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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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vielleicht für die Zukunft ein wenig zur Seite zu legen. Eines Tages suche ich mir bestimmt eine Frau.« »Was sagen Pa und Ma dazu?« »Ich habe es ihnen noch nicht gesagt.« Sie saßen eine Weile schweigend da, und ihre Gedanken gingen in eine ähnliche Richtung. »Wie kann die Grube ohne Männer weitermachen?« »Die Grube hat ausgedient, Megs. Hohe Kupferpreise werden den Betrieb noch eine Weile in Gang halten, doch sobald sie fallen, bedeutet dies das Ende der Grube. Nicht nur Burra ist davon betroffen. Männer haben Kapunda verlassen. Sogar Moonta, Kadina und Wallaroo, wie es hei?t. Der Kupferbergbau in S?daustralien geht zu Ende.? »Kommt hinzu, dass der Schein von Kupfer noch nie so verlockend war wie das Glitzern von Gold.« »Wohl wahr. Im Kupferbergbau kann ein Bergmann nur für Gedingelohn arbeiten. Ein Mann mit einem eigenen Claim hält die Zukunft in seinen eigenen Händen.« »Glaubst du, hier könnte je Gold gefunden werden?« »Meinst du, dann würde ich bleiben?« Er schüttelte den Kopf. »Es ist das falsche Land für Gold, Meggan. Victoria, ja. Es heißt, Ballarat ist nur der Anfang. Überall in der Kolonie wartet das Gold nur darauf, gefunden zu werden.« »Du willst wirklich weg.« Auch dies eine Feststellung. »Ich gebe zu, ich habe mehr als nur darüber nachgedacht, Megs. Ich gehe.« »Was wird Pa sagen?« »Pa weiß besser als die meisten, wie es um die Grube steht. Ich bin jetzt dreiundzwanzig. Ich brauche seine Erlaubnis nicht.« »Aber seinen Segen würdest du doch wollen. Und meinen. Deswegen bist du doch hergekommen, oder?« »Ich werd dich vermissen, Megs. Du bist die Einzige, die ich mit Bedauern zurücklasse.« »Du musst tun, was du tun musst.« Sie umarmte ihn fest. »Ich werde dich auch vermissen, Will.« Sie hielten sich umklammert, um sich zu versichern, welche Lücke in ihrem Leben entstehen würde. »Wann gehst du?«, fragte Meggan und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Erst in ein paar Wochen. Ich stürme nicht unvorbereitet los, ich bereite alles gründlich vor. Und dann sind da noch Hal und Tommy. Sie wollen bestimmt auch mit.« »Dann geht ihr alle miteinander weg.« Meggan seufzte, obwohl die Trennung von ihren jüngeren Brüdern ihr nicht so viel ausmachte. »Ich bin froh, Burra verlassen zu können. Und obwohl ich das nicht sagen sollte, bin ich froh, Mas übertriebene Religiosität und ihre Wohltätigkeit hinter mir zu lassen.« »Ma hat ihren Frieden gefunden, Will.« »Aber es ist schwer, mit ihr zu leben.« Sie unterhielten sich über die Goldgräberei und Wills Pläne, bis Sarah aus dem Schlafzimmer nach Meggan rief. »Ich bin dann weg, Megs.« Will stand auf und reckte sich. »Es wird ein Vergnügen sein, nicht jeden Tag durch niedrige Strossen zu kriechen, um sich sein Brot zu verdienen.« Er gab Meggan einen Kuss auf die Wange. »Pass gut auf dich auf, Megs. Wenn du das nächste Mal nach Hause kommst, reden wir weiter.« Will nahm eine Abkürzung durch den Garten zu einem kleinen Baum, in dessen spärlichem Schatten er sein Pferd angebunden hatte. Er konnte nicht anders, als zur Vorderseite des Hauses hinüberzuschauen. Die ganze Zeit, da er bei seiner Schwester gesessen hatte, hatte sich sein Magen zusammengekrampft. Er hatte sich gar nicht richtig entspannen können, denn er war sich die ganze Zeit bewusst gewesen, dass Jenny Tremayne irgendwo in diesem Haus war. Will war fest entschlossen, nichts mit der jungen Frau zu tun haben zu wollen. Sein Herz jedoch hoffte auf einen kurzen Blick auf sie. »Viel besser, dass ich sie nicht gesehen habe«, murmelte er, um abrupt stehen zu bleiben, als sie plötzlich vor ihm auftauchte. »Ich habe auf Sie gewartet, Will.« Sie zeigte auf den Felsbrocken, auf dem sie gesessen hatte. Will schwieg. Jenny drückte die Zähne in die Unterlippe. Das würde viel schwieriger werden, als sie gedacht hatte. »Ich möchte mich entschuldigen.« Er stand verstockt da und wappnete sich gegen die Gefühle, die nur sie je in ihm geweckt hatte. »Wann haben Leute wie die Tremaynes sich je bei Menschen wie uns entschuldigt? Die Gentry schert sich doch nicht um gewöhnliche Bergleute.« »Das stimmt nicht.« Sie holte tief Luft. »Ich schon, Will.« »Dann sollten Sie denen in der Stadt helfen, die bei der Überschwemmung ihr Zuhause verloren haben.« Er schritt weiter, um die Zügel des Pferds loszubinden. »Will«, rief Jenny hinter ihm her. »Sehen Sie nicht, was …« »Sehen?« Er wirbelte herum und sah sie voller Zorn an. »Ich

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