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Lange Zähne

Lange Zähne

Titel: Lange Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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immer
mit einem Pflock durchs Herz«, bemerkte Barry.
    Tommy nickte. »Das könnte funktionieren.
Wir könnten es versuchen. Wenn wir so weit kommen, können wir ihn auch in
Stücke schneiden.«
    »Taucherharpunen«, rief Barry.
»Ich hab drei davon. Ein CO 2 -Modell und zwei, die mit Gummibändern
arbeiten. Sie schießen nicht weit, aber vielleicht halten sie ihn am Boden
fest, während wir ihn zerstückeln.«
    »Ich habe zwei kurze
Kampfschwerter«, warf Troy Lee ein. »Rasiermesserscharf.«
    »Gut«, sagte Tommy. »Bring sie
mit.«
    »Ich bringe das Wort Gottes mit«,
erklärte Clint. Er hatte die ganze Nacht über »Weiche von mir, Satan« gebrüllt
und die Tiere damit ganz nervös gemacht.
    »Warum gehst du nicht einfach nach
Hause und betest für uns«, knurrte Lash und versetzte Clint einen Stoß. »Wir
brauchen hier Action.« Er kehrte Clint den Rücken und wandte sich an die
Gruppe. »Seht mal, Jungs, Taucherharpunen und Schwerter sind ja ganz nett, aber
wie sollen wir den Kerl finden? Die Cops suchen seit drei Monaten nach ihm, und
sie hatten offensichtlich kein Glück. Wenn er wirklich hinter Tommy her ist,
dann wäre es das beste, wenn wir ihm in Tommys Wohnung auflauern. Ich bin
allerdings nicht sicher, ob ich dem Kerl wirklich begegnen möchte, wenn er wach
ist. Simon war auch mein Freund, aber er war auch einer der flinkesten
Menschen, die ich je kennengelernt habe, und der Vampir hat ihn erledigt, als
wäre er ein Baby. Und in der Zeitung steht, daß er bewaffnet war. Ich weiß
nicht ...«
    »Er hat recht«, sagte Drew. »Wir
sind am Arsch. Hat jemand Lust, die Fähre nach Sausalito zu nehmen und ein paar
Yuppie-Künstler zu terrorisieren? Ich hab ein paar Pilze.«
    »Pilze! Pilze! Pilze!« sangen die
Tiere.
    Plötzlich ertönte ein
Stakkato-Scheppern, so als würde jemand mit einem Stock auf einen
Mülltonnendeckel schlagen, was der Wahrheit ziemlich nahe kam. Der Kaiser, der die
ganze Nacht über geschwiegen hatte, trat in den Kreis. »Bevor sich eure
Rückgrate endgültig in Wackelpudding verwandelt haben, Männer, faßt euch ein
Herz. Ich habe nachgedacht.«
    »O nein!« rief jemand.
    »Ich denke, ich weiß einen Weg,
den Unhold vor Sonnenuntergang zu finden und zu vernichten.«
    »Klar doch«, bemerkte Drew
sarkastisch. »Und wie?«
    Der Kaiser hob Bummer auf und
hielt den kleinen Hund hoch, als würde er einer Gruppe von Gläubigen den
Heiligen Gral zeigen. »Ein beßrer Soldat ist niemals in den Krieg gezogen, und
ein besserer Schnüffler hat niemals eine Kanalratte aufgespürt. Ich war ja so
dumm!«
    »Entschuldigen Sie bitte, Euer
Majestät«, sagte Tommy. »Aber wovon, zum Teufel, reden Sie da?«
    »Bis heute nacht wußte ich nicht,
daß die liebliche junge Frau, mit der du dein Heim teilst, ein Vampir ist. Doch
jedesmal, wenn wir an deinem Haus vorbeikamen, spielte Bummer verrückt. Und
jedesmal, wenn wir dem Unhold begegnet sind, führte er sich genauso auf. Ich
denke, er besitzt eine besonders sensible Nase, was den Geruch von Vampiren
angeht.«
    Alle starrten ihn an und warteten.
    »Nehmt euren Mut und eure Waffen
zusammen, Kameraden. Wir werden uns in zwei Stunden wieder hier treffen und das
Böse aus meiner Stadt vertreiben. Und ein kleiner Hund wird uns führen.«
    Die Tiere sahen zu Tommy, der mit
den Achseln zuckte und nickte. Sie hatten nun einen neuen Führer. »In zwei
Stunden, Jungs«, erklärte Tommy. »Der Kaiser hat das Kommando.«
    Cavuto beobachtete durch seinen
Feldstecher, wie sich die Tiere zerstreuten. Er stand auf einem Parkplatz an
der Fort Mason, hundert Meter vom Safeway entfernt. Cavuto setzte das Fernglas
ab und wählte auf seinem Handy Riveras Nummer.
    »Rivera.«
    »Ist bei dir was passiert?« fragte
Cavuto.
    »Nein, und ich denke auch nicht,
daß was passieren wird, solange es hell ist. Das Licht in der Wohnung ist nicht
angegangen, nachdem der Junge weg war, aber ich habe einen Staubsauger gehört.
Die Frau ist da oben, aber sie hat das Licht nicht eingeschaltet.«
    »Na und, dann gefällt es ihr eben,
im Dunkeln zu putzen.« »Ich denke, sie kann im Dunkeln sehen.«
    »Ich will nicht darüber sprechen«,
sagte Cavuto. »Sonst irgendwas?«
    »Nicht viel. Ein paar Kinder haben
mich vom Dach mit Kieselsteinen beworfen. Die Kerle in der Gießerei unter der
Wohnung des Jungen sind mittlerweile offensichtlich aufgestanden. Zwei Penner
pinkeln in der Gasse. Was ist bei dir los?«
    »Der Junge hat die ganze Nacht
gearbeitet, dann hat er ein paar Bierchen mit seinen

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