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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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Laube. Dort setzte sie sich hin, um zu weinen und zu trauern, wie sie es nur noch selten tat. Nicht dass sie Caros Tragödie je vergessen hatte. Die Zeit war, wie alle sagten, ein guter Heiler. Das Leben in Südaustralien war gut zu ihr gewesen. Sie war zufrieden und glücklich. Warum hatten die beiden nach Burra kommen müssen, um längst begrabene Gefühle wieder aufzurütteln? Mit einem Seufzer lehnte Meggan den Kopf nach hinten, schloss die Augen und machte sich daran, Gedanken und Gefühle zu sammeln. Sie hatte sich einigermaßen beruhigt, als leise Schritte sie gemahnten, dass sie nicht mehr allein war. Eine lächerliche Angst, dass die Schritte von Con Trevannick stammten, ließ sie ganz starr werden, bis sie die Person sah, deren Schritte sie gehört hatte. Jenny Tremayne kam auf sie zu, das hübsche Gesicht von Sorgen überschattet. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich zu Ihnen setze, Meggan? Ich darf Sie doch Meggan nennen, oder? Und Sie müssen mich Jenny nennen«, fuhr sie fort und setzte sich, nachdem Meggan zustimmend genickt hatte. »Schließlich sollten Sie einmal meine Gesellschafterin werden.« Als sie keine Antwort bekam, stellte Jenny die Frage, die sie quälte. »Hat unser Herkommen Sie so aufgewühlt?« Sie klang ehrlich besorgt, und Meggan schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin nur dumm. Ich singe dieses Lied nur selten. Aus gewissen Gründen erinnert es mich daran, wie meine Schwester gestorben ist.« »Das tut mir leid. Möchten Sie darüber reden?« Meggan schüttelte den Kopf. Jenny seufzte. »Sie sind immer noch aufgewühlt. Sie hätten Con seine Bitte abschlagen sollen.« »Er konnte nicht wissen, wie sehr es mich berührt. Ich habe ja selbst nicht erwartet, dass ich so emotional reagiere. Sie müssen mich alle sehr merkwürdig finden.« »Keineswegs. Mrs. Heilbuth war ziemlich besorgt und Con, wie ich mich freue, sagen zu können, recht reuig. Er wäre Ihnen nachgegangen, wenn ich ihn nicht daran gehindert hätte. Con ist mir sehr teuer, aber er ist nicht immer besonders sensibel. Ich habe gesagt, Sie wollten sicher einen Augenblick allein sein, denn ich habe bemerkt, dass das, was Sie so aufgewühlt hat, etwas sehr Persönliches war.« Meggan sah ihr ins Gesicht. Dies war das längste Gespräch, das sie geführt hatten, seit die junge Frau nach Grasslands gekommen war. Meggan spürte einen ersten Anflug von Freundschaft. Unter ihrem ruhigen Äußeren besaß Jenny Tremayne sowohl Mitgefühl als auch Geist. »Miss Tremayne … Jenny«, fragte Meggan aus einem Impuls heraus, »was hat Sie nach Burra geführt? Sie sind doch sicher nicht hier, um Ferien zu machen?« »Ich versuche, meinen Bruder zu finden.« »Ihren Bruder?« »Rodney. Erinnern Sie sich an ihn?« »Ja.« Meggan schluckte einen Kloß herunter. »Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass er sich vor sieben Jahren mit meinem Vater entzweit hat. Er hat sein Zuhause verlassen, und seither haben wir nichts mehr von ihm gehört. Jetzt ist unser Vater sehr krank und möchte sich mit Rodney versöhnen.« Meggan schwieg. Sie wusste, dass Rodney Tremayne nach Carolines Tod weggegangen war. Sie hatte ihn egoistisch und schwach gefunden, als er in dem überdachten Friedhofstor hockte, während Caroline beerdigt wurde. Doch sie hätte sich nie vorgestellt, dass er die Bande zu seiner Familie löste. Hatte auch er die Wahrheit darüber erfahren, wer Carolines Vater war? Und wusste Jenny es? Meggan erkannte, dass sie sehr vorsichtig vorgehen musste. »Ihr Bruder ist weggegangen und nie zurückgekehrt? Wissen Sie, warum?« Jenny schüttelte den Kopf. »Ich habe es nie verstanden. Ich war mit meiner Tante in London und war sehr gekränkt, dass er nicht einmal lange genug gewartet hat, um sich von mir zu verabschieden. Das erste Jahr hat Vater stets behauptet, Rodney werde bald nach Hause kommen, aber er hat nicht einmal eine kurze Nachricht geschickt, um uns wissen zu lassen, dass es ihm gut ginge. Con weiß, warum mein Vater und Rodney sich gestritten haben, aber er sagt es mir nicht. Er behauptet, es sei Sache meines Vaters zu entscheiden, ob ich es wissen solle oder nicht.« »Und Ihr Vater hat es Ihnen nie gesagt?« »Nein. Ich habe ihn einmal danach gefragt, kurz nachdem mir klarwurde, dass Rodney nicht zurückkommen würde. Er sagte, das sei eine Sache zwischen ihm und Rodney. Ich bat ihn noch einmal, es mir zu sagen, bevor wir von Cornwall aufgebrochen sind, doch er wollte es mir nicht anvertrauen.« Meggan wandte den Kopf ab und tat

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