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Landung ohne Wiederkehr

Landung ohne Wiederkehr

Titel: Landung ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Computers und geben fünf Inseln für Feldversuche her. Einfach so.«
    »Die Vollversammlung wird zustimmen; ich bin davon überzeugt.«
    »Dann sind Sie also der Meinung, der Vorschlag dieses Mannes sei wirklich brauchbar?«
    »Ich habe meine Zweifel. Vor allem glaube ich nicht, daß das Projekt erfolgreich durchgeführt werden kann. Trotz seines Enthusiasmus ist das Ganze derart kompliziert, daß mehr qualifizierte Leute für das Programm arbeiten müßten, als langfristig erübrigt werden können. Zum anderen würde das Programm, systematisch und umfassend durchgeführt, so viele Jahre in Anspruch nehmen, daß dieser Mann es in seiner Lebenszeit kaum zu einem nennenswerten Ergebnis würde führen können.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Der Computer sagt es. Mit dieser Begründung lehnte er das Projekt ab.«
    »Warum setzten Sie sich dann über die Entscheidung des Computers hinweg?«
    »Weil ich an diesem Platz sitze, um etwas bei weitem Wichtigeres als die Ökologie zu erhalten.«
    Marley beugte sich vor. »Ich verstehe kein Wort.«
    »Weil falsch zitiert wurde, was ich vor so langer Zeit sagte. Weil alle es falsch zitieren. Weil ich damals zwei Sätze sagte, die von den Nachrichtenmedien zu einem Satz verkürzt wurden. Es ist mir nie gelungen, dieses Mißverständnis rückgängig zu machen; es hat sich in das öffentliche Bewußtsein eingefressen. Vielleicht ist die Menschheit nicht bereit, meine Bemerkungen so zu akzeptieren, wie ich sie machte.«
    »Soll das heißen, Sie hätten damals nicht gesagt: ›Der größte Aktivposten der Menschheit ist ein ökologisches Gleichgewicht‹?«
    »Nein. Ich sagte nämlich: ›Das größte Bedürfnis der Menschheit ist ein ökologisches Gleichgewicht.‹«
    »Aber auf dem Text, den Sie hier an der Wand befestigt haben, sagen Sie: ›Der größte Aktivposten ...‹«
    »Das ist der Anfang des zweites Satzes, der niemals zitiert wird, der mir aber beinahe so wichtig ist wie der erste: ›Der größte Aktivposten der Menschheit ist der suchende Geist.‹ Ich habe nicht allein um unserer Ökologie willen gegen den Computer entschieden. Sie reicht uns notfalls zum Überleben. Ich setzte mich über die richtige Analyse hinweg, weil ich einen wertvollen Verstand retten und für einen guten Zweck arbeiten lassen will. Wir brauchen diesen suchenden, unruhigen Geist, damit der Mensch Mensch bleibt – was wichtiger ist, als bloß zu leben.«
    Marley stand auf. »Ich vermute, Herr Generalsekretär, daß Sie mich für dieses Interview hier haben wollten. Sie wollen, daß ich diese These an die Öffentlichkeit bringe, nicht wahr?«
    »Sagen wir lieber«, erwiderte Adrastus, »daß ich die Gelegenheit wahrnehme, meine damaligen Bemerkungen korrekt zitieren zu lassen.«
     
    *
     
    Leider war das mein letzter Verkauf an John Campbell. Der Scheck traf am 18. August 1970 ein, und weniger als ein Jahr später war John tot.
    Als die Kurzgeschichte im Januar 1972 in »Analog« erschien, war mein guter und sanftmütiger Freund Ben Bova Herausgeber der Zeitschrift geworden. Es ist nicht möglich, John Campbells Schuhe auszufüllen, aber Ben füllt die seinen sehr erfolgreich aus.
     
    Die nächste Erzählung entstand infolge einer Komödie von Irrungen. Im Januar 1971 versprach ich Bob Silverberg zur Bereinigung eines komplizierten Sachverhalts, daß ich ihm für eine in Vorbereitung befindliche Anthologie von Neuerscheinungen eine Kurzgeschichte schreiben würde. Sie mögen überrascht sein, daß ich den komplizierten Sachverhalt nicht erkläre, da ich doch sonst so ein Plappermaul bin, aber Bob findet meine Version ein wenig verletzend, also lassen wir es damit sein Bewenden haben.
    Ich schrieb die Kurzgeschichte, aber sie geriet mir länger, und zu meiner großen Überraschung schrieb ich einen Roman, THE GODS THEMSELVES (Doubleday, 1972), meinen ersten Science-Fiction-Roman seit fünfzehn Jahren.
    Es war kein schlechter Roman, denn er gewann den Hugo- und den Nebula-Preis und zeigte der Science-Fiction-Welt, daß der alte Mann es noch konnte. Nichtsdestoweniger brachte er mich in Verlegenheit, denn schließlich hatte ich Bob eine Kurzgeschichte versprochen. Darum schrieb ich eine neue, die den Titel TAKE A MATCH bekam und in Bobs Anthologie »New Dimensions II« (Doubleday, 1972) erschien.
     

 
Der rettende Gedanke
     
    Der Raum war schwarz; schwarz in allen Richtungen. Kein Stern war zu sehen.
    Doch das lag nicht daran, daß es keine Sterne gegeben hätte ...
    Dennoch hatte der Gedanke,

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