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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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schaute zu David Westoby auf. »Ein richtiges Liebeslied. Wollen Sie es versuchen?« »Sie müssen mir erlauben, zuerst die Melodie richtig hinzukriegen«, unterbrach Mrs. Heilbuth und nahm die linke Hand hinzu, um die rechte auf den Tasten zu unterstützen. Nach wenigen vorsichtigen Takten spielte sie das ganze Stück. Meggan summte leise mit und folgte mit den Augen dem Text. »Nun, Miss Collins, singen Sie für uns?«, fragte David Westoby in das darauf folgende Schweigen hinein. »Ich will versuchen, dem Lied gerecht zu werden. Urteilen Sie nicht zu hart über mich, wenn ich Fehler mache.« »Über Sie kann man nicht zu hart urteilen, Miss Collins.« »Bereit?« Mrs. Heilbuth schaute Meggan über die Schulter an. »Wenn Sie so weit sind, Mrs. Heilbuth.« Die Eröffnungstakte der Musik durchdrangen die erwartungsvolle Stille, und dann begann Meggan zu singen. O fare you well, I must be gone
And leave you for a while;
But wherever I go, I will return,
If I go ten thousand mile, my dear,
If I go ten thousand mile. Ten thousand miles it is so far
To leave me here alone,
Whilst I may lie, lament and cry,
And you will not hear my moan, my dear,
And you will not hear my moan. The crow that is so black, my dear,
Shall change his colour white;
And if ever I prove false to thee,
The day shall turn to night, my dear,
The day shall turn to night. O don’t you see that milk-white dove
A-sitting on yonder tree,
Lamenting for her own true love,
As I lament for thee, my dear,
As I lament for thee. The river never will run dry,
Nor rocks melt with the sun;
And I’ll never prove false to the girl I love
Till all these things be done, my dear,
Till all these things be done.
    Schweigen folgte auf ihren letzten Ton, bevor die kleine Zuhörerschaft ihr begeistert applaudierte. »Bravo«, rief David Westoby. »Wie schön«, sagte Jenny. »Sie sind ein wahres Talent, Meggan.« »Wohl wahr«, stimmte Mr. Heilbuth ihr zu. »Was meinen Sie, Trevannick?« »Ich glaube«, antwortete Con langsam, »dieses Lied wird von jetzt an mein Lieblingslied sein. Stellen Sie sich darauf ein, dass ich Sie oft bitten werde, es zu singen, Meggan.« Und in seinen Augen lag ein Ausdruck, von dem sie sich nicht abwenden konnte. »Eines Tages«, erklärte Westoby, »werde ich Miss Collins überreden, Sie zu verlassen, George. Sie würde in den Städten einschlagen wie eine Sensation.« »Würden Sie gerne öffentlich singen, Meggan?«, fragte Mrs. Heilbuth. »Ich weiß nicht.« Meggan war im Geiste noch bei der Melodie und den Worten, die auch sie sehr gefühlvoll gefunden hatte. »Früher habe ich mir vorgestellt, ich würde in den großen Opernhäusern der Welt singen. Aber damals war ich ein Kind und lebte noch in Cornwall. Als wir nach Australien kamen, ist alles anders geworden.« Sie lächelte ihre Arbeitgeber an. »Ich bin zufrieden mit meinem Leben.« »Das freut uns, meine Liebe. Aber Sie besitzen wirklich eine bemerkenswert schöne Stimme. Und sosehr wir Sie auch lieben, würden wir Ihnen doch nicht im Wege stehen wollen, wenn Sie Ihren Traum verwirklichen möchten. Mr. Westoby würde dafür sorgen, dass man sich gut um Sie kümmert.« »Es wäre auch nichts Unschickliches daran, Miss Collins. Meine verwitwete Schwester lebt bei mir, sie könnte Ihre Anstandsdame sein. Sie würden nur an den respektabelsten Orten singen. Meine Schwester und ich würden dafür sorgen, dass Ihr Ruf untadelig bliebe.« »Ich verstehe das alles, und ich weiß Ihre Freundlichkeit zu schätzen, Mr. Westoby. Aber ich weiß nicht, ob eine große Sängerin zu sein immer noch das ist, was ich vom Leben möchte.« Meggan schaute von ihm zu Mrs. Heilbuth, denn sie wusste nicht recht, ob sie undankbar klang. Doch sie wusste auch nicht, was sie sonst noch sagen sollte. »Sie waren hier in Burra zu lange isoliert, meine Liebe. Ich finde, Sie sollten Mr. Westoby erlauben, Sie in die Gesellschaft einzuführen. Finden Sie nicht, Mr. Trevannick?« Zusammen mit den anderen richtete Meggan den Blick auf Con Trevannick. Er lehnte sich fast lässig zurück, die langen Beine weit von sich gestreckt – die Pose eines Zuschauers. »Meine Meinung zählt nicht. Meggan wird ihre eigene Entscheidung treffen und dieser folgen, ungeachtet dessen, was andere denken.« Er warf ihr wieder so ein rätselhaftes angedeutetes Lächeln zu. Meggan spürte, dass ihre Wangen rot anliefen. »Das klingt, als wäre ich eigenwillig und selbstsüchtig, Mr. Trevannick.« »Willensstark und

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