Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
Vom Netzwerk:
fühlte nichts als Leere und Trostlosigkeit. Dann kam der Donnerstag, an dem ihre Stimmung so niedergedrückt war, dass sowohl Cookie als auch Mrs. Heilbuth eine Bemerkung machten. »Sie sehen aus, als hätten Sie drei Pence verloren und ein Halbpennystück gefunden.« Cookie stelle Schalen mit dampfendem Haferflockenbrei auf den Tisch. »Esst, Kinder. Und Sie, Meggan, brauchen jemanden, der Sie ein wenig aufpäppelt.« Mehr als den Hauch eines Lächelns brachte Meggan nicht zustande. Wie einfach wäre doch das Leben, dachte sie, wenn Essen das Heilmittel für jedes körperliche wie seelische Leiden wäre. Doch der Haferflockenbrei würde die Traurigkeit und die enttäuschte Leere nicht vertreiben, die ihr ihren normalerweise herzhaften Appetit raubten. Mrs. Heilbuth kam gerade rechtzeitig in die Küche, um Cookies Worte zu hören. »Geht es Ihnen nicht gut, Meggan?« Sie schaute Meggan forschend ins Gesicht. »Sie scheinen mir ein wenig blass zu sein.« »Ich bin nicht krank, Mrs. Heilbuth, nur traurig. Heute ist in der Grube Abrechnungstag. Meine Brüder gehen jetzt nach Victoria.« »Aha. Und Sie denken schon daran, wie sehr Sie sie vermissen werden.« »Ich bin mir sicher, Ma und Pa empfinden ihr Weggehen viel ärger. Will werde ich am meisten vermissen.« Mrs. Heilbuth wusste, wie nah sich die Geschwister standen, und suchte nach Worten, um sie zu beruhigen. »Ihr Will ist ein anständiger junger Mann mit einem vernünftigen Kopf auf den Schultern. Um ihn müssen Sie keine Angst haben; er wird seinen Weg in der Welt machen.« »Indem er den anderen Optimisten folgt, die der Verlockung des Goldes nachgelaufen sind?«, fragte Meggan mit einer gewissen Schroffheit. »Das bürgt wohl kaum für eine wohlhabende Zukunft.« »Sie machen sich unnötig Sorgen, meine Liebe. Barney, Sarah, hört auf, mit den Ohren zu wackeln, und esst euren Haferbrei.« Mrs. Heilbuth ließ sich auf der Bank Meggan gegenüber nieder und häufte drei Löffel Zucker in die Tasse Tee, die Cookie ihr hingestellt hatte. Sie rührte heftig und nahm dann mit einem zufriedenen Seufzer einen Schluck des süßen Gebräus. »Ihr Bruder ist viel zu vernünftig, um alles an aussichtslose Hoffnung oder leichtsinniges Spiel zu vergeuden. Wenn er kein Gold findet, wird er etwas anderes versuchen, bevor sie alle verarmen.« Meggan musste zugeben, dass an der Bemerkung etwas Wahres dran war. »Sie haben natürlich recht. Will hat diese Unternehmung sehr sorgfältig geplant. Wochenlang haben sie alles zusammengetragen, was sie auf der Landreise nach Victoria womöglich brauchen werden.« Mrs. Heilbuth nickte zufrieden. »Wie ich schon sagte, ein sehr vernünftiger junger Mann.«  
Am folgenden Nachmittag ritten die drei Collins-Brüder hinaus nach Grasslands, um ihrer Schwester Lebewohl zu sagen. Sie saßen alle in der Küche, wo Cookie sie reichlich mit Tee bewirtete. Die Zwillinge waren von ihrer Mutter angewiesen worden, sich so zu benehmen, dass Meggan Zeit hatte, mit ihren Br?dern zu reden. Cookie stellte einen Teller Kekse auf den Tisch. »Ich habe auch noch einen Schwung Kekse gebacken, die können Sie in Ihren Proviantbeutel tun.« »Sehr freundlich von Ihnen, Cookie.« Will schenkte ihr sein Lächeln, das sie von ihrem ersten Zusammentreffen an bezaubert hatte. »Wir müssen für uns selbst kochen, da wird es nicht viel Luxuriöses geben. Die meiste Zeit essen wir wohl gepökeltes Rindfleisch und Kartoffeln.« »Sie haben doch wohl ein bisschen Mehl dabei, um Damper zu machen?« Die Brüder sahen einander an, bevor sie unisono verdutzt den Kopf schüttelten. »Was ist Damper?«, fragte Hal. »Wie macht man das?« Cookie lachte ungläubig. »Das wissen Sie nicht? Nun, Sie werden es bald lernen. Alles, was man für den Teig braucht, ist Mehl, Wasser und eine Prise Salz. Wenn man Backpulver hat, kann man ein wenig davon hinzufügen, um den Teig lockerer zu machen. Alles, was man fürs Backen braucht, ist ein gutes Bett heißer Kohlen. Man mischt den Teig, formt ihn zu einem runden Laib und legt diesen dann auf die heißen Kohlen. Dann häuft man einige Kohlen obendrauf, damit es gleichmäßig bäckt.« »Klingt ziemlich einfach«, bemerkte Hal. »Dann kannst du das übernehmen«, sagten seine Brüder. »Macht mir nichts aus. Ihr zwei könnt das Feuer machen und hinterher abwaschen.« »Ist das nicht die Aufgabe des Kochs?« Meggan sah Will mit einem verschmitzten Grinsen an. Er grinste zurück. »Du hast recht, Megs. Der Koch sollte sich um alles

Weitere Kostenlose Bücher