Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lange Zähne

Lange Zähne

Titel: Lange Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
Vom Netzwerk:
Boden,
und der kleine Hund sauste davon. Die Vampirjäger folgten ihm, verloren Bummer
jedoch aus den Augen, sobald er um die Ecke des Supermarkts verschwand. Als sie
die Vorderfront des Ladens erreichten, kam gerade der Filialleiter heraus, in
den Armen einen knurrenden Bummer.
    »Flood, ist das Ihr Hund?«
    »Er ist sein eigener Herr«,
erklärte der Kaiser.
    »Nun, er ist gerade ins Geschäft
gelaufen gekommen und hat Schnodder über das ganze Geld in Kasse 8 geniest.
Haben Sie ihm beigebracht, Geld aufzuspüren?«
    Der Kaiser blickte auf den
Hundertdollarschein in seiner Hand, dann zu Tommy. »Vielleicht sollten wir ihm
etwas anderes geben, damit er die Witterung aufnimmt.«
    »Wo haben Sie den Vampir zum
letzten Mal gesehen?« fragte Tommy.
    Der Wachmann am Tor des
Saint-Francis-Jachtclubs glaubte ihnen kein Wort.
    »Ehrlich«, sagte Tommy. »Wir sind
hier, um für die Weihnachtsfeier zu dekorieren.« Die Tiere winkten zur
Unterstützung mit ihren bunt eingewickelten Waffen. »Und der Erzbischof ist
mitgekommen, um eine Mitternachtsmesse abzuhalten.« Tommy zeigte auf Clint, der
grinste und durch seine dicken Brillengläser zwinkerte.
    »Deus ex machina«, sagte Clint.
Damit hatten sich seine Lateinkenntnisse erschöpft. »Shalom«, fügte er für alle
Fälle hinzu.
    Der Wachmann tippte auf sein
Klemmbrett. »Tut mir leid, Gentlemen, ohne Mitgliedsausweis oder Besucherkarte
kann ich Sie nicht durchlassen.«
    Der Kaiser räusperte sich vornehm.
»Guter Mann, jeder Moment, den Sie zögern, könnte mit menschlichem Leid bezahlt
werden.«
    Der Wachmann überlegte, ob man ihm
gerade gedroht hatte, hoffte sogar, es wäre so, damit er seine Waffe ziehen
konnte. Seine Hand bewegte sich gerade zu seinem Halfter, als das Telefon in
seinem Wachhäuschen klingelte.
    »Rühren Sie sich nicht vom Fleck«,
befahl er den Vampirjägern. Er ging ans Telefon und nickte, dann blickte er den
Marina Boulevard hinunter zu einem braunen Dodge, der am Straßenrand geparkt
war. Der Wachmann legte den Hörer auf und kam aus dem Häuschen.
    »Gehen Sie durch«, erklärte er,
offensichtlich nicht gerade erfreut. Er drückte einen Knopf, das Tor ging hoch,
und die Tiere marschierten hindurch und steuerten auf East Harbor zu. Zwei
Minuten später fuhr der braune Dodge vor und hielt am Tor. Cavuto kurbelte das
Fenster herunter und zeigte seine Dienstmarke.
    »Danke«, sägte er zu dem Wachmann.
»Ich werde sie im Auge behalten.«
    »Kein Problem«, erwiderte der
Wachmann. »Hatten Sie schon mal Gelegenheit, jemanden zu erschießen?«
    »Heute noch nicht«, gab Cavuto
zurück. Er fuhr durch das Tor. Vorsichtig hielt er sich gerade außer Sichtweite
der Tiere.
    Am Ende des Piers starrten die
Tiere und der Kaiser deprimiert auf die große weiße Motorjacht, die hundert
Meter entfernt im Hafenbecken vor Anker lag. Bummer war mitten in einem
Kläffanfall.
    »Seht ihr«, bemerkte der Kaiser,
»er weiß, daß der Unhold an Bord ist.«
    »Sind Sie sicher, daß es das Boot
ist, von dem er gekommen ist? «
    »Ganz eindeutig. Ich bekomme schon
eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke - der Nebel, der sich in ein Ungeheuer
verwandelt.«
    »Das ist toll«, sagte Tommy, »aber
wie kommen wir an Bord?« Er wandte sich zu Barry um, der sich gerade
Sonnenschutzcreme auf seine Platte schmierte. »Kannst du da rüberschwimmen?«
    »Wir könnten alle rüberschwimmen«,
erwiderte Barry. »Aber wie halten wir die Flinte trocken? Ich könnte mein Zodiac
holen, damit wir alle rüberfahren könnten, aber das würde eine Weile dauern.«
    »Wie lange?«
    »Vielleicht eine Stunde.«
    »Uns bleiben noch vier, vielleicht
fünf Stunden bis Sonnenuntergang«, erklärte Lash.
    »Also gut«, sagte Tommy. »Hol's
her.«
    »Nein, warte.« Drew blickte auf
die Reihen von Jachten an den Liegeplätzen. »Jeff, kannst du schwimmen?«
    Der massige Stürmer schüttelte den
Kopf. »Nee.«
    »Gut«, sagte Drew. Er nahm Jeff
die in Weihnachtspapier eingewickelte Schrotflinte aus der Hand, dann packte er
ihn am Arm und stieß ihn ins Wasser. »Mann über Bord! Mann über Bord! Wir
brauchen ein Boot!«
    Die vereinzelten Jachtbesitzer und
Crew-Mitglieder, die an den umliegend festgemachten Booten Reparaturen
vornahmen, sahen hoch. Drew erspähte ein hinlänglich großes Rettungsboot am
Heck einer Zwanzig-Meter-Jacht. »Jungs, da drüben, schnappt euch das.«
    Die Tiere eilten zu dem
Rettungsboot. Die Crew der Jacht half ihnen, es über die Bordwand zu Wasser zu
lassen.
    Jeff hatte sich

Weitere Kostenlose Bücher