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Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Titel: Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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geschmeichelt.
    „Und Aurora Jane“, schloss Graves, „eine amerikanische Magierin, die ihr eigenes Sanktuarium betrogen hat. Ihr solltet euch alle schämen.“
    Aurora nickte. „Ich stelle gerade fest, dass ich dich nicht mag.“
    Vex schaute sie an. „Dasselbe habe ich auch gerade gedacht.“
    „Ich auch“, meldete sich Schreck Jones.
    „Ich auch“, sagte Tanith.
    Graves wandte sich der zweiten Gruppe zu. „Ach ja. Und hier haben wir die berüchtigte Tanith Low. Ist das die Version der korrupten Kämpferin gegen das Böse, oder hast du immer noch den Restanten in dir?“
    Er lachte leise über seinen kleinen Scherz. Tanith lächelte, sagte jedoch nichts dazu.
    „Es hat Spaß gemacht“, fuhr Graves fort, „euch alle zu beobachten, wie ihr klammheimlich hier hereingeschlichen seid. Nur damit ihr es wisst: Wir warten schon seit acht Stunden auf euch, seit Johann Stark den Dolch als gestohlen gemeldet hat. Nachdem wir von der Auseinandersetzung in Chicago gehört haben, nahmen wir an, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis der Dieb oder die Diebe versuchen würden, das Schwert in ihre Sammlung einzureihen. Eines muss ich allerdings zugeben: Dass mir gleich zwei rivalisierende Diebesbanden in die Falle gehen würden, ist … nennen wir es einen unerwarteten Bonus.“
    Jetzt lachte Tanith.
    „Freut mich, dass du das genauso lustig findest wie ich“, meinte Graves und stimmte in ihr Lachen ein.
    „Sogar noch lustiger.“
    „Oh, das bezweifle ich.“
    „Nein, im Ernst. Ich würde sogar behaupten, dass ich mich im Moment sehr viel mehr amüsiere als du.“
    Graves’ Lächeln verschwand. Er wirkte ärgerlich. „Und wieso das? Amüsiert dich deine eigene Dummheit? Amüsiert dich die Aussicht, den Rest deines armseligen Lebens ohne Zugriff auf deine magischen Kräfte in einer Gefängniszelle zu verbringen?“
    „Nö. Mich amüsiert nur deine Definition einer Falle.“
    Graves machte eine Show daraus, jeden einzelnen seiner Magier und Sensenträger anzuschauen, bevor er sich wieder an Tanith wandte. „Ihr seid umzingelt“, stellte er fest. „Wir sind mehr. Schlagkräftiger. Stärker.“
    „Aber nicht schlauer.“
    „Ach was. Du glaubst also, du seist schlauer als ich, ja? Du bist ein weiblicher Rambo, Miss Low. Oh ja, ich weiß alles über dich. Du bist zur Killerin ausgebildet worden, hast dich dann als Söldnerin verdingt, bevor du dich als freie Agentin selbstständig gemacht hast. Kämpfen ist deine Stärke. Sonst kannst du nichts. Ich dagegen bin ein Gelehrter. Ich habe mein Leben der Magie gewidmet. Ich habe Geheimnisse aufgedeckt und verborgene Wahrheiten entschlüsselt.“
    „Das macht dich nicht schlauer, als ich es bin. Nur langweiliger“, entgegnete Tanith.
    Graves verlor langsam die Geduld, man sah es ihm an. „Werft eure Waffen auf den Boden, und nehmt die Hände hoch. Und kann endlich jemand die verdammte Sirene ausschalten? Ich bekomme Kopfschmerzen davon.“
    Tanith grinste, legte aber ihr Schwert auf den Boden. Gracious und Donegan händigten ihre Gewehre aus. Die Sensenträger näherten sich mit Handschellen, und einen Augenblick später hörte das Heulen auf, und die schweren Türen öffneten sich. Vex streckte die Hände aus, damit einer der Sensenträger ihm die glänzenden Handschellen anlegen konnte, doch dann kam es auf der anderen Seite des Raums zu einem Handgemenge, und er sah Tanith nach jemandem treten. Er schaute auf den Sensenträger, der mit Handschellen vor ihm stand. Im letzten Moment stieß er ihn weg und wich zurück, als er merkte, dass die anderen genauso reagiert hatten. Jetzt standen sie dicht beieinander und beobachteten angespannt die Sensenträger und Magier ringsherum. Alle warteten auf den Funken, der den Kampf entfachen würde.
    „Das ist doch lächerlich!“, rief Graves. „Ihr habt nicht die geringste Chance! Keiner von euch!“
    Vex sah Tanith durch den Ring aus Sensenträgern hindurch wieder grinsen.
    „Tanith Low“, begann Graves, und seine Stimme zitterte richtiggehend vor Empörung, „du wirst den Sensenträgern erlauben, dir Handschellen anzulegen, oder ich …“
    „Frag mich doch mal, wie schlau ich bin“, unterbrach ihn Tanith.
    „Was?“
    „Frag mich. Los. Oder traust du dich nicht?“
    Er blickte sie finster an. „Nun gut. Tanith Low, wie schlau bist du?“
    „Sehr. Ich war immer ziemlich clever, auch schon vor dem Restanten. Ich war kein Genie, das nicht. Aber ich war ziemlich schlau. Jedenfalls schlau genug, um über

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