommer war es besser, dann war die Lufttemperatur draußen häufig genauso hoch und manchmal sogar noch höher als die Temperatur unter Tage. In dieser Jahreszeit war es nicht die Angst vor einer Lungenentzündung, die die Männer plagte, dann zerrte die lähmende Hitze ihnen alle Kraft aus dem Leib, besonders beim langen Gang zum nachmittäglichen Schichtwechsel. Will seufzte, konzentrierte sich wieder auf das Leben und Treiben um ihn herum und setzte seinen Weg über das Grubenareal fort. Das hier war nicht mehr sein Leben. Was er wollte, wusste er noch nicht recht. Er war sich nur sicher, dass es nicht der Kupferbergbau war. Mit seinem Vater hatte er darüber noch nicht gesprochen. Dazu war noch Zeit, wenn er ein bisschen mehr Geld gespart und wenigstens eine vage Vorstellung davon hatte, was er tun wollte. Er hatte fast die Straße erreicht, die von Kooringa zu der angrenzenden Bon Accord Mine durch die Burra Mine führte, als er die vier Reiter sah. Zuerst warf er nur einen flüchtigen Blick auf sie. Captain Roach und General Superintendent Burr erkannte er sofort. Besucher waren in der Grube nichts Ungewohntes; ihr Ruf als ?Monster Mine? hatte sich weit herumgesprochen. Einige Schritte näher an der Straße warf Will noch einmal einen Blick auf die Gruppe. In dem dritten Mann erkannte er Meggans Arbeitgeber Mr. Heilbuth. Das überraschte ihn so sehr, dass er nun auch den vierten Mann genauer in Augenschein nahm. Befremden bremste seine Schritte. Ich muss mich irren, dachte er, auch wenn er wusste, dass er sich keineswegs irrte. Wer da auf ihn zuritt, war Mr. Trevannick aus Pengelly. Ohne recht zu wissen, warum, drehte Will sich abrupt um und ging den Weg zurück, den er gekommen war. Er hatte nicht den Wunsch, diesem Mann zu begegnen. Vor allem so lange nicht, bis er wusste, warum Mr. Trevannick in Burra war und warum er sich in Gesellschaft von Mr. Heilbuth befand. Hieß das, dass Meggan wusste, dass der Mann in Burra war? Hieß es, dass Mr. Trevannick oder Squire Tremayne erwogen, in die Grube zu investieren? Sämtliche Gedanken daran, seinen Vater zu suchen, waren vergessen, und Will ging um den Roach-Schacht herum zu den Schuppen, wo das Erz aufbereitet wurde. Mehrere der Frauen, die mit dem Ausklauben des Erzes beschäftigt waren, riefen ihm einen Gruß zu. Einige waren dabei unverhohlener als andere. Will antwortete ohne Wärme. Er wusste, dass er jederzeit jede von ihnen hätte haben können. Wenn er guter Stimmung war, flirtete er manchmal ein wenig. Ein Blinzeln oder eine freche Bemerkung, weiter ging er nicht. Die Tragödie, die außerehelich gezeugte Kinder über seine Familie gebracht hatten, war nicht vergessen. Und er würde sich auch nicht – wie Tom – in eine lieblose Ehe locken lassen. »Komm heute Abend zum Creek, Will«, rief Milly ihm jetzt zu. »Wir servieren dir ein Abendessen, so eins hast du noch nich’ gehabt.« Sie stand in aufreizender Pose da, die Hände in die Hüften gestemmt, die Br?ste nach vorn gereckt, begleitet vom Kichern, Knuffen und verschlagenen Zwinkern ihrer Gef?hrtinnen. Will antwortete nicht. Der Blick, den er ihr zuwarf, sollte ihre Ann?herungsversuche abbremsen. Er hatte es l?ngst aufgegeben, ihr zu erkl?ren, dass er nicht interessiert war, selbst dann nicht, wenn Tom nicht sein Freund w?re. Will ging weiter. »Er denkt wohl, er wär zu gut für unsereins«, folgte ihm Millys verärgerte, überlaute Stimme. »Wenn du wissen willst, was du verpasst, Will Collins, dann frag deinen Bruder Hal.« Will blieb abrupt stehen und drehte sich

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