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Landlust für Anfänger: Erlebnisse einer Ausgewilderten in der Toskana

Landlust für Anfänger: Erlebnisse einer Ausgewilderten in der Toskana

Titel: Landlust für Anfänger: Erlebnisse einer Ausgewilderten in der Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elna Uterrmöhle
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die Wolle  der Schafe gesponnen, verstrickt oder zu Teppichen zu verwoben.
     
    Sie holt eine Auflaufform aus dem Ofen und serviert nach überbackenen Miesmuscheln eine köstliche Linsen-Lasagne.
     
    200 g Linsen mit einer Stange Zimt kochen.
    Währenddessen 2 Stangen Sellerie, 1 bis 2 Karotten und 1 Zwiebel sehr klein würfeln und gemeinsam mit 50 g winzigen Speckwürfeln in einer Pfanne mit Olivenöl erst andünsten, dann - eventuell mit ein wenig Gemüsebrühe - garen.
    Die abgegossenen Linsen mit Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen und mit dem übrigen Gemüse mischen.
    Eine gebutterte Form mit frischen Lasagne-Blättern (aus dem Kühlregal) auslegen und mit der ersten Schicht Linsen bedecken. Mit Lasagne-Blättern belegen und diese mit Sauerrahm bestreichen. Darauf wieder Linsen, dann wieder Lasagne-Blätter.
    100 bis 150 g Gouda reiben, mit einem Becher Sauerrahm mischen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und auf der Lasagne verteilen.
    Die Form für 25 Minuten bei 200 Grad in den Ofen schieben.
     
    Während des Essens amüsiert sich Katie über ihre einstige „spinnerte“ Idee, Italienern gesundes Brot verkaufen zu wollen. „Gnadenlos habe ich Woche für Woche viele Körnerbrote gebacken“, erzählt sie, „doch die Leute aus dem Dorf liebten unverdrossen ihr Weißbrot. Sie weigerten sich schlicht, diese ,dunklen Körnerdinger‘, wie sie meine wunderbaren Broten nannten,  auch nur zu probieren.“
    Doch wer eine Mission hat, gibt nicht so schnell auf. Die Brote wurden in die 2CV-Ente gepackt und das Paar zuckelte immer wieder zum Wochenmarkt im 50 Kilometer entfernten Siena,.
    „Wir dachten, fangen wir doch bei den aufgeschlossenen Städtern an“, erklärt Rudi und seine Augen blitzen vergnügt, „war ein Riesenerfolg. Zwei Brote wurden wir immer los, manchmal sogar drei.“
    Auch wenn Aussteiger nicht aufs Geld schauen dürfen, merkten die beiden, dass die gute Idee angesichts der Benzin- und Standkosten unbezahlbar war. 
     
    Plötzlich ist Aufruhr in der Küche. Kater Moritz beansprucht den  gemütlichen Korbschaukelstuhl auf dem Micky, ein kleiner Hund undefinierbarer Rasse, liegt. Schon ein sanfter Hieb der linken Tatze genügt und Micky springt beleidigt winselnd auf den Boden. Um sein Ego wieder aufzubauen, kläfft er Nico, einen Hovawart-Riesen, von dessen Matratze. Der Kleine rekelt sich zufrieden auf der großen Unterlage. Wenigstens einen Untergebenen hat er.
    Und Nico? Tapst verschlafen zur weiß gekalkten Kaminbank, unter der Zwerg Micky eigentlich seine Schlafhöhle hat. Er versucht angestrengt, sich hinein zu zwängen. Vergebens. Schließlich bettet er brummend nur Vorderpfoten und Kopf in der Höhle.
    Nun haben die Menschen ein Problem. Der ausgestreckte, massige Körper, ohne Kopf und Vorderpfoten, versperrt den Weg zur Spüle. No way. Da keiner wie Micky kläfft, kümmert es Nico herzlich wenig, ein Problem-Hund zu sein. Er schnarcht.
     
    Ungemütlich wird Nico nur, wenn es um die zwei Katzenbabys geht. Unglücklicherweise hat Nico die beiden nämlich adoptiert. Wagt es jemand, sich den Kätzchen zu nähern, knurrt er, nimmt seine Schützlinge nacheinander vorsichtig ins Maul und trägt sie in ein Versteck. Gewissenhaft kümmert er sich auch um die Erziehung der beiden. Turnt ein Kätzchen zum Beispiel auf der Spüle herum, wird es sofort von Nico zwischen die Zähne genommen und auf den Boden gesetzt. Schließlich darf er auch nicht auf Möbel klettern! Nicht einmal seinen Kopf auf den Tisch legen! Unwirsch reagiert er auch, wenn die Kätzchen im Garten in einem langen Rohr verschwinden, das erst hinter einem Busch wieder auftaucht. Das mit dem Busch hat er bislang nicht kapiert und bei den verbissenen Versuchen, den Katzen zu folgen, passt gerade mal die Schnauze ins Rohr.
     
    Als Hauptgang serviert Katie Fischfilets al Limoncello:
     
    Fischfilets in einer Pfanne mit zwei El Olivenöl auf jeder Seite eine Minute anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem Gläschen Limoncello (Zitronenlikör) ablöschen. Die Filets kurz herausnehmen. Die abgeriebene Schale einer halben Zitrone,
    40 g fein gehackte Pistazien und 250 g Sahne unterrühren. Fischfilets zurück in die Sauce legen.
    Wer es sehr fein mag, hobelt vor dem Servieren Trüffel über die Filets oder würzt die Sauce mit Trüffelcreme oder ein paar Tropfen Trüffelöl.
     
    Schmeckt sehr lecker. Auch wenn Rudi beim Essen unbeirrt erzählt, wie es war, als seine Kuh gestorben ist und beerdigt werden

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