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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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verzweifelte Lösung für ihr Problem gewählt hatte. »Du weißt ja, dass ich Will so lange in den Ohren gelegen habe, bis er mir alles erzählt hat.« Sie warf ihrem Bruder einen entschuldigenden Blick zu, um der Entrüstung in seinem Blick zu begegnen. »Ich habe es niemandem erzählt, Pa. Manchmal habe ich gehofft, es wäre nicht wahr. Doch dann bin ich Jenny Tremayne begegnet.« Schweigen breitete sich aus. Was ihr Vater und ihr Bruder dachten, wusste Meggan nicht. Sie selbst dachte daran, wie schwer es ihr gefallen war, das zu akzeptieren, was ihr stets unannehmbar erschienen war. Doch sie würde es nie wieder wagen, das, was ihre Eltern taten, zu hinterfragen. »Magst du die junge Frau?«, fragte Henry. »Jenny Tremayne? Ja, sehr sogar. Wir haben uns recht angefreundet.« »Und Con Trevannick?« Meggan gab sich Mühe, Miene und Stimme ausdruckslos zu halten. »Er ist höflich und freundlich.« Und dann schlug sie ein anderes Thema an. Der junge Stallbursche Bertie begleitete Meggan bei ihren Fahrten nach Kooringa. Meggan fuhr den Ponywagen nach Redruth, wo Berties Familie lebte, und holte ihn auf dem Rückweg von ihrem eigenen Familienbesuch wieder ab, und dann fuhren sie zusammen zurück nach Grasslands. Auf der Straße zwischen den beiden Ortschaften war Meggan überrascht, Tom Roberts zu begegnen. Da er zu Fuß Richtung Kooringa unterwegs war, fragte sich Meggan, was er wohl in Redruth zu tun gehabt hatte. Am Sonntag, dem einzigen Tag, wo die große Mine stillstand, blieben verheiratete Männer im Allgemeinen zu Hause bei Frau und Kindern. Doch Tom scherte sich, wie Meggan wusste, wenig um seine Frau. Er stand mitten auf der Straße und versperrte dem Wagen den Weg. Verärgert, doch nicht in der Lage, etwas dagegen zu tun, zog Meggan die Leine an, bis das Pony stillstand. Tom ging an ihm vorbei, um sich seitlich am Wagen festzuhalten. »Guten Tag, Meggan.« »Was willst du, Tom?« »Das Vergnügen, dich anzusehen. Du bist ein Anblick, der einem Mann das Auge erfreut und das Herz erwärmt. In ganz Burra gibt es keine, die es mit deiner Schönheit aufnehmen kann.« »Wenn ich glauben könnte, dein Kompliment sei ehrlich gemeint, würde ich dir danken. Ich glaube jedoch, dass du das zu jeder Frau sagst.« »Frauen sind so dumm und eingebildet, dass sie nur hören, was ihnen gefällt. Wenn ein Mann sein Vergnügen will, sagt er einer Frau eben, was sie hören will.« »Nun, es gibt nichts, was ich von dir zu hören wünsche, Tom Roberts, und ich möchte dir auch in keiner Weise zum Vergnügen dienen. Wenn du also erlaubst, setze ich jetzt meinen Weg fort.« Sie hob die Hand, um mit der Leine zu schnalzen, doch da packte er sie mit einer Gewalt am Arm, die sie beinahe vom Sitz riss. »Was machst du da?«, schrie sie, ebenso erschrocken wie wütend. »Du läufst mir nicht mehr davon, Meggan. Gibst du dich zimperlich, damit mein Verlangen noch wächst?« »Verlangen? Was bildest du dir ein, Tom Roberts? Auch wenn das etwas ist, worüber du viel weißt, hast du zu mir nicht in so einem vulgären Ton zu sprechen. Ich habe gewiss kein Verlangen nach dir, und ich habe es satt, dass du ständig versuchst, dich mir aufzudrängen.« Sie hatte ein gehöriges Maß an Verachtung in ihre Worte gelegt, doch zu ihrem Verdruss lächelte er nur. »Immer hitzig, die gute Meggan. Wenn deine Augen funkeln und du den Kopf so überheblich zurückwirfst, reizt mich das nur umso mehr. Ja, du bist im Bett sicher sehr hitzig. Du kannst einen Mann eine ganze Nacht lang hart und glücklich machen.« Meggan keuchte auf. Sie spürte, dass ihr Gesicht vor Schock ganz heiß wurde, und wollte sich von ihm frei machen. »Lass mich los. Ich will weiter.« Sie war wütend, so wütend, dass sie das Gefühl hatte, wenn sie nur eine geeignete Waffe zur Hand hätte, könnte sie seine Hand leicht wegschlagen. Er ließ ihren Arm los, ließ die andere Hand jedoch auf dem Wagen liegen. »Ich mache keine Witze, Meggan. Ich will dich, und ich werd dich kriegen, ob du freiwillig dabei bist oder nicht. In dieser Stadt wirst du deine Jungfräulichkeit nicht mehr lange bewahren, und ich hab vor, derjenige zu sein, der sie dir raubt.« Die Lüsternheit in seinem Blick verwandelte sich in eine Drohung. Meggan bekam richtig Angst, er könnte seine Worte an Ort und Stelle in die Tat umsetzen. Sie schnalzte fest mit der Leine, sodass das Pony einen Satz machte. Sie sah sich nicht mehr um und ließ das Pony auch erst in einiger Entfernung in einem ruhigeren Tempo

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